Ballack verletzt: Reaktionen:"Brutal und furchtbar"

Fußball-Deutschland betrauert das WM-Aus für Michael Ballack. Der Kapitän der Nationalmannschaft sei nicht zu ersetzen, sagen Experten - andere fordern den Einsatz eines Bremers. Reaktionen

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Fußball-Deutschland betrauert das WM-Aus für Michael Ballack. Der Kapitän der Nationalmannschaft sei nicht zu ersetzen, sagen Experten - andere fordern den Einsatz eines Bremers.

Michael Ballack (DFB-Kapitän): "Ich bin sauer, ganz klar. Das ist enttäuschend. Wenn man zwei, drei Wochen vor der WM so eine Diagnose erhält, dann ist das bitter. Es ist Fußball, das passiert halt, damit muss man leben. Das muss man sacken lassen."

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Bastian Schweinsteiger (Bayern München): "Es ist natürlich ein Verlust, von der Persönlichkeit und von der Verantwortung, die er trägt. Aber ich bin trotzdem zuversichtlich. Wir haben viele Spieler mit großen Fähigkeiten. Deutschland ist nicht die Mannschaft mit den besten Einzelspielern, aber wir waren immer als Mannschaft sehr stark, das hat uns immer ausgezeichnet. Für mich verändert sich nicht viel, ich weiß, wie man ein solches Turnier angeht. Natürlich muss man vorne weggehen, aber das hätte ich auch so gemacht. Ich denke, dass man am besten vorangeht mit guter Leistung. Natürlich ist es mir lieber, wenn einer neben mir spielt, so wie es im Verein ist. Ich glaube aber auch, es ist kein Problem, sich mit jemandem einzuspielen."

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Rudi Völler (Ex-DFB-Teamchef): "Das ist brutal, furchtbar für Michael. Er war ja noch vor wenigen Tagen zum Bernd-Schneider-Abschiedsspiel bei uns. Er war da voller Optimismus und wollte eine super WM spielen. Es tut mir natürlich für ihn sehr leid. Es gibt Spieler, die kann eine Mannschaft nur schwer ersetzen, dazu zählt sicherlich ein Michael Ballack."

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Joachim Löw (Bundestrainer): "Wir waren geschockt, keine Frage. Es heißt jetzt alle Kräfte zu bündeln. Von Resignation kann bei uns keine Rede sein. Wir können nach wie vor ein gutes Turnier spielen. Wir sind überzeugt, dass wir eine gute WM spielen."

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Philipp Lahm (Bayern München): "Ich war erstmal geschockt. Für uns als Nationalmannschaft ist es sehr bitter, für ihn persönlich tut es mir auch leid. Und das muss jetzt die ganze Mannschaft auffangen, nicht einzelne Spieler. Ich glaube, wir haben trotzdem die Qualität, ein erfolgreiches Turnier zu spielen."

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Wladimir Klitschko (Box-Weltmeister): "Das ist ein herber Schlag für die deutsche Mannschaft. Aber jetzt muss sie als Team funktionieren. Wie das gehen kann, hat man bei der Eishockey-WM gesehen, als Deutschland mit großartiger Leistung die USA bezwungen hat und gegen Russland beinahe eine Überraschung geschafft hätte."

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Theo Zwanziger (DFB-Präsident): "Ich bin unendlich traurig, dass Michael Ballack durch ein solches Foul um seine WM-Teilnahme gebracht wird. Er hat in den vergangenen Jahren unglaublich viel für den deutschen Fußball geleistet und hätte eine Teilnahme an diesem Turnier verdient gehabt. Es ist schwer, so kurz vor seinem 100. Länderspiel diese Nachricht hinnehmen zu müssen, aber wir bleiben in engem Kontakt mit ihm und helfen, wo immer wir können. Für die Mannschaft muss es ganz klar heißen: Jetzt erst recht. Das Team ist es seinem Kapitän schuldig, eine gute WM zu spielen. Wenn alle ganz eng zusammen rücken und füreinander einstehen, dann schaffen sie das auch."

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Berti Vogts (Ex-Bundestrainer): "Der Kapitän fehlt, das ist ein enormer Verlust. Für viele Spieler könnte dieser Ausfall aber auch ein Impuls sein, noch mehr Gas zu geben. Bastian Scheinsteiger ist zum Beispiel in einer Superform. Ich glaube, dass er einer der herausragenden Persönlichkeiten dieser WM werden kann und werden wird."

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Oliver Bierhoff (Teammanager): "Das ist ein schwerer Schlag für unser Team. Michael ist als Kapitän und Weltklassespieler enorm wichtig für die Mannschaft. Es tut mir sehr leid für Michael. Wir haben jedoch einen guten WM-Kader und vertrauen darauf, dass alle Spieler mit optimalem Ehrgeiz ins Turnier gehen und versuchen werden, den Ausfall von Michael wett zu machen. Gerade jetzt haben unsere vielen jüngeren Spieler die Unterstützung unserer Fans verdient."

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Silvia Neid (Trainerin der Fußball-Frauen-Nationalmannschaft): "Es ist immer schwer, einen Kapitän und Führungsspieler zu ersetzen. Es ist schade für Michael Ballack, aber auch für das Trainerteam um Joachim Löw und die komplette Mannschaft. Doch es bietet auch die Chance für andere Spieler, in die Bresche zu springen."

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Wolfgang Niersbach (DFB-Generalsekretär): "Ich kenne Michael Ballack seit mehr als zehn Jahren und war überzeugt, dass er bei dieser WM Topleistungen zeigt und das Turnier zu einem absoluten Höhepunkt seiner Karriere wird. Umso mehr bedaure ich seinen Ausfall. Wir hätten ihn als Kapitän, Anführer und Persönlichkeit gebraucht. Es ist sicher ein schwerer Schlag für ihn, aber er ist in seiner Karriere schon häufiger mit Tiefschlägen fertig geworden. Michael Ballack ist ein Ausnahmespieler, der nicht eins zu eins zu ersetzen ist. Aber der Bundestrainer hat in seinem Kader viele andere, denen er vertraut."

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Andreas Brehme (Weltmeister von 1990): "Das ist unheimlich traurig, nicht nur, weil es ja die letzte WM für Michael gewesen wäre. Es war ein brutales Foul von Boateng. Mir tut es unheimlich leid für Michael, ich hätte ihn liebend gerne mit Bastian Schweinsteiger zusammen im zentralen Mittelfeld gesehen, das wäre perfekt für die deutsche Nationalmannschaft gewesen. Jetzt muss jeder einzelne Spieler mehr Verantwortung für die Mannschaft übernehmen, um den Ausfall kompensieren zu können."

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Reinhard Rauball (Ligaverbands-Präsident): "Ich bin von DFB-Präsident Theo Zwanziger informiert worden. Man muss sich nun dem Faktum stellen, dass Michael Ballack bei der WM nicht zur Verfügung steht und wir mit dem vorhandenen Spielermaterial auskommen müssen. Es gibt wohl niemanden, der Ballack nicht bedauert, der schließlich schon einmal das WM-Endspiel 2002 durch eine Gelbsperre verpasst hat. Michael Ballack ist Meister und Pokalsieger in England geworden, aber die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft ist durch nichts zu ersetzen."

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Heiner Brand (Handball-Bundestrainer): "Das ist eine ganz bittere Geschichte. Ballack war die absolute Führungspersönlichkeit auf dem Feld und auch daneben. Er hat die Fäden gezogen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nachvollziehen, was jetzt in Jogi Löw vorgeht."

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Jupp Heynckes (Trainer Bayer Leverkusen, Fußball-Weltmeister von 1974): "Das ist bitter und tragisch. Sein Ausfall ist ein Riesen-Verlust für die Nationalmannschaft. Vor allem für ihn persönlich ist es schlimm. Es war wahrscheinlich seine letzte Chance, nochmals an einer WM teilzunehmen. In Ballack fehlt dem Team ein Weltklassespieler."

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Wolfgang Overath (Präsident des 1. FC Köln und Fußball-Weltmeister von 1974): "Der Junge tut mir richtig leid. Das ist schon brutal. Eine WM zu spielen und vielleicht den Titel zu holen - das ist für jeden Fußballer das Größte. Und er hat ja schon bei der WM 2002 Pech gehabt mit dem Finale. Es ist mit Sicherheit ein ganz großer Verlust, aber auch eine Chance für die Mannschaft - nach dem Motto: Jetzt gibt es eine Trotzreaktion, wir rücken noch enger zusammen. Diese Chance gibt es. Aber klar ist, dass er als Leader auf dem Feld und auch sonst kaum zu ersetzen sein wird."

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Ralf Rangnick (Trainer 1899 Hoffenheim): "Das ist natürlich für alle Beteiligten ein Schock. Für Michael, weil es wohl seine letzte WM gewesen wäre, aber auch für Jogi Löw und die ganze Mannschaft. Wenn man so etwas drei Wochen vor der WM erfährt, ist das natürlich ein Schock, da kann man gar nichts anderes zu sagen. Mit Michael fällt der Kapitän und absolute Leader der Mannschaft aus, das ist ganz bitter."

