Basketball:55:111 - Hamburg Towers gehen unter

FC Bayern München - Hamburg Towers

Heiko Schaffartzik von den Hamburg Towers (links).

(Foto: dpa)

Der Aufsteiger ist im ersten Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte bei Meister München arg unterlegen. Das Flugzeug der Spieler von Hertha BSC wird vom Blitz getroffen.

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Basketball, Bundesliga: Das erste Bundesligaspiel in der Geschichte der Hamburg Towers hätte kaum schlechter verlaufen können. Der Aufsteiger hatte beim deutschen Basketball-Meister FC Bayern München nicht den Hauch einer Chance und unterlag mit 55:111. "Das war eine große Lehrstunde für uns. Wir haben heute vom Meister gelernt, wie hoch das Niveau in der Bundesliga ist", sagte Towers-Trainer Mike Taylor am Montagabend und fügte hinzu: "Unsere Verteidigung war okay. Aber unsere Offensivleistung war nicht gut genug. Wir haben viel zu tun, müssen an vielen Kleinigkeiten arbeiten und vieles verbessern."

Hätten die Münchner im letzten Viertel nicht nachgelassen, so dass die Hamburger den Rückstand noch einmal verkürzen konnten, wären die Towers möglicherweise mit der höchsten Niederlage der Bundesliga-Historie in die Saison gestartet. "Wir haben erst mal richtig in die Fresse gekriegt", sagte Sportchef Marvin Willoughby. "Willkommen in der ersten Liga." Lichtblicke gab es nicht viele. Der 115-malige deutsche Nationalspieler Heiko Schaffartzik, der nach einem Jahr Auszeit sein Comeback gab und in München auf seinen Ex-Verein traf, zählte zu den wenigen Spielern, die sich zumindest vor einer drohenden Rekord-Niederlage gewehrt haben. "Er hat das ganze Spiel gekämpft und hat alles gegeben. Seine Erfahrung ist wichtig für unsere Mannschaft. Aber er muss noch unser Spielsystem lernen", sagt Taylor.

Die Unterschiede zwischen dem Meister FC Bayern und dem Aufsteiger Hamburg Towers hätten kaum größer sein können. Die Bayern konnten mit einem Etat von mehr als 20 Millionen Euro planen, während die Hamburg Towers mit rund vier Millionen Euro auskommen müssen. Die Bayern haben die ehemaligen NBA-Stars Paul Zipser und Greg Monroe im Kader, während viele Spieler der Towers erstmals überhaupt ein Bundesligaspiel bestritten haben. "Die Mannschaft hat nicht so viel Erfahrung. Wir müssen uns an das Bundesliga-Niveau gewöhnen", weiß Taylor. "Wir werden das Spiel analysieren und hart dafür arbeiten, uns weiterzuentwickeln." Ihren Humor hatten die Towers zumindest in den sozialen Medien nicht verloren. Zum 7:23-Zwischenstand nach dem ersten Viertel twitterte der Club: "Nach dem ersten Viertel haben wir weniger Punkte geschafft als einige Gäste auf dem benachbarten Oktoberfest Maß."

Tennis, Kerber: Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Peking bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die frühere Wimbledonsiegerin unterlag in ihrem Achtelfinal-Match der Slowenin Polona Hercog nach schwacher Leistung 4:6, 2:6. Zuvor war bereits Andrea Petkovic gegen die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka mit 2:6, 0:6 unter die Räder gekommen. Kerbers Negativtrend hält damit an. Von den letzten elf Partien auf der WTA-Tour hat die Kielerin lediglich drei gewinnen können, darunter war ein Sieg durch Aufgabe ihrer Gegnerin. In Runde eins hatte die 31-Jährige noch die Chinesin Zhang Shuai in drei Sätzen niedergerungen. Bei der klaren Niederlage gegen Hercog stand Kerber letztlich nur 68 Minuten auf dem Platz.

Die Darmstädterin Petkovic unterlag der ehemaligen Weltranglistenersten Osaka derweil nach exakt einer Stunde. In der ersten Runde hatte Petkovic, die sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte, noch die Schweizerin Jil Teichmann besiegt. Nachdem in Runde eins bereits Julia Görges (Bad Oldesloe) gegen Hercog verloren hatte sind damit alle deutschen Teilnehmerinnen bei dem mit 8.285.274 Dollar dotierten Hartplatz-Event raus.

Bundesliga, Hertha BSC: In das Charter-Flugzeug von Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat am Sonntagabend nach dem 4:0-Sieg beim 1. FC Köln auf der Rückreise nach Berlin ein Blitz eingeschlagen. "Es gab einen Riesen-Bums, hat richtig gescheppert. Und ein riesiger Lichtkegel blitzte auf, den alle sehen konnten", bestätigte Manager Michael Preetz der Bild-Zeitung und ergänzte: "Das war ein komischer Moment, allen ist der Schreck in die Glieder gefahren."

Die Mannschaft des Hauptstadtklubs flog am Sonntagabend durch ein starkes Unwetter, landete gegen 23.00 Uhr nach einem holprigen Flug aber unbeschadet auf dem Flughafen in Schönefeld. "Beide Piloten haben die Maschine aber wunderbar und sicher nach Berlin gebracht", sagte Preetz. An Bord der Maschine vom Typ Dornier 328 waren neben Preetz, Präsident Werner Gegenbauer und 20 Spielern das Trainer- und Funktionsteam des Vereins. "Ich habe den Blitz gesehen. Ich hatte Angst. So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Javairo Dilrosun, der zuvor noch das 1:0 gegen den Aufsteiger erzielt hatte. Die Berliner hatten sich das kleine Charter-Flugzeug organisiert, da es am Sonntag keinen späten Linienflug mehr zurück in die Hauptstadt gegeben hatte.

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