Asien-Cup in Katar:Üben für 2022

In Katar rollt der Ball - elf Jahre vor der WM ist der Wüstenstaat Ausrichter des 15. Asien-Cups. Mit dabei sind weinende Torhüter, betende Torschützen und zwei deutsche Trainer.

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(Foto: dpa)

In Katar rollt bereits der Ball - elf Jahre vor der WM ist der Wüstenstaat Ausrichter des 15. Asien-Cups. Mit dabei sind unter anderem weinende Torhüter, "Wüsten-Vuvuzelas", Scheichs in edlen Gewändern und zwei deutsche Trainer. In Bildern. Eigentlich sind es ja noch elf Jahre bis zur WM 2022 in Katar, doch der Wüstenstaat übt bereits jetzt für das umstrittene Großevent im kommenden Jahrzehnt - schließlich möchte man zeigen, dass Fußball auch auf der arabischen Halbinsel funktioniert.  Während hierzulande noch gefroren wurde und die Fußballanhänger sehnlichst auf den Rückrundenstart warteten, begann vergangene Woche in Katar der Asien-Cup mit 16 Nationen. Mit dabei auch die katarischen "Ultras", oder besser gesagt, ihre in edle Gewänder gekleideten Pendants aus dem Scheichtum. Texte: Jonas Beckenkamp

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Der Gedanke an die "Ultras" drängt sich auf, weil die Eröffnungsfeier einen Hauch von bengalischem Feuer versprühte, doch keine Angst: die Stadien sind absolut sicher ...

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... und sehen im Licht des Feuerwerks wahrlich zauberhaft aus. Dass die derzeit hitzig diskutierte Verlegung der WM 2022 in die "Wintermonate" Sinn machen würde, zeigen angenehme Temperaturen von 16 Grad bis 20 Grad, die in diesen Tagen für erfrischende Nächte sorgen.

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Auch der katarische WM-Schirmherr, Scheich Hamad bin Khalifa al-Thani, verfolgte die erste Partie seines Landes auf der Tribüne - doch seine Unterstützung half nichts: Katar verlor zum Auftakt mit 0:2 gegen Usbekistan.

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Mittendrin ist auch Dortmunds Mittelfeldmann Shinji Kagawa (re.), der mit seinen Japanern um den Einzug ins Achtelfinale kämpft. Ob die Borussia ihren Tempomacher vermissen wird?

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Wie Torjubel auf syrisch aussieht, demonstrierten unterdessen die Männer des rumänischen Coaches Valeriu Tita mit ihrer Gebetsteppich-Choreographie an der Eckfahne. Syrien zählt jedoch noch nicht zu den Großmächten im asiatischen Fußball - anders als etwa Kagawas Japaner.

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Es fehlt an nichts im Scheichtum - da sich vier der fünf Stadien in Doha befinden, sind die Wege kurz und wer im Fanshop Fahnen, Schals oder Teppiche erstehen möchte, findet in der Al Maszhabiya Street sein Merchandise-Glück.

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Mit Schals wäre diesen katarischen Zuschauerinnen wohl nicht geholfen, denn wer Burkha trägt, bekommt auch in klimatisierten Hoteleingängen keinen Katarrh. Immerhin, die Fans peitschten ihr Team nach vorne und so besiegte Katar im zweiten Gruppenspiel China mit 2:0.

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Durch ein 3:0 gegen Kuweit erreichten die Gastgeber dann als Zweitplatzierter in Gruppe A das Viertelfinale, während Usbekistan Gruppensieger wurde. China und Kuweit müssen sich hingegen bereits nach der Vorrunde verabschieden. 

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Ebenfalls mit dabei: Michael Ballack - der Leverkusener hat sogar im fernen Scheichtum seine Fans. Ob er seine Karriere nach seiner Bundesliga-Zeit in Katar ausklingen lassen sollte? Er wäre nicht der erste.

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Ganz andere Probleme haben unterdessen die Nationalspieler aus Saudi-Arabien. Nach zwei Pleiten gegen Syrien und Jordanien war der dreimalige Asien-Cup-Sieger bereits früh ausgeschieden. Der Torhüter der Saudis, Waleed Abdullah, wollte sich wegen dieses Unglücks am liebsten in seinem Trikot verstecken.

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Die jordanischen Anhänger feiern dagegen weiter, auch wenn ihr Team ebenfalls nicht gerade zu den Topteams gehört - im Vergleich zu den verhüllten Damen aus Katar zeigten sich die Jordanierinnen um einiges freizügiger.

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Auf Seiten der Saudis fackelte man nicht lange und zog bereits nach der Auftaktniederlage gegen die Syrer Konsequenzen: Der portugiesische Coach Jose Peseiro musste gehen und wurde durch Nasser Al-Johar (re.) ersetzt. Zur Begrüßung gab's den Handshake mit Prinz Sultan bin Fahed bin Abdul Aziz - und vermutlich die Ansage, nicht auch noch das letzte Gruppenspiel gegen Japan in den Wüstensand zu setzen. Doch genau das passierte: Die Saudis unterlagen auch den Japanern mit 0:5.

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Für den Irak begann das Turnier vielversprechend mit dem Treffer zum 1:0 gegen Iran durch Younis Mahmoud (re.). Doch als das Spiel zu Ende war, hatten die Iraner Grund zum Jubeln: Sie gewannen die Partie gegen den Nachbarn mit 2:1. Anschließend schlugen sie auch Nordkorea mit 1:0 - und qualifizierten sich damit fürs Viertelfinale. Ganz zur Freude ...

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(Foto: REUTERS)

... der iranischen Fans, die ihre "Wüsten-Vuvuzelas" nun auch in der nächsten Runde zum Einsatz bringen dürfen.

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(Foto: REUTERS)

Wolfgang Sidka, der deutsche Trainer des irakischen Nationalteams, ist mit seiner Mannschaft ebenfalls noch im Rennen: Nach der Pleite gegen Iran besiegte man die Vereinigten Arabischen Emirate mit 1:0 und kann nun mit einem Sieg im letzten Spiel gegen Nordkorea das Viertelfinale erreichen.

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Seit 2007 gehört auch Australien dem asiatischen Fußballverband an, das seine erste Begegnung gegen Indien klar mit 4:0 gewann. Everton-Profi Tim Cahill traf gegen die Inder doppelt und ...

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... bescherte seinem deutschen Coach Holger Osieck sichtlich gute Laune. Im zweiten Spiel reichte es für die Australier immerhin ...

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(Foto: AFP)

... zu einem 1:1 gegen Südkorea (im Bild). Neben den WM-Teilnehmern Südkorea und Japan sowie den überraschend starken Usbeken, zählen die "Socceroos" sicherlich zu den Favoriten auf den Titelgewinn. Der Asien-Cup in Katar - zumindest bisher ist die Veranstaltung trotz der geringen Zuschauerzahlen (meist zwischen 6000 und 10.000) eine sportlich wie kulturell interessante Angelegenheit.

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