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Tobias Angerer (Olympia-Zweiter und WM-Zweiter im Skilanglauf): "Ich bin schockiert. Das ist ganz bitter. Du arbeitest vier Jahre lang auf den sportlichen Höhepunkt hin und kannst dann wegen einer Verletzung nicht teilnehmen. Jetzt ist ja auch die Hierarchie in der Mannschaft gestört. Ballack ist ja der absolute Chef im Team, der verlängerte Arm des Trainers. Jetzt sind die anderen gefordert, besonders die Erfahreneren wie Lahm und Schweinsteiger. Es wird nicht leicht in Südafrika, jetzt muss jeder etwas mehr geben."

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Mirko Slomka (Trainer Hannover 96): "Das ist ein ganz schwerer Schlag für die Mannschaft, den Bundestrainer und die Fans. Vom Typ, vom Standing und von der Erfahrung ist er fast nicht zu ersetzen. Das aufzufangen, wird sehr schwer. Wir hätten die ideale Doppelsechs gehabt. Mich persönlich stimmt das sehr traurig. Für Ballack platzt ein Traum. Es war seine letzte Chance, Weltmeister zu werden."

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Pierre Littbarski (Weltmeister von 1990): "Das ist eine absolute Katastrophe, weil ich die Wertigkeit eines Führungsspielers kenne. Ich habe selbst erlebt, wie schwierig es ist, wenn es mal nicht läuft. Dann sind nämlich die Führungsspieler in erster Linie gefordert. Ballack ist nicht zu ersetzen."

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Thomas Schaaf (Trainer von Werder Bremen): "Michael Ballack ist ein Profi, der dem Spiel der deutschen Mannschaft seinen Stempel aufdrückt. Das ist ein herber Verlust."

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Bernd Schneider (Vize-Weltmeister von 2002): "Das war ein Schock für mich. Das ist tragisch, besonders so kurz vor der Weltmeisterschaft. Er wäre mit riesigem Selbstvertrauen nach Südafrika gefahren. Ich habe gehofft, dass er nur ein paar Tage pausieren muss. Ich habe mich gefreut, dass er Meister und Pokalsieger mit Chelsea geworden ist. Das ist jetzt natürlich ein großer Verlust. Mit 2002 ist das aber nicht zu vergleichen. Damals hat er sich mit einem Foul gegen Südkorea für uns aufgeopfert. Er war extrem geknickt, aber er hat die WM zumindest gespielt. Ich bin echt geschockt."

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Jürgen Klopp (Trainer von Borussia Dortmund): "Das ist ein herber Schlag für die Nationalmannschaft. Das schüttelt die Planungen des Bundestrainers durcheinander. Michael Ballack ist der Eckpfeiler, an dem sich alle ausgerichtet haben. Er hat eine tolle Saison in Chelsea gespielt und war in hervorragender Form. Mir persönlich tut es sehr leid für ihn. Ich traue Bastian Schweinsteiger zu, in Ballacks Rolle hineinzuwachsen und sie zu übernehmen. Auch er spielt eine exzellente Saison. Wenn es überhaupt etwas Positives an dieser Verletzung gibt, dann den Umstand, dass sie schon jetzt passiert ist und nicht erst kurz vor dem Turnierstart. An weiteren personellen Spekulationen will ich mich aber nicht beteiligen."

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Michael Skibbe (Trainer Eintracht Frankfurt, früherer DFB-Trainer): "Das ist ein herber Verlust für die deutsche Nationalmannschaft. Michael Ballack kann man sicherlich nicht gleichwertig ersetzen. Für seine internationale Karriere wäre die WM ein absolutes Highlight gewesen."

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Dieter Hoeneß (Manager VfL Wolfsburg): "Das ist ein ganz herber Rückschlag, gar keine Frage. Michael Ballack ist ein exzellenter Spieler, aber er fehlt vor allem als Führungspersönlichkeit. Viele Alternativen sehe ich nicht. Das ist ganz bitter. Schweinsteiger muss jetzt noch mehr Verantwortung übernehmen. Michael Ballack ist ganz schwer zu ersetzen."

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Olaf Thon (Fußball-Weltmeister von 1990): "Eine Mannschaft, die bei der WM etwas erreichen will, braucht Köpfe. Deshalb sind die WM-Chancen der Deutschen ohne Ballack gesunken. Jetzt gilt es, möglichst schnell für einen Ersatz zu sorgen. Und der kann meines Erachtens nur Torsten Frings heißen. Er bringt die nötige Erfahrung mit, passt in das System und wäre deshalb im Team kein Fremdkörper. Löw wäre gut beraten, ihn nun zu nominieren."

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