Außenbandriss beim Bayern-Verteidiger Rafinha:"Ich bin sehr, sehr traurig"

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Fällt wegen eines Außenbandrisses vorerst aus: Bayern-Verteidiger Rafinha

(Foto: AFP)

Der brasilianische Verteidiger Rafinha knickt im Training um und fällt wegen eines Außenbandrisses vorerst aus. Samir Nasri schließt mit der französischen Nationalelf ab, Katie Ledecky schwimmt Weltrekord.

Fußball, FC Bayern München: Der deutsche Fußballmeister Bayern München muss voerst auf Rafinha verzichten. Der Außenverteidiger erlitt beim Training am Samstag einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk. Das gab der Klub auf seiner Homepage bekannt. "Ich bin natürlich sehr enttäuscht", sagte Rafinha, "ich hatte bisher eine gute Vorbereitung, und jetzt das. Ich bin sehr, sehr traurig." Der 28 Jahre alte Brasilianer war unter Trainer Pep Guardiola in der vergangenen Saison auf der rechten Abwehrseite gesetzt.

Fußball, Frankreich: Samir Nasri ist aus Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Es sei besser, aufzuhören und sich auf seine Klub-Karriere zu konzentriere, sagte der 27-jährige Mittelfeldspieler vom englischen Meister Manchester City dem Guardian. "Ich werde bei den Europameisterschaften 2016 erst 29 sein, aber die französische Nationalmannschaft macht mich nicht glücklich", sagte Nasri. "Jedes Mal, wenn ich dort hingehe, gibt es nur noch mehr Ärger. Ich muss mich mit Anschuldigungen auseinandersetzen, darunter leidet auch meine Familie und ich will nicht, dass sie leidet." Unter Didier Deschamps als Trainer habe er keine Perspektive mehr. Deschamps hatte bei der WM in Brasilien auf Nasri verzichtet, daraufhin hatte dessen Freundin per Twitter auf Frankreich und den Nationaltrainer geschimpft. Deschamps hatte sie danach verklagt. Nasri betonte aber, er trete nicht nur wegen des Trainers zurück, sondern verstehe sogar dessen Entscheidung: "Er hat nur getan, was er für das beste für das Team hielt. Ich habe kein Problem mit ihm. Es ist einfach alles." Nasri bestritt 41 Länderspiele.

Tennis, Montreal: Venus Williams hat im 25. "Sister Act" mit Schwester Serena ihren ersten Sieg seit fünf Jahren gefeiert. Die siebenmalige Grand-Slam-Siegerin aus den USA setzte sich im Halbfinale von Montreal gegen die Weltranglistenerste nach 2:02 Stunden überraschend 6:7 (2:7), 6:2, 6:3 durch. Es war Venus' elfter Sieg im 25. Duell mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester. Im Finale trifft die 34-Jährige auf die Polin Agnieszka Radwanska (Nr. 3), die sich in zwei knappen Sätzen mit 7:6 (7:1), 7:6 (7:3) gegen die Russin Jelena Makarowa durchsetzte. Williams greift bei dem mit 2,44 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturnier nach ihrem 46. Titel auf der Profitour. Zuletzt hatte die Weltranglisten-26. in diesem Jahr das Turnier in Dubai gewonnen.

"Das Niveau des Matches war ziemlich hoch", bekannte die ehemalige Weltranglistenerste Venus Williams nach dem familieninternen Schlagabtausch im Halbfinale: "Wir haben beide gut aufgeschlagen, gut returniert und uns gut bewegt." Serena nahm die Niederlage sportlich und twitterte: "Die große Schwester hat der kleinen Schwester eine Lektion erteilt."

Tennis, Toronto: Der ehemalige Weltranglistenerste Roger Federer (Schweiz) steht im Finale des ATP-Masters in Toronto und greift am Sonntag (21 Uhr MESZ) gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga nach seinem 80. Titel auf der Tour. Im Halbfinale gewann Federer gegen den spanischen Weltranglisten-25. Feliciano Lopez 6:3, 6:4, Tsonga bezwang den Bulgaren Grigor Dimitrow 6:4, 6:3. "Ich bin super aufgeregt und glücklich, das Finale erreicht zu haben", sagte der 33-jährige Federer, der sich nach seinem Erfolg auf dem Center Court auf das Endspiel gegen Tsonga freute: "Er hat einen tollen Lauf. Er spielt großartig."

Zuvor hatte Tsonga seinen Siegeszug in der kanadischen Metropole fortgesetzt und Wimbledon-Halbfinalist Grigor Dimitrow den Weg ins Endspiel verbaut. Tsonga hatte im Turnierverlauf bereits Wimbledonsieger Novak Djokovic (Serbien) und den Briten Andy Murray geschlagen. "Wenn du gegen Roger spielst, ist es immer etwas Besonderes", sagte Tsonga, der am Sonntag um seinen ersten Titel in dieser Saison spielt: "Jedes Mal weißt du, dass das Publikum für ihn ist."

