Australian Open:Die Williams-Schwestern drehen die Zeit zurück

Erneut treffen Serena und Venus Williams in einem Grand-Slam-Finale aufeinander. Kaum ein Duell hat die jüngere Tennis-Geschichte so geprägt. Die Karrieren der Schwestern in Bildern.

Von Christopher Gerards

10 Bilder

VENUS AND SERENA WILLIAMS CELEBRATE THEIR VICTORY AT EUROPEAN INDOOR OPEN

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Ob sie damals schon ahnten, dass sie die Tenniswelt noch 19 Jahre später prägen würden? Im Doppel-Finale der European Indoor Championships 1998 feierten Venus (l.) und Serena Williams gemeinsam den Titel. Es war nur einer von vielen, die beide noch Seite and Seite gewinnen sollten. Doch oft traten die Schwestern aus den USA auch gegeneinander an: In acht Grand-Slam-Spielen kam es zum Duell. Sechs Mal gewann die knapp ein Jahr jüngere Serena. Nun treffen die beiden im Einzelfinale der Australian Open in Melbourne erneut aufeinander.

US OPEN VENUS WILLIAMS

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Ihre Profikarriere begann Venus Williams 1994, da war sie 14. Schon 1997 erreichte sie das Finale der US Open, verlor jedoch gegen Martina Hingis. Doch schon drei Jahre später triumphierte sie bei gleich zwei Grand-Slam-Turnieren: erst in Wimbledon, dann in New York bei den US Open. Bei den Olympischen Spielen in Sydney im selben Jahr gewann sie zwei Goldmedaillen: im Einzel und im Doppel - an der Seite ihrer Schwester. 2001 wiederholt sie ihre Erfolge in Wimbledon und New York.

SERENA WILLIAMS AT FRENCH OPEN TENNIS CHAMPIONSHIPS FINAL MATCH

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Obwohl ein Jahr jünger als Venus, gelang Serena Williams schon 1999 ein erster Grand-Slam-Erfolg bei den US Open in New York. In den kommenden Jahren sammelte sie reihenweise Titel - und bezwang dabei auch immer wieder ihre Schwester.

winner SERENA and VENUS WILLIAMS USA give each other a hug over the net Women s Singles Final Wi; Venus und Serena Williams Wimbledon 2002

Quelle: imago/Action Plus

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Das war so beim US-Open-Sieg 2001, bei den French Open und in Wimbledon 2002, bei den Australian Open und erneut in Wimbledon 2003. Es waren die Jahre, in denen Serena die Tennis-Weltrangliste dominierte. Doch kurz darauf folgte eine Krise in ihrer Karriere. 2004 fiel sie aus den Top Ten der besten Spielerinnen, 2006 litt sie an Depressionen und bestritt sechs Monate kein Match. Als sie in Cincinnati ihr Comeback feierte, stand sie nur auf Platz 139 der Rangliste.

Serena und Venus Williams Wimbledon 2008

Quelle: imago sportfotodienst

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Schon 2007 aber holte Serena den Titel bei den Australian Open, im folgenden Jahr schaffte sie es erneut ins Wimbledon-Finale. Ihre Gegnerin: Venus Williams. Und diesmal setzte sich die ältere der beiden durch, mit einem Sieg nach zwei Sätzen. Für Venus war es einer von zwei Triumphen bei Grand-Slam-Duellen gegen ihre Schwester - und der bislang letzte von insgesamt sieben Grand-Slam-Titeln in ihrer Karriere.

Serena und Venus Williams gewinnen Doppel-Titel in Wimbledon

Quelle: dpa

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Doch auch Serena hatte Grund zum Feiern. Denn mit ihrer Schwester bildete sie weiterhin ein starkes Doppel. Die beiden gewannen nicht nur das Finale in Wimbledon - sondern kurz darauf auch den Olympia-Titel 2008 in Peking. Dort gewann Serena auch im Einzel die Gold-Medaille.

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Quelle: AFP

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Im Wimbledon-Finale 2009 hieß es wieder (und zum vorerst letzten Mal): Williams gegen Williams. Diesmal setzte sich Serena durch. Zuvor hatte sie erneut die Australian Open gewonnen. Das Jahr beendete sie als Nummer eins der Welt.

The Championships - Wimbledon 2012: Day Twelve

Quelle: Getty Images

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2010 bestritt Serena Williams wegen einer Fußverletzung nur wenige Matches. Bei Schwester Venus wurde ein Jahr später das Sjögren-Syndrom diagnostiziert, eine Auto-Immun-Erkrankung, wegen der sie ihre Zweitrundenpartie bei den US Open absagte und sich in Behandlung begab. Doch die Schwestern kämpften sich zurück - und gewannen 2012 die Doppel-Finalspiele in Wimbledon und bei Olympia. Daneben holte Serena den Wimbledon-Titel im Einzel, Olympia-Gold im Einzel, die US Open und die WTA Finals: Durch ihre Siege bei den French Open und den US Open 2013 hat sie nun alle großen Turniere zwei Mal gewonnen.

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Quelle: Julio Cortez/AP

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Das bislang letzte Duell der Schwestern gab es im Viertelfinale der French Open 2015. Wie so oft gewann Serena Williams, diesmal nach drei Sätzen. Im Halbfinale musste sie sich dann jedoch der Italienerin Roberta Vinci geschlagen geben. Schon im folgenden Jahr aber feierte sie gegen Angelique Kerber den Wimbledon-Titel - und damit ihren 22. Grand-Slam-Erfolg. Serena Williams ist damit so erfolgreich wie Steffi Graf, nur Margaret Smith Court gewann mit 24 Erfolgen öfter.

2017 Australian Open - Previews

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Nun also steht bei den Australian Open das nächste Duell der Schwestern an. "Im tiefsten Inneren bin ich sogar noch ein Kind. Mein Gott, das ist alles so verrückt. Und es bedeutet mir alles", sagte die 36-jährige Venus, nachdem sie durch das 6:7 (3:7), 6:2, 6:3 gegen ihre Landsfrau Coco Vandeweghe das Endspiel von Melbourne erreicht hatte. Serena setzte sich derweil gegen Mirjana Lucic-Baroni durch. "Damit geht für uns der größte Traum in Erfüllung. Eine Williams wird auf jeden Fall gewinnen", sagte sie: "Und egal, wie es ausgeht, wir sind beide schon jetzt Gewinnerinnen."

© SZ.de/sid/ska/stein
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