Basketball:Berlin prallt an Bayerns Defense ab

Hatte diesmal das Nachsehen: Berlins Matt Thomas (li.) gegen Carsen Edwards vom FC Bayern München. (Foto: Andreas Gora/dpa)

Die Münchner gewinnen das dritte Playoff-Finalspiel in der Hauptstadt 67:63 – und können am Freitag erstmals seit 2019 deutscher Meister werden.

Von Sebastian Winter

In der Playoff-Finalserie um die deutsche Basketballmeisterschaft hat Alba Berlin eine empfindliche 63:67 (28:31)-Heimniederlage gegen den FC Bayern kassiert. Die Münchner gehen damit in der Best-of-five-Serie mit 2:1 in Führung und können am Freitag (18 Uhr) in der Hauptstadt ihren ersten Matchball zum Titelgewinn nutzen. Sollte Berlin dann ausgleichen, würde es am Sonntag zu einem entscheidenden fünften Spiel in München kommen.

Den 11 321 Fans in Berlins Uber-Arena, darunter die Weltmeister Franz und Moritz Wagner, die in der NBA bei den Orlando Magic unter Vertrag stehen, bot sich eine hart umkämpfte Partie, die von den beiden starken Abwehrreihen dominiert wurde. Berlin überraschte die Münchner mit einer schnellen 11:6-Führung, doch die Bayern verblüfften Alba ebenfalls: Sie spielten eine Box-and-one-Verteidigung, eine Variante, die meist dann zum Zuge kommt, wenn ein herausragender Akteur des Gegners gestoppt werden soll. Die Manndeckung fruchtete in den ersten beiden Vierteln, denn Berlins US-Amerikaner Matt Thomas, der seit Wochen in bestechender Form spielt, kam zunächst nicht wie gewohnt zum Zuge.

Mit einer 31:28-Führung gingen die Bayern in die Halbzeitpause, konnten sich dann durch zwei Dreier von Nick Weiler-Babb und Andreas Obst (14 Punkte) auf 59:51 absetzen. Doch Berlin glich auch dank Thomas, der sich nun aus seinen Fesseln befreit hatte und mit 17 Punkten zum Topscorer wurde, zum 61:61 aus. Berlins Louis Olinde wurde dann zur tragischen Figur, als er erst einen einfachen Korbleger vergab und Sekunden vor Schluss noch den Ball verlor.

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