Schwimmen, Weltrekord: Katie Ledecky hat bei den US-Meisterschaften der Schwimmer den ersten Weltrekord aufgestellt. Die 17 Jahre alte Weltmeisterin gewann am Samstag (Ortszeit) im kalifornischen Irvine die 400 Meter Freistil in 3:58:86 Minuten. Somit blieb sie 29/100 unter der fünf Jahre alten Bestmarke der Italienerin Federica Pellegrini. Ledecky hatte im Juni bereits ihre eigenen Weltrekorde über die 800 und 1500 Meter Freistil verbessert. Rekord-Olympiasieger Michael Phelps schwamm auf der für ihn ungewohnten 100 Meter Rücken-Strecke nur hinterher. Beim Sieg von Weltmeister und Olympiasieger Matt Grevers (52,75 Sekunden) wurde Phelps Sechster. Bei den Frauen kam die favorisierte Missy Franklin in 59,38 Sekunden zu einem erwarteten und ungefährdeten Erfolg.

Fußball, Testspiele: Borussia Mönchengladbach, der FC Augsburg sowie Werder Bremen haben allesamt ihre letzten Testpiele vor dem Pflichtspielauftakt der Fußball-Bundesliga nicht gewinnen können. Borussia Mönchengladbach verlor gegen den spanischen Klub Athletic Bilbao 1:3 (0:3). Borussia-Torwart Yann Sommer kassierte binnen der ersten 24 Minuten drei Tore: Aritz Aduriz hatte jeweils nach einer Ecke per Kopf getroffen. Vor 17 497 Zuschauern gelang Branimir Hrgota nach der Pause für die dann spielerisch verbesserten Gladbacher der Anschlusstreffer. Auch der FC Augsburg ging in seinem letzten Testspiel vor dem Saisonstart nicht als Sieger vom Feld. Der Bundesligist trennte sich am Samstag vom englischen Erstligisten Crystal Palace in eigener Arena 0:0, hinterließ eine Woche vor dem DFB-Pokal-Auftritt beim 1. FC Magdeburg aber einen guten Eindruck. In Raul Bobadilla, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Jan Moravek mussten drei FCA-Profis angeschlagen vom Platz.

Schließlich ging Werder Bremen gegen den englischen Zweitligisten Leicester City als Verlierer vom Platz, das Spiel endete nach einem Kopfballtreffer durch Wes Morgan (7. Minute) 0:1 aus Sicht der Bremer. Aufsteiger SC Paderborn hingegen hat zwei Wochen vor seinem ersten Spiel in der Fußball-Bundesliga einen 3:1 (1:1)-Sieg gegen den neunmaligen englischen Meister FC Everton errungen. Moritz Stoppelkamp (15./Elfmeter), Marvin Duksch (68.) und Daniel Brückner (76.) trafen für die Ostwestfalen. Zuvor hatte Chris Long (12.) für die Gästeführung gesorgt. Der SC Freiburg erreichte gegen Stoke City ein 1:1 (1:1).

Bundesliga, Freistoßspray: Die Bundesliga-Schiedsrichter werden vermutlich schneller als gedacht das sogenannte Freistoßspray verwenden. "Ich kann bestätigen, dass das Thema am Montag auf der turnusmäßigen Sitzung des Ligavorstands thematisiert wird", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig zu Spiegel Online und bestätigte einen Bericht der Welt am Sonntag. "Wir werden darüber diskutieren und dann eine Entscheidung treffen", sagte Rettig: "Die Grundstimmung ist aber von allen Seiten positiv." Schon zur Rückrunde wäre die Einführung möglich. Es gebe allerdings "noch offene Fragen", erklärte Rettig, "wie zum Beispiel: Wie reagiert das Spray bei schlechtem Wetter oder gar bei Schneefall. Diese und andere offene Fragen wollen wir zeitnah mit Experten klären."

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am Freitag bekannt gegeben, dass das bei der Weltmeisterschaft in Brasilien eingesetzte Spray auch in den europäischen Klub-Wettbewerben zum Einsatz kommen wird. "Wir haben alle gesehen, dass das Spray bei der WM für die Schiedsrichter sehr hilfreich war", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. Ebenfalls zum Einsatz kommt das Freistoßspray in der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich, auch die Ligaverbände Englands, Spaniens, Italiens und Frankreichs haben die Einführung zur neuen Saison beschlossen. Mit dem Spray markieren die Schiedsrichter bei Freistößen je eine Linie vor den Ball und vor die Abwehrmauer, um den geforderten Abstand von 9,15 Metern zu kontrollieren.

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