Baseballer Max Kepler im Interview:"Wir Profis sind Roboter"

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Max Kepler, 26, gelangen 2019 für Minnesota 36 Homeruns, so viele wie noch keinem Europäer vor ihm. (Foto: Anthony Souffle / imago images / ZUMA Press)

Der Berliner Max Kepler ist in den USA eines der wenigen europäischen Aushängeschilder in der MLB, der besten Baseball-Liga der Welt. Ein Gespräch über die Liebe zu einem komplizierten Sport.

Interview von Johannes Knuth

Der Blick aus dem zwölften Stock eines Münchner Edelhotels schweift über die Stadt und die Türme der Frauenkirche, in der Ferne kann man die Alpen erahnen. Der Ort für das Treffen mit Max Kepler ist passend gewählt - der Baseballprofi hat ein Jahr hinter sich, in dem er auch oft über den Dingen schwebte, sportlich zumindest. Sein Team in der nordamerikanischen Major League Baseball, die Minnesota Twins, scheiterten zuletzt erst in der ersten Playoff-Runde an den mächtigen New York Yankees, Kepler schlug in der Hauptrunde 36 Mal den Ball auf die Tribüne - derart viele Homeruns, die spektakulärste Form der Punktebeschaffung im Baseball, hatte vor ihm noch kein Europäer in der US-Eliteliga geschafft. Der 26-jährige Berliner hat in seinem fünften Jahr mit den Twins das vollbracht, was selbst den meisten Talenten aus den baseballbegeisterten Regionen wie den USA, Lateinamerika und Asien verwehrt bleibt: zum Leistungsträger in jener der großen vier US-Sportligen aufzusteigen, die den meisten Deutschen bis heute ein Rätsel ist.

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