Baseball:Gegen alle Regeln

Die unorthodoxe Mannschaft aus Kansas City führt im Liga-Finale gegen die New York Mets mit 2:0.

Von Jürgen Schmieder, Kansas City/Los Angeles

Wer die ersten beiden Spiele zwischen den Kansas City Royals und den New York Mets aufmerksam verfolgte, der durfte einer lebenden Legende bei der Arbeit zusehen. Freilich gab es in der Finalserie auch andere Dinge zu bestaunen: die längste Partie in der Geschichte der World Series etwa mit einer Spieldauer von 309 Minuten. Sie war aufgrund ihrer Dramatik (die Royals glichen erst im letzten Spielabschnitt durch einen über den Zaun geprügelten Ball von Alex Gordon aus), einer Comeback-Geschichte (der erste Baseman Eric Hosmer hatte durch einen Fehler die Führung der Mets ermöglicht, sorgte im 14. Inning jedoch für den entscheidenden Lauf) und einer privaten Tragödie (Royals-Werfer Edinson Volquez erfuhr während der Partie, dass sein Vater verstorben war) so mitreißend wie schon lange kein Baseball-Spiel mehr. Am Mittwoch dann prügelten die Royals ihre Gegner mit 7:1 aus dem Stadion, in der Best-of-7-Serie führen sie vor den drei Partien in New York mit 2:0.

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