Basketball:Absage kurz vor Spielbeginn

Basketball: Nächstes Aufeinandertreffen vertagt: Das ursprünglich für Donnerstagabend vorgesehene Heimspiel der Bayern-Basketballer (Paul Zipser und Leon Radosevic, v. li.) gegen ZSKA Moskau (Johannes Voigtmann) wurde auf Antrag der Münchner verschoben.

Nächstes Aufeinandertreffen vertagt: Das ursprünglich für Donnerstagabend vorgesehene Heimspiel der Bayern-Basketballer (Paul Zipser und Leon Radosevic, v. li.) gegen ZSKA Moskau (Johannes Voigtmann) wurde auf Antrag der Münchner verschoben.

(Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Zunächst teilt die Euroleague mit, trotz des Kriegsbeginns in der Ukraine an ihrem Basketball-Spielplan festzuhalten. Dann gibt sie dem Antrag des FC Bayern München auf Verlegung des Heimspiels gegen ZSKA Moskau statt. Auch der übertragende Sender Magenta TV fährt sein Programm zurück.

Von Sebastian Winter

Das für Donnerstagabend geplante Euroleague-Heimspiel der FC-Bayern-Basketballer gegen ZSKA Moskau ist auf Antrag der Münchner eineinhalb Stunden vor Spielbeginn abgesagt worden. Grund ist die russische Invasion in der Ukraine. "Unter dem Eindruck der Ereignisse in der Ukraine ist das heutige Spiel gegen ZSKA Moskau kurzfristig auf einen späteren Termin verschoben worden", schrieben die Münchner am frühen Donnerstagabend zunächst auf ihrem Instagram-Kanal. Marko Pesic, Geschäftsführer der Bayern-Basketballer, und Vereinspräsident Herbert Hainer hatten, wie der Klub später mitteilte, "unter dem aktuellen Eindruck des eklatanten Bruchs internationalen Rechts durch Russland" einen Antrag auf Spielverlegung gestellt. "Der FC Bayern begrüßt die richtige Entscheidung der Euroleague", sagte Herbert Hainer laut der Mitteilung. "Der FC Bayern verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine. Ich möchte mich bei Euroleague-CEO Jordi Bertomeu sehr bedanken für einen intensiven und konstruktiven Austausch an diesem sehr traurigen Tag."

Die Mannschaften waren zum Zeitpunkt der Absage schon im Audi Dome angekommen und standen bereits auf dem Parkett, ZSKA Moskau plante dann laut eines FC-Bayern-Sprechers, noch am Abend in die russische Hauptstadt zurückzufliegen.

Den ganzen Tag über waren die Telefondrähte zwischen der Euroleague, dem FC Bayern und den ZSKA-Basketballern heiß gelaufen. Zunächst hatte die Euroleague am Mittag eine Mitteilung ausgesandt, mit dem Tenor, an ihrem Spielplan festzuhalten: "Die Euroleague Basketball wird mit dem geplanten Wettkampfkalender fortfahren, es sei denn, die Integrität aller teilnehmenden Mannschaften ist gefährdet und/oder es gibt Regierungsentscheidungen, die verhindern, dass Spiele unter normalen Umständen stattfinden", hieß es in dem Schreiben. Demzufolge wollen sich die 18 Euroleague-Klubs an diesem Freitag treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Die Bayern stellten trotzdem den Antrag auf Spielverlegung, dem schließlich stattgegeben wurde. Auch die weiteren Partien dieses Spieltags mit russischer Beteiligung, Baskonia Vitoria-Gasteiz gegen Unics Kazan und Zenit St. Petersburg gegen FC Barcelona, wurden ausgesetzt. Der übertragende Sender Magenta TV kündigte an, sein Basketball-Programm massiv zurückzufahren: "Aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine wird MagentaSport das heutige Euroleague-Spiel zwischen dem FC Bayern München und ZSKA Moskau nicht übertragen. Auch die weiteren Partien mit russischer Beteiligung entfallen bis auf Weiteres."

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