Australian Open:Murray, der Unglaubliche

Andy Murray rannte, fluchte und spielte dann wieder brillant: Zur Belohnung steht der Schotte zum dritten Mal in seiner Karriere im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Im Duell der Federer-Erben trifft er am Sonntag in Melbourne auf Novak Djokovic.

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Andy Murray rannte, fluchte und spielte dann wieder brillant: Zur Belohnung steht der Schotte zum dritten Mal in seiner Karriere im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Im Duell der Federer-Erben trifft er am Sonntag in Melbourne auf Novak Djokovic.

Nach 3:46 Stunden riss Andy Murray beide Arme hoch und blickte glücklich gen Himmel, Mutter Judy sprang in der Spielerbox auf und applaudierte euphorisch. Es war vollbracht: Durch einen hart erkämpften 4:6, 7:6 (7:2), 6:1, 7:6 (7:2)-Erfolg im Halbfinale gegen David Ferrer ist der Schotte seinem Freund Novak Djokovic ins Endspiel der Australian Open gefolgt.

Andy Murray, David Ferrer

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"Ich bin sehr glücklich, durchgekommen zu sein", sagte er. Der Spanier Ferrer hatte Murray vor allem zu Beginn des Matches einiges abverlangt. Melbourne sieht damit am Sonntag (9.30 Uhr MEZ live auf Eurosport) das erste Grand-Slam-Finale zwischen zwei Spielern der Generation nach Federer. Murray und Djokovic, beide erst 23 Jahre alt, beide stehen für die Zukunft des Tennis auf allerhöchstem Niveau.

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David Ferrer agierte gegen Murray zunächst grundsolide und gewann den ersten Satz nicht zuletzt aufgrund seiner niedrigen Fehlerquote.

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Murray steigerte sich nach dem Verlust des ersten Satzes und traute sich immer öfter ans Netz. Im zweiten Durchgang nahm die hochklassige Partie ihren Lauf: Break Murray, Re-Break Ferrer und dann ein epischer Satz bis in den Tiebreak, den der Schotte mit 7:2 für sich entschied - allein diese Vorstellung auf dem Centre Court dauerte 73 Minuten. Beim Stand von 4:5 hatte Murray bei eigenem Aufschlag sogar einen Satzball abzuwehren, ohne dies überhaupt zu merken. "Ich dachte es stünde 3:4. Ich war ganz überrascht, als der Schiedsrichter nach dem Spiel plötzlich 5:5 sagte. Aber vielleicht hat mir das geholfen", meinte er.

Wozniacki of Denmark watches the semi-final match between Murray of Britain and Ferrer of Spain at the Australian Open tennis tournament in Melbourne

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Mit Rafael Nadal und Federer mögen die beiden hohen Favoriten in Melbourne zwar ausgeschieden sein, doch die Zuschauer (u.a. auch Caroline Wozniacki, die Nummer eins im Frauentennis) in der Rod Laver Arena sahen auch ohne einen der beiden Protagonisten ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Halbfinale.

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Auch die "Bravehearts" auf der Tribüne litten sichtlich mit ihrem Landsmann. Murray konnte sich in den wichtigen Phasen der Partie auf sein Service verlassen. "Er hat in der entscheidenden Momenten einfach zu gut aufgeschlagen, da konnte ich nichts machen", haderte Ferrer. Der Spanier, der in diesem Jahr zuvor noch ungeschlagen war, hatte an den verpassten Chancen danach zu knabbern und gab den dritten Satz mit 1:6 ab.

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Doch dann erwachte im 28-Jährigen, der im Viertelfinale dem angeschlagenen Nadal überhaupt keine Chance gelassen hatte, wieder das Kämpferherz. Der 1,75 Meter kleine Rechtshänder spielte phasenweise überragendes Tennis und zwang Murray ein weiteres Mal in den Tiebreak. Dort ...

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.... war der Akku des Iberers aber leer, so dass Murray seinen zweiten Matchball verwandeln konnte. Bis zum Finale am Sonntag gegen Djokovic kann sich der Schotte jetzt zumindest einen Tag Ruhe gönnen.

© sueddeutsche.de/jbe
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