Basketball:Beim letzten Lauf hält Vechta nicht mehr mit

Lesezeit: 1 min

Topscorer unter sich: Münchens Nihad Djedovic (links) setzt sich gegen T.J. Bray und Clint Chapman durch. (Foto: imago/Nordphoto)

FC Bayern fehlt nach dem 89:71-Auswärtssieg nur noch ein Erfolg für die Finalteilnahme.

Von Joachim Mölter

Titelverteidiger FC Bayern München steht in den Playoffs der Basketball-Bundesliga unmittelbar vor der neuerlichen Finalteilnahme. Am Dienstagabend gewann er das zweite Halbfinalspiel bei Aufsteiger Rasta Vechta 89:71 (44:38) und ging damit in der Best-of-five-Serie 2:0 in Führung. Das dritte und möglicherweise schon entscheidende Spiel findet dann wieder in München statt, am Samstag (20.30 Uhr).

Vor 3140 Zuschauern im ausverkauften Rasta-Dome zu Vechta konnten sich die Münchner diesmal nicht so früh absetzen wie im ersten Spiel am Sonntag, bei ihrem 98:88-Erfolg. Vechtas Rasta-Männer demonstrierten ein weiteres Mal, wie schnell sie notfalls scoren können. Die erste größere Bayern-Führung (15:9/7. Minute) konterten sie noch bis zur ersten Viertelpause - 20:20. Auch die nächsten beiden Läufe der Münchner, eine 11:2-Serie vor der Pause zum 36:30 (18.) sowie einen 9:0-Zwischenspurt nach dem Seitenwechsel zum 53:43 (23.), holten sie wieder auf, zunächst auf 43:44 (21.), dann auf 55:57 (27.). Erst als die Bayern-Profis ein weiteres Mal davongaloppierten, schwanden die Kräfte der in diesen Playoffs bislang aufopferungsvoll kämpfenden Vechtaer. Einen 20:0-Lauf vom 61:58 (29.) zum 81:58 (36.) konnten sie nicht mehr bremsen und schon gar nicht ausgleichen. Im Schlussviertel dauerte es mehr als fünf Minuten, ehe dem Center Clint Chapman wieder Punkte gelangen, bezeichnenderweise mittels Freiwürfen.

Im Vergleich zum ersten Halbfinale gingen die Niedersachsen beherzter zum Rebound, gerade am gegnerischen Brett, so wie es ihr Trainer Pedro Calles vor der Partie gefordert hatte. Dafür gingen sie aber leichtfertiger mit dem Ball um, immer wieder spielten sie ihn in Münchner Hände und vergaben dadurch die Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen. Solche Ballverluste, 24 waren es insgesamt, sind in der Regel ein Zeichen nachlassender Konzentration infolge nachlassender Kraft.

Erstaunlich war, dass zwei Protagonisten der Teams diesmal kein Faktor waren. Münchens Derrick Williams, der in der ersten Partie wegen Wadenproblemen pausiert hatte, und Vechtas Topscorer der Viertelfinalserie gegen Brose Bamberg, Austin Hollins, waren ausnahmsweise keine große Hilfe mit ihren jeweils drei Zählern. T.J. Bray, Josh Young (beide 15) und Seth Hinrichs (11) waren Vechtas erfolgreichste Werfer, beim FC Bayern punkteten Nihad Djedovic (13), Maodo Lo (11) und Petteri Koponen (10) am meisten.

© SZ vom 05.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: