Bundesliga:Hertha BSC lehnt Gespräch mit AfD ab

Hertha BSC - Borussia Dortmund

Berlins Vedad Ibisevic (r.) umarmt nach dem Sieg gegen Dortmund Torschütze Marvin Plattenhardt.

(Foto: dpa)

Der Verein will der Partei keine Plattform geben. In Norwegen gibt es einen Eishockey-Weltrekord. Fußball-Weltmeister Sami Khedira sieht seine Zukunft in der Bundesliga.

Hertha BSC: Nachdem sich Bundesliga-Profi Marvin Plattenhardt von einem gemeinsam Foto mit einem Berliner AfD-Abgeordneten distanziert hat, will auch Hertha BSC in keinerlei Verbindungen mit der Anti-Asyl-Partei gebracht werden. "Diese Partei hat genug Aufmerksamkeit bekommen durch ihr Vorgehen. Von unserer Seite gibt es da keinen Wunsch zur Kontaktaufnahme", erklärte Manager Michael Preetz im rbb-Sportplatz. Der Sender berichtete am Sonntagabend, dass die Berliner AfD das Foto nicht wie von Plattenhardt gefordert löschen, sondern mit Hertha Kontakt aufnehmen wolle.

Am Montagvormittag hatte die Fraktion den Tweet noch nicht wie von Plattenhardt gefordert gelöscht. Der Profi kündigte bereits an, möglicherweise einen Rechtsanwalt einschalten zu wollen. "Marvin hat alles richtig gemacht", sagte Preetz. Er habe das gemacht, was die meisten Prominenten machen, Wünsche nach einem gemeinsamen Foto erfüllt. "Wir sollten einen Strich ziehen", erklärte der Hertha-Manager. Der AfD-Abgeordnete Frank Scheermesser hatte sich nach dem 2:1-Sieg von Hertha gegen Borussia Dortmund in Fan-Pose zusammen mit dem Schützen des Siegtores fotografieren lassen. Dazu twitterte die AfD-Fraktion: "Unser Abgeordneter mit dem Siegtorschützen. Langsam wird die Serie unheimlich."

Eishockey, Rekord: Mit dem mutmaßlich längsten Spiel der Eishockey-Historie haben die norwegischen Teams Storhamar Dragons und Sparta Warriors Geschichte geschrieben. Der 2:1-Erfolg der Gastgeber stand erst nach 217 Minuten und 14 Sekunden fest. Joakim Jensen sorgte am Montagmorgen um 02.33 Uhr in der achten Verlängerung für den Siegtreffer in der Partie, die am Sonntagabend um 18.00 Uhr in der Nordlichthalle von Hamar begonnen hatte. Die Storhamar Dragons führen nun 3:2 im Playoff-Viertelfinale über maximal sieben Partien. Die sechste findet bereits am Dienstag statt.

Als weitweit längstes Match galt bisher ein Stanley-Cup-Finale der Nordamerika-Liga NHL aus dem Jahr 1936. Damals siegten die Detroit Red Wings nach 176:30 Minuten in der sechsten Verlängerung 1:0 gegen die Montreal Maroons. Als bislang zweitlängste Begegnung wurde ein Spiel aus der Deutschen Eishockey Liga geführt. Vor knapp neun Jahren gewannen die Kölner Haie erst nach Mitternacht daheim nach 168:16 Minuten in der sechsten Verlängerung 5:4 gegen Adler Mannheim.

Fußball, Sami Khedira: Weltmeister Sami Khedira von Juventus Turin sieht seine Zukunft nach seiner aktiven Karriere in der Bundesliga. "Ich werde in die Bundesliga zurückkehren, vielleicht in einer anderen Rolle", sagte der 29-Jährige einen Tag vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Porto der römischen Tageszeitung La Repubblica. Zunächst wolle er aber noch einige Jahre auf Spitzenniveau spielen: "Ich fühle mich auf physischem und mentalem Niveau gut. Ich möchte die Champions League gewinnen und mit Deutschland den WM-Titel verteidigen", sagte Khedira.

Bundesliga, Niklas Süle: Innenverteidiger Niklas Süle blickt dem künftigen Konkurrenzkampf mit den Weltmeistern Mats Hummels und Jerome Boateng beim FC Bayern gelassen entgegen. "Ich freue mich auf die Aufgabe. Ich bin erst 21 und kann von beiden noch viel lernen und aufsaugen", sagte der Noch-Hoffenheimer dem Fachmagazin kicker und ergänzte selbstbewusst: "Ich hoffe, ich brauche nur wenig Anlaufzeit. Ich traue mir zu, mich irgendwann durchzusetzen."

Süle verlässt die TSG nach dieser Saison, beim FC Bayern unterzeichnete er einen Vertrag bis zum 30 Juni 2022. Da er eigentlich noch bis 2019 an die Hoffenheimer gebunden war, wird eine Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro fällig. "Ich will dem Verein, so schnell es geht, auf dem Platz helfen", sagte Süle, der bislang ein A-Länderspiel absolviert und mit der deutschen U21-Nationalmannschaft in Rio die olympische Silbermedaille gewonnen hat. Zunächst aber gilt die ganze Konzentration den Zielen mit seinem aktuellen Arbeitgeber. "Am liebsten würde ich mich natürlich mit dem Einzug in einen internationalen Wettbewerb verabschieden", sagte Süle.

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