Fifa setzt Hulk ab
Der brasilianische Fußball-Nationalspieler Hulk wird am Samstag bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2018 in St. Petersburg nicht mehr als "Losfee" fungieren. Der 28-Jährige wird durch den früheren russischen Nationalmannschafts-Kapitän Alexey Smertin ersetzt.
Offiziell begründet der Weltverband FIFA den Tausch für die große Show (17.00 MESZ) mit Hulks "Verpflichtungen" bei seinem Klub Zenit St. Petersburg, der am Sonntag (12.30) bei Ural Jekaterinburg antritt. Hulk hatte allerdings im Zuge des neuerlichen Rassismus-Skandals in der russischen Liga erst am Montag deutliche Kritik geübt.
"Hässlich und widerlich"
"Es ist eine Schande. So etwas geschieht in der russischen Liga beinahe in jedem Spiel", hatte der Stürmer gesagt: "Wenn das in drei Jahren ebenfalls passiert, wäre es hässlich und widerlich."
Am ersten Spieltag war der Ghanaer Emmanuel Frimpong im Moskauer WM-Stadion mit Affenrufen von den Zuschauerrängen verunglimpft worden. Er hatte sich anschließend mit eindeutiger Geste "revanchiert" und war dafür vom Platz geflogen.
Weiterhin bei der Auslosung dabei ist Hulks Teamkollege Alexander Kerschakow, der allerdings von Zenit-Trainer André Villas-Boas aus der erste Mannschaft verbannt worden war. Die weiteren Losfeen sind DFB-Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, der Brasilianer Ronaldo, Diego Forlan, Fabio Cannavaro, Samuel Eto'o, Rinat Dassajew, Madjer und Predrag Rajkovic.