Australian Open:Haas scheitert an Nadal

Für Tommy Haas sind die Australian Open vorbei. Der Spanier Rafael Nadal war in der zweiten Runde doch eine Nummer zu groß. Weiter dabei sind dagegen Julia Görges, Philipp Kohlschreiber und Mona Bathel. Ein anderer Deutscher kann zu seinem Match gar nicht erst antreten.

Bei den Australian Open ist Thomas Haas in der zweiten Runde gescheitert. Wie erwartet musste sich der 33-Jährige dem Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal geschlagen geben. Haas, der nach langer Verletzungspause in der Rangliste auf Position 180 abgerutscht ist, unterlag bei seinem womöglich letzten Auftritt in Melbourne dem Spanier nach knapp zweieinhalb Stunden deutlich mit 4:6, 3:6, 4:6.

Australian Open: Rafael Nadal und Tommy Haas nach dem dritten Satz des Spiels in Melbourne.

Rafael Nadal und Tommy Haas nach dem dritten Satz des Spiels in Melbourne.

(Foto: AFP)

Haas zeigte in der Rod Laver Arena immer wieder sein großes Können als ehemalige Nummer zwei der Welt, doch insgesamt fehlte ihm die Konstanz in seinem Spiel, um Nadal ernsthaft zu gefährden. "Es hat trotzdem riesig Spaß gemacht, noch einmal auf einem großen Platz gegen so einen großen Spieler zu spielen", sagte der Wahl-Amerikaner.

Lediglich zu Beginn des dritten Durchgangs gelang es dem gebürtigen Hamburger, Nadal den Aufschlag abzunehmen. Doch der konterte nur wenig später und atmete nach dem Erfolg erleichtert auf. "Tommy ist ein großartiger Spieler und er hat heute toll gespielt", lobte Nadal seinen Gegner, der am Donnerstag zurück in die USA fliegen wird.

Seine Zukunft ließ Haas weiter offen. "Bis zum Sommer spiele ich auf jeden Fall, dann sehen wir weiter", sagte er.

Kohlschreiber, Görges und Barthel weiter

Zuvor hatten Philipp Kohlschreiber aus Augsburg und Julia Görges aus Bad Oldesloe durch verletzungsbedingte Aufgaben ihrer Gegner die dritte Runde beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres erreicht.

Kohlschreiber spielte gegen den Spanier Pere Riba von Beginn an druckvoll und konzentriert und nahm seinem Gegner schnell zweimal den Aufschlag ab. Danach hatte Riba Probleme mit einer Blase am linken Fuß und musste beim Stand von 6:0, 4:0 aus Sicht von Kohlschreiber passen. "Natürlich möchte man nie auf diese Art und Weise gewinnen. Trotzdem bin ich sehr glücklich, wieder einmal in der dritten Runde zu sein", sagte Kohlschreiber, der im vergangenen Jahr bei allen vier Grand-Slam-Turnieren nur ein einziges Match gewonnen hatte.

Ergebnisse der Australian Open

Julia Görges steht hingegen zum fünften Mal in Serie in der dritten Runde bei einem der Major-Turniere. Auch ihre griechische Gegnerin Eleni Daniilidou wurde beim Stand von 6:2, 2:0 für Görges von einer Verletzung gestoppt. "Bis dahin habe ich aber sehr solide gespielt. Deswegen bin ich sehr zufrieden", sagte die 23-jährige Görges. Sie kämpft nun gegen die Italienerin Romina Oprandi um den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale eines Grand Slams.

Ebenfalls in Runde drei steht Mona Barthel nach einem 7:5 und 6:3-Sieg gegen die Tschechin Petra Cetkovska. Den Ausschlag für Barthel gab in einem engen Match ihre größere Sicherheit. Die 21-Jährige Deutsche leistete sich nur 23 unerzwungene Fehler, bei ihrer Gegnerin waren es insgesamt 40. Barthel steht damit zum ersten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier in der dritten Runde.

Großes Pech hatte dagegen Andreas Beck. Er musste wegen Schmerzen im unteren Rückenbereich sein Match gegen den Weltranglisten-Dritten Roger Federer absagen. "Ich habe am Morgen beim Warmspielen wohl eine falsche Bewegung gemacht und konnte nicht mehr aufschlagen. Deshalb wollte ich nichts riskieren", sagte Beck, der in der Vergangenheit bereits einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte.

Den Einzug in die dritte Runde bereits vor Augen hatte der Lübecker Tobias Kamke. Im Match gegen den Ukrainer Aleksander Dolgopolow führte Kamke im entscheidenden fünften Satz bereits mit 3:1 und hatte später beim Stand von 6:5 und Aufschlag Dolgopolow sogar einen Matchball. Der an Position 13 gesetzte Ukrainer blieb jedoch im Spiel, nahm Kamke dessen nächstes Aufschlagspiel ab und setzte sich am Ende mit 4:6, 6:1, 6:1, 3:6 und 8:6 durch.

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