Ballack-Löw-Konflikt:Hitzfeld: Hätte mich sofort ins Flugzeug gesetzt

In der Auseinandersetzung mit Michael Ballack erhält Joachim Löw von allen Seiten Empfehlungen. Nun meldete sich auch noch Ottmar Hitzfeld zu Wort.

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Zwei prägende Figuren des deutschen Fußballs liefern sich derzeit einen harten Schlagbtausch. Nach den Angriffen von Kapitän Michael Ballack (l.) in einem Zeitungs-Interview hat sich Bundestrainer Joachim Löw gewehrt, bisweilen hört es sich nach Rauswurf an. Was Fußball-Deutschland dazu denkt? Hier die Reaktionen:

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Der Schweizer Fußball-Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld rät Joachim Löw, eine schnelle Lösung mit Kapitän Michael Ballack zu suchen: "Ich hätte mich sofort ins Flugzeug gesetzt, um mit dem Spieler zu sprechen", sagte der 59-Jährige. Bei ihm selbst sei es nie dazugekommen, dass ein Spieler öffentlich Kritik übte. "Wenn Probleme öffentlich werden, wird es schwierig."

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Uli Hoeneß (Bayern-Manager):

"Man hätte das längst schon aus der Welt schaffen sollen, das muss zu kitten sein. Ich denke, zwei Männer können auch mal etwas Kritisches übereinander sagen, ohne dass man so ein Theater daraus macht. Ich bin für eine Aussprache und dann muss die Sache erledigt sein. Denn eines ist klar: Michael Ballack ist für die Nationalmannschaft unabdingbar. Ohne ihn wird die Nationalmannschaft wohl schlecht zur WM 2010 fahren können."

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Franz Beckenbauer (u.a. ehemaliger Teamchef und Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft):

"Manchmal sind mir die Empfindlichkeiten ein bisschen zu groß. Das ist ein Mimosenhaufen geworden, das ist schier unglaublich. Die sollen ihren Mund halten und Fußball spielen. In solchen Situationen muss man das Gespräch mit dem Trainer, und nicht mit dem Journalisten suchen."

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Torsten Frings (zweiter Löw-Angreifer neben Ballack):

"Als Kapitän ist es sein Recht, sich frei zu diesem Thema zu äußern. Er will für das Team nur das Beste. Was da im Moment abläuft, ist so nicht in Ordnung. Man sollte sich mal Gedanken machen, warum gestandene Spieler sich plötzlich aufregen."

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Matthias Sammer (DFB-Sportdirektor):

"Die Diskussion ist unnötig wie ein Kropf. Diese beiden Personen (Ballack und Löw, d.Red.) können sich nicht auf eine Stufe stellen. Ein Trainer ist immer etwas Außergewöhnliches und steht drüber. Das ist gegenüber Jogi Löw nicht korrekt. Ich habe ihn als sehr guten Trainer kennengelernt, wir müssen alles dafür tun, dass seine Autorität vollständig bestehen bleibt."

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Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender FC Bayern):

"Es ist wichtig, dass Michael Ballack akzeptiert, dass er übers Ziel hinaus geschossen hat. Ich würde ihm empfehlen, schnell das Gespräch zu suchen, denn das ist der falsche Weg, das kann sich kein Trainer gefallen lassen. Ich appelliere an beide Seiten, eine rationale Lösung zu finden, und die kann nur sein: Michael entschuldigt sich bei Jogi Löw. Die Nationalmannschaft ist nicht so stark, dass sie auf Ballack verzichten kann."

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Klaus Allofs (r., Manager von Werder Bremen):

"Ich kann allen nur raten, dass man sich schnell zusammensetzt und das unter vier Augen - oder sechs Augen, wenn nötig - bespricht. Es wäre schade, wenn Ballack und Frings ihre Karrieren jetzt schon beenden würden."

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Kevin Kuranyi:

"Es ist gut, wenn sie jetzt miteinander reden."

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Robert Enke (derzeit verletzter Nationaltorwart von Hannover 96):

"Ich hoffe, es ist bald wieder Ruhe, aber vor allem, dass Torsten Frings Teil der Nationalmannschaft bleibt."

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Lothar Matthäus (derzeit Trainer bei Maccabi Netanya, Israel, und Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft)

"Die öffentliche Einmischung von Ballack kann sich der Bundestrainer nicht gefallen lassen. Alles, was es an Gesprächsbedarf zwischen einem Führungsspieler und dem Trainer gibt, sollte hinter verschlossenen Türen passieren. Daran scheint sich Ballack nicht mehr zu halten. Er ist momentan Deutschlands einziger Fußballer von Weltrang. Allerdings zeigt er aktuell mehr Aktivitäten neben dem Platz als auf dem Platz."

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Uwe Seeler (Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft):

"Ich habe das Gefühl, dass den Spielern die Selbstkritik verloren gegangen ist. Wenn das Meckern in den Medien losgeht, bringt das eine völlig unnötige Unruhe in die Mannschaft."

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Uli Stein (ehemaliger Nationaltorwart, der von der WM '86 nach Hause geschickt wurde, weil er Teamchef Beckenbauer als "Suppenkasper" bezeichnet hatte):

"Was Ballack gesagt hat, empfinde ich nicht als schlimm."

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Rudi Völler (r., ehemaliger Teamchef und derzeit Sportdirektor Bayer Leverkusen)

"Die beste Lösung ist das Vier-Augen-Gespräch, in dem der Bundestrainer mit seinem Kapitän und wichtigsten Spieler alles ausdiskutiert."

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Willi Schulz (Bild vorne im WM-Finale 1966 gegen England):

"Spinnen die denn, die Nationalspieler? Bevor sie Respekt vom Bundestrainer einfordern, sollten sie erst mal dem Bundestrainer Respekt zollen. Wo sind wir denn?"

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Reiner Calmund:

"Jetzt hilft nur Tacheles reden und zwar unter vier Augen! Grundsätzlich ist der Bundestrainer für Kader, Aufstellung und Bank allein verantwortlich. Ballack als Kapitän hat das Recht, Themen anzusprechen, die ihm nicht passen."

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