Provokation gegen Real Madrid:Bale feiert mit Fahne: "Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge"

Euro 2020 Qualifier - Group E - Wales v Hungary

Die Flagge, die Gareth Bale im Publikum entdeckte - und dann damit feierte.

(Foto: Action Images via Reuters)

Der Waliser Angreifer schickt nach der erfolgreichen EM-Qualifikation eine Botschaft an seinen Klub Real Madrid. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski schwärmt von Pep Guardiola und lobt Interimstrainer Hansi Flick.

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Gareth Bale, Real Madrid: Gareth Bales schallendes Lachen verstärkte die provokante Botschaft nur noch. Nach dem 2:0 (1:0) gegen Ungarn feierte der Superstar nicht nur die erfolgreiche EM-Qualifikation mit Wales. Sechs Worte genügten ihm, um klar zu vermitteln, dass eine Zukunft für ihn bei Real Madrid kaum mehr vorstellbar ist. "Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge", stand auf einer walisischen Fahne, die Bale zum eigenen Vergnügen und der Belustigung seiner Mitspieler über den Rasen trug. Es war nicht die erste Botschaft, mit der Bale sich bei Real ins Abseits manövrierte.

Es bereite ihm mehr Freude, für sein Land als für Madrid zu spielen, hatte der 30-Jährige zuletzt gesagt. Zugleich wehrte er sich gegen Vorwürfe aus Spanien, wonach er den Fußball vernachlässige und zu viel Zeit auf dem Golfplatz verbringe. In der Nationalmannschaft gehört Bale weiter zu den Stützen, ebenso wie Aaron Ramsey (15./47.), der mit zwei Toren gegen den direkten Konkurrenten den Weg zum Sieg ebnete.

Bundesliga, FC Bayern: Torjäger Robert Lewandowski hat sich für ein Engagement von Trainer Hansi Flick beim FC Bayern München bis zum Saisonende ausgesprochen. "Das ist eine sehr gute Option. Es ist nicht leicht für den Verein, es gibt nicht viele Trainer auf dem Markt. Und welcher Trainer lässt seine Mannschaft während der Saison im Stich? Es wäre sicher sinnvoll, mit Herrn Flick weiterzumachen", sagte Lewandowski der SportBild. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt gesagt, Flick werde "bis Weihnachten und möglicherweise darüber hinaus" die Mannschaft betreuen. Die Arbeit Flicks lobte Lewandowski: "Er ist ehrlich und direkt. Das haben die Spieler sofort gemerkt. Aber er arbeitet auch taktisch gut. Ich will nicht sagen, dass nun alles super ist. Aber er hat in wenigen Tagen einen sehr guten Job gemacht."

Einer Rückkehr von Trainer Pep Guardiola wäre der 31-Jährige grundsätzlich nicht abgeneigt. Der Katalane mache "fast jeden Spieler besser, deswegen kann sich jeder glücklich schätzen, unter ihm zu trainieren". Über ein Bayern-Comeback Guardiolas, der derzeit in der Premier League Manchester City betreut, war zuletzt spekuliert worden. Sein Berater Josep Maria Orobitg dementierte dahingehende Gerüchte allerdings. Trotz seiner bestechenden Form sieht Lewandowski bei sich weiterhin Steigerungspotenzial: "Meine beste Zeit beginnt erst jetzt und dauert hoffentlich noch einige Jahre. Das Beste kommt erst noch."

Eishockey, Champions Hockey League: Der deutsche Eishockeymeister Adler Mannheim und die Augsburger Panther haben den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale der Champions League verpasst. Eine Woche nach der 0:1-Hinspielniederlage beim tschechischen Klub Mountfield HK kamen die Adler im Rückspiel nicht über ein 1:1 (0:0, 0:1, 1:0) hinaus. Debütant Augsburg verlor nach einem 2:2 im Hinspiel beim favorisierten EHC Biel aus der Schweiz mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) nach Verlängerung. Vor einer enttäuschenden Kulisse von nur 3611 Zuschauern in der SAP Arena erzielte Matej Chalupa (40.) die Führung für die Gäste. Phil Hungerecker (50.) gelang der Ausgleich für Mannheim. Adler-Coach Pavel Gross nahm Torhüter Dennis Endras in der Schlussphase vergebens für einen zusätzlichen Feldspieler aus dem Tor.

In Biel schoss Andrew LeBlanc (38.) die Augsburger mit seinem Treffer in die Verlängerung, nachdem Tino Kessler (22.) die Hausherren in Front gebracht hatte. In der Overtime gelang dem Finnen Toni Rajala (64.) die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Zusätzlicher Wermutstropfen für die bayrischen Schwaben: Goalie Olivier Roy musste knapp vier Minuten vor dem Ende verletzungsbedingt durch Markus Keller ersetzt werden. Am Mittwoch (20.00 Uhr/Sport1) empfängt Vorjahresfinalist Red Bull München den weißrussischen Meister Junost Minsk. Die Münchner haben sich durch einen 3:2-Sieg im Hinspiel eine hervorragende Ausgangsposition erspielt.

Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat mit den Edmonton Oilers in der nordamerikanischen NHL einen klaren Auswärtserfolg gefeiert. Die Kanadier besiegten am Dienstag (Ortszeit) die San Jose Sharks 5:2 (3:1, 1:0, 1:1). Der 24 Jahre alte Draisaitl gab die Vorlage zum 5:1 durch Connor McDavid in der 47. Minute. Es war sein 28. Assist in dieser Saison. Edmonton liegt weiter an der Spitze der Pacific-Division. Dominik Kahun verbuchte mit seinen Pittsburgh Penguins bei der 4:5 (2:0, 1:2, 1:2, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung gegen die New York Islanders seinen sechsten Assist der laufenden Spielzeit. Der 24-jährige Kahun bereitete die zwischenzeitliche 3:2-Führung durch Brandon Tannen (35.) vor. Philipp Grubauer konnte beim 3:2 (2:0, 1:1, 0:1) der Colorado Avalanche gegen die Calgary Flames mit 31 Paraden überzeugen. Für die Avs war es der 13. Sieg im 21. Saisonspiel. Der Landshuter Tobias Rieder stand nicht im Aufgebot der Flames.

DFB, Sportgericht: Kapitän David Abraham vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt bleibt bis zum Jahresende gesperrt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wies am Dienstag den Einspruch der Hessen zurück. Abraham hatte in der Nachspielzeit der Partie beim SC Freiburg am 10. November (0:1) den Freiburger Trainer Christian Streich zu Boden gecheckt und dafür von Schiedsrichter Felix Brych (München) die Rote Karte gesehen. Für diesen Ausraster wurde der 33 Jahre alte Argentinier am vergangenen Mittwoch bis zum 29. Dezember gesperrt, dazu kam eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro.

Die Eintracht hatte Einspruch gegen das Urteil ein, "um David Abraham die Möglichkeit zu geben, sich im Rahmen eines mündlichen Verhandlungstermins vor dem DFB-Sportgericht persönlich zu dem Geschehen in Freiburg zu äußern". Abraham hat sich bereits "in aller Form" entschuldigt und wurde vereinsintern mit einer Geldstrafe in Höhe von 35.000 Euro belegt. Der Freiburger Offensivspieler Vincenzo Grifo hatte sich im Anschluss an den Check gegen Streich ein Handgemenge mit Abraham geliefert und wurde dafür mit einer Sperre von drei Spielen belegt. Ihren Einspruch gegen die Sperre des 26 Jahre alte Deutsch-Italieners zogen die Freiburger bei der Verhandlung zurück.

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