Süddeutsche Zeitung

Basketball:Aus für Bamberg

Brose Bamberg, aktueller Pokalsieger und neunmaliger deutscher Meister, ist im Playoff-Viertelfinale ausgeschieden. Außenseiter Rasta Vechta gelang es, das bis in die Schlusssekunden völlig offene vierte Spiel der Serie zu gewinnen.

Von Joachim Mölter

Die Basketballer von Brose Bamberg, ihres Zeichens aktueller Pokalsieger und neunmaliger deutscher Meister, sind im Playoff-Viertelfinale ausgeschieden. Vor 5794 Zuschauern in ihrer erneut nicht ausverkauften Arena unterlag das Team von Trainer Federico Perego am Dienstagabend dem Aufsteiger Rasta Vechta 86:90 (46:42), der damit die Best of 5-Serie mit 3:1 Siegen für sich entschied. Vechta hatte seine beiden vorangegangen Heimspiele 96:85 bzw. 87:78 gewonnen, Bamberg sich dazwischen zu Hause durchgesetzt, aber das schon nur mit Mühe und erst nach Verlängerung, 102:98.

Anderthalb Minuten vor dem Ende sah es noch so aus, als könnten die Bamberger das entscheidende fünfte Spiel erzwingen, da hatte Bryce Taylor mit einem Dreier bei ablaufender Angriffszeit auf 86:82 erhöht. Doch den ersatzgeschwächten Rasta-Männern gelang noch ein 8:0- Lauf. Sie haben damit zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte das Halbfinale erreicht, zum ersten Spiel müssen sie bereits am Sonntag (18 Uhr) beim Titelverteidiger FC Bayern München antreten.

Austin Hollins kam auf 22 Punkte für das Überraschungsteam der diesjährigen Bundesliga-Saison, Michael Kessens auf 18; Rasta-Spielmacher T.J. Bray gelang ein Double-Double mit 15 Punkten und 14 Vorlagen. Für Bamberg war Tyrese Rice am erfolgreichsten (19), auch Elias Harris gelangen zweistellige Werte in zwei Statistiken - zwölf Punkte, elf Rebounds. Er war es freilich auch, der den verhängnisvollen Fehlpass spielte, der in letzter Minute zum wegweisenden 86:87 durch Vechtas Kapitän Josh Young führte.

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Quelle:
SZ vom 29.05.2019
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