Nun, da sie den Buchdeckel dieses Kapitels ihrer Biografie zugeklappt hat, sanft, aber entschlossen, lohnt es sich, noch einmal zurückzukehren zu jenem Sommertag in Wimbledon vor gut acht Monaten. Ashleigh Barty stand auf dem Rasen des Centre Courts, die schwere Venus-Rosewater-Silberschale im Arm, und erzählte, wie lange es gedauert habe, bis sie es gewagt habe, ihren Traum überhaupt laut auszusprechen: dieses wichtigste, berühmteste und älteste Turnier irgendwann gewinnen zu wollen. Als sei es ein Wunsch, den man nur flüstern darf, weil er sonst verfliegt. Und doch, so sagte sie später, als sie vor den Pressevertretern saß und den bis dahin größten Triumph ihrer Karriere nachwirken ließ: "Es ist für mich wichtiger, ein guter Mensch zu sein als eine gute Tennisspielerin." Dies, ein guter Mensch zu sein, sei tatsächlich ihr größtes Ziel, Tag für Tag.
Ashleigh Barty:"Ich habe das nicht mehr in mir"
Lesezeit: 4 Min.

Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty beendet im Alter von nur 25 Jahren ihre Karriere. Warum eine Tennisspielerin ihr selbstbestimmtes Recht auf den finalen Matchball ungewöhnlich früh für sich in Anspruch nimmt.
Von Barbara Klimke, München

Australian Open:Alle Dämonen abgeschüttelt
Ashleigh Barty erreicht in Melbourne mit ungebrochener Leichtigkeit das Endspiel und schickt sich an, erste einheimische Siegerin seit 1978 zu werden. Im Finale wartet allerdings die formstarke Danielle Collins.
Lesen Sie mehr zum Thema