Aufstieg in die zweite Liga:Rückkehr nach 36 Jahren

Lesezeit: 1 min

Freuchtfröhliche Landpartie: Spieler von Holstein Kiel feieren nach ihrem Auswärtssieg in Grossaspach den Aufstieg in Liga drei. (Foto: Simon Hofmann/Getty)

Entscheidung in der dritten Liga: Holstein Kiel, der Meister von 1912, und der Traditionsklub MSV Duisburg steigen direkt in die zweite Liga auf.

Die zweite Fußball-Bundesliga wird um zwei Traditionsklubs reicher. Der MSV Duisburg und Holstein Kiel machten am vorletzten Spieltag der dritten Liga den Aufstieg perfekt. Duisburg siegte bei Fortuna Köln mit 3:0 (1:0) und schaffte die sofortige Rückkehr. Kiel gewann bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 1:0 (1:0) und ist nach 36 Jahren zurück in der Zweitklassigkeit. Mit dem Bundesliga-Gründungsmitglied aus dem Ruhrpott und dem deutschen Meister von 1912 von der Förde setzten sich die über die gesamte Spielzeit hinweg herausragenden Vereine durch.

Der MSV reparierte so den "Betriebsunfall Abstieg" aus dem Vorjahr. Seit dem neunten Spieltag standen die "Zebras" ganz oben und ließen sich auch von kleineren Tiefs nicht vom Kurs abbringen. "Ich bin froh und erleichtert, dass wir es geschafft haben. Ich freue mich riesig", sagte MSV-Coach Ilja Gruew, den die Fans nach dem Schlusspfiff auf den Schultern trugen. Für den Verein ist es nach 1989 und 2015 der dritte Aufstieg in die zweite Liga.

In Kiel ging die Party erst gegen Mitternacht los, vorher musste der Weg aus dem schwäbischen Großaspach an die heimische Ostseeküste bewältigt werden. Held des Tages war Marvin Ducksch mit seinem Aufstiegs-Tor in der 31. Minute. "Der Verein hat sich das verdient, die Fans, die ganze Stadt. Und wir Jungs verdienen uns das auch. Das ist einfach ein geiler Tag", sagte Kiels Kapitän Rafael Czichos überwältigt. "Das ist ein unfassbares Gefühl, so haben wir uns das in der Woche vorgestellt. Ein absoluter Traum", sagte Mittelfeldspieler Dominick Drexler. Erst vor zwei Jahren war Kiel im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg in der Relegation knapp an 1860 München gescheitert.

Hochspannung herrscht im Kampf um Relegationsplatz drei. Der SSV Jahn Regensburg zog am Samstag nach einem 3:2 (1:0) über den Chemnitzer FC am 1. FC Magdeburg vorbei, der beim VfR Aalen nicht über ein 2:2 (1:1) hinauskam. Das Regensburger Siegtor fiel erst in der 90. Minute durch den früheren Chemnitzer Marc Lais. Der Jahn hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung, er muss nun bei Preußen Münster antreten. Magdeburg hat die Sportfreunde Lotte zu Gast.

© SZ vom 15.05.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: