Basketball:"Das schmerzt mich jeden Tag"

28.04.2021, xemx, Basketball Turkish Airlines Euroleague, FC Bayern Muenchen Basketball - AX Armani Exchange Milan emspo

So geht's nicht: Andrea Trinchieri ist auf die BBL sauer.

(Foto: Eduard Martin /Jan Huebner/imago)

Andrea Trinchieri fühlt sich von der Liga schlecht behandelt und zögert mit seiner Vertragsverlängerung beim FC Bayern.

Von Ralf Tögel, München

Andrea Trinchieri und die Basketball-Bundesliga (BBL) werden wohl keine besten Freunde mehr werden. Der Trainer der Basketballer des FC Bayern ist immer noch verärgert über die Liga, die ihn nach der Partie in Hamburg wegen respektlosem Umgang mit dem Kollegen Pedro Calles und einem Schiedsrichter für ein Spiel sperrte und mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegte. Der FC Bayern legte Berufung ein, das Schiedsgericht kassierte das Urteil, die BBL bleibt auf den Kosten sitzen. Wie die Bayern mitteilten - nicht aber die BBL. Die hatte zwar die Strafe veröffentlicht, aber nicht die Aufhebung derselben, was wiederum bei den Verantwortlichen des FC Bayern nicht gut ankam. Trinchieri jedenfalls fühlt sich schlecht behandelt, wie er nun in einem vereinseigenen Podcast mitteilte. Der Italiener sagte auf die Frage zu seiner ausstehenden Vertragsverlängerung, dass er sich erst Gedanken machen müsse, was da "mit der BBL passiert ist. Das schmerzt mich persönlich."

Bekanntlich läuft sein Vertrag nach der Saison aus, angesichts des großen Erfolgs mit dem Erreichen des Viertelfinals in der Euroleague sollte die Verlängerung eine Formalie sein. Doch Trinchieri zögert: "Ich nehme mir Zeit. Die Wunde heilt nicht."

Dem Trainer geht es dabei ums Prinzip. Er habe kein Problem, die Konsequenzen für Fehler zu tragen - der 52-Jährige ist im Verlauf der Saison mehrmals wegen zweier technischer Fouls der Halle verwiesen worden. Aber es sei "sehr schwierig für mich, Dinge zu akzeptieren, die nicht fair sind. Das schmerzt mich jeden Tag." Trinchieri ist der Meinung, nicht nur seinem Klub, sondern dem deutschen Basketball geholfen zu haben, wofür er "wenigstens Respekt" verdiene.

Angesichts dieses Streits werden Erinnerungen an seinen Vorgänger Svetislav Pesic wach, der sich ebenfalls von der Liga schlecht behandelt fühlte und 2016 vor den Playoffs seinen Rücktritt ankündigte. Was er nach dem Playoff-Aus gegen Bamberg revidierte. Sein Gegner damals: Andrea Trinchieri.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: