Asafa Powell und Sherone Simpson:Auch die B-Proben sind positiv

Jamaican runner Asafa Powell attends a news conference ahead of the IAAF Diamond League Athletics meet in Shanghai

Endgültig überführt: Asafa Powell.

(Foto: REUTERS)

Die jamaikanischen Sprinter werden endgültig als Dopingsünder enttarnt. Hlavackova/Mirnyi gewinnen bei den US Open den Mixed-Titel. Die deutschen U19-Junioren beenden einen Lehrgang mit einem 6:1 gegen die Niederlande.

Leichtathletik, Doping: Der frühere 100-m-Weltrekordler Asafa Powell und seine Landsfrau Sherone Simpson sind des Dopings überführt worden. Wie die jamaikanische Anti-Doping-Behörde JADCO am Freitag mitteilte, waren auch die B-Proben der beiden Sprintstars von der Karibik-Insel positiv. Über die Dauer der Sperre entscheidet die JADCO im nächsten Schritt. Powell war Mitte Juli auf das verbotene Stimulans Oxilofrin getestet worden, auch Simpson, 100m-Staffel-Olympiasiegerin von Athen, war eine verbotene Substanz nachgewiesen worden. Insgesamt überführte die JADCO nach eigenen Angaben fünf jamaikanische Athleten des Dopings, neben Powell und Simpson auch Travis Smikel (Diskus), Demar Robinson (Hoch) und Allison Randell (Diskus). Die Proben waren bei den jamaikanischen Meisterschaften im Juni genommen worden.

US Open, Mixed: Andrea Hlavackova und Max Mirnyi haben bei den US Open in New York ihren ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel im Mixed gewonnen. Die Tschechin und der Weißrusse besiegten im Endspiel von Flushing Meadows die ungesetzte amerikanische-mexikanische Kombination Abigail Spears/Santiago Gonzalez in 1:26 Stunden mit 7:6 (7:5), 6:3. Hlavackova/Mirnyi, in Flushing Meadows an Position sieben gesetzt waren, kassierten ein Preisgeld von 150.000 Dollar. Für Mixed-Olympiasieger Mirnyi war es bereits der dritte US-Open-Titel im gemischten Doppel. Die topgesetzten Anna Grönefeld (Nordhorn) und Alexander Peya (Österreich) waren beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres bereits in der ersten Runde gescheitert. Spears und Gonzalez hatten in ihrem Auftaktmatch die an Position drei gesetzte Paarung Julia Görges/Rohan Bopanna (Bad Oldesloe/Indien) ausgeschaltet.

Fußball, U19: Deutschlands U19-Junioren sind mit einem Testspielsieg in die Vorbereitung auf die Qualifikation zur Fußball-EM 2014 in Ungarn gestartet. Im Rahmen eines Lehrgangs im niederländischen Groesbeek bezwang die Mannschaft von Trainer Marcus Sorg den Gastgeber 6:1 (4:1). Davie Selke (5.), Levin Öztunali (15.), Julian Brandt (25.) und Max Meyer (45./Foulelfmeter) machten im ersten Durchgang alles klar. Nach der Pause erhöhten Felix Lohkemper (70.) und Nico Brandenburger (75.). Thom Haye erzielte den Ehrentreffer für die Niederlande (35.). Am 10. September trifft die DFB-Auswahl in Münster (18.30 Uhr) auf Griechenland, einen Monat später beginnt die Qualifikation mit dem Duell gegen Weißrussland.

Tennis, US Open: Nachwuchshoffnung Antonia Lottner ist im Juniorinnen-Wettbewerb der US Open in New York eine Überraschung gelungen. Die 1,85 Meter große Düsseldorferin aus Barbara Rittners Nachwuchs-Team besiegte im Viertelfinale die topgesetzte Wimbledonsiegerin Belinda Bencic (Schweiz) mit 6:4, 6:2. Damit revanchierte sich die 17-jährige Lottner für ihre Niederlage im Finale der French Open. In der Runde der letzten Vier trifft die an Position sieben gesetzte Lottner, die im WTA-Ranking auf Position 362 geführt wird, am Samstag entweder auf Wildcard-Inhaberin Tornado Alicia Black (USA) oder auf die ungesetzte Weißrussin Irina Schimanowitsch. Bereits im vergangenen Jahr hatte Lottner in New York im Halbfinale gestanden.

UEFA, Rassismus: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die Klubs Honved Budapest, Lech Posen und Piast Gleiwitz wegen rassistischer Vergehen ihrer Fans bestraft. Budapest muss zwei Heimspiele im Europacup vor leeren Rängen austragen und 50.000 Euro Strafe zahlen. Die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA entschied zudem, dass Posen und Gleiwitz bei ihrem nächsten Europacup-Heimspiel nur eine bestimmte Zahl an Zuschauern ins Stadion lassen darf. Die polnischen Vereine müssen zusätzlich jeweils 5000 Euro zahlen.

Fußball, Nachwuchs: Die deutschen U20-Junioren sind mit einem Erfolg in die internationale Spielrunde gestartet. Das Team von Trainer Frank Wormuth gewann am Freitag in Pfullendorf gegen Polen mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten der Wolfsburger Maximilian Arnold (11.) und Sebastian Kerk vom SC Freiburg (52.). Der Pole Michal Koj sah bereits in der sechsten Spielminute die Rote Karte. Am 10. September (18 Uhr) trifft die DFB-Auswahl in Wohlen auf die Schweiz und am 14. November auf Italien.

Fußball, Fairplay-Medaille: Jupp Heynckes ist am Freitag in München mit der Fairplay-Medaille 2013 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgezeichnet worden. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach überreichte dem 68 Jahre alten Ex-Trainer von Triple-Gewinner Bayern München die Medaille für "sein faires Verhalten auf und außerhalb des Platzes". Niersbach sagte bei seiner Laudatio: "Jupp Heynckes hat vorgelebt, dass man die großen Erfolge mit Disziplin, Respekt und Fairness erringen kann." Auch Stefan Phieroff (SpVgg Hambach), Marcel Kuhn (SC Staaken) und Alfons Domma (FC Hürth) wurden in München als Bundessieger der Aktion "Fair ist Mehr" ausgezeichnet. Einen Sonderpreis sprach die Jury dem achtjährigen Ben Pingel vom FFC Nordlichter Norderstedt zu, der in einem Spiel der F-Junioren ein von ihm erzieltes Handtor beim Schiedsrichter anzeigte. Geehrt wurden zudem die Mitglieder des Club 100, allesamt ehrenamtliche Mitarbeiter des Fußballs.

Fußball, Eintracht Frankfurt: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss mehrere Wochen auf seinen Kapitän Pirmin Schwegler verzichten. Der Mittelfeldspieler hat sich im Training bei der Schweizer Nationalmannschaft einen Innenbandriss im linken Knie zugezogen, wie Untersuchungen in Bern am Freitag ergaben. Schwegler hatte am Donnerstag das Training abbrechen müssen. Der 26-Jährige soll bereits an diesem Samstag operiert werden.

Formel 1, freies Training: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat den ersten Schlagabtausch vor dem Großen Preis von Italien in Monza (Sonntag, 14 Uhr/Liveticker auf sueddeutsche.de) gegen Fernando Alonso im Ferrari klar gewonnen. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim fuhr im freien Training auf der 5,793 km langen Hochgeschwindigkeitsstrecke im Königlichen Park in 1:24,453 Minuten mit Abstand die schnellste Zeit und weckte Hoffnungen auf ein erfolgreiches Qualifying am Samstag (14 Uhr). Alonso, Vettels einziger ernster Konkurrent im Kampf um die Titelverteidigung, landete nur auf Platz fünf (1:25,330) und war fast eine Sekunde langsamer. Der Spanier muss sich deutlich steigern, wenn er Vettel in der WM-Wertung noch einmal gefährlich werden will. Zweiter wurde Vettels Teamkollege Mark Webber (1:25,076), auf Rang drei landete Kimi Räikkönen im Lotus (1:25,116) - zeitgleich mit seinem Teamkollegen Romain Grosjean. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, am Vormittag noch Schnellster im Feld, wurde am Ende Sechster (1:25,340). Nico Rosberg steuerte den zweiten Silberpfeil auf Rang sieben (1:25,367). Adrian Sutil wurde im Force India 13. (1:26,028), Nico Hülkenberg kam mit seinem Sauber nicht über Rang 16 (1:26,385) hinaus.

Real Madrid, Schuldenabbau: Wenige Tage nach dem Rekordtransfer von Gareth Bale für 100 Millionen Euro hat Spaniens Fußball-Renommierklub Real Madrid einen deutlichen Rückgang seiner Netto-Verschuldung bekannt gegeben. Von 124,7 auf 90,6 Millionen Euro (27,4 Prozent) sollen in der Spielzeit 2012/13 die offziellen Verbindlichkeiten reduziert worden sein. Nach eigenen Angaben steigerte der Rekordmeister seinen Jahresumsatz auf 520,9 Millionen Euro (+1,3 Prozent) und den Profit um mehr als die Hälfte auf 36,9 Millionen. Zum zweiten Mal in der Klubgeschichte lag der Umsatz damit bei über 500 Millionen. Eine solche Summe sei "von keiner anderen Sportinstitution in der Welt" erreicht worden, teilten die Madrilenen stolz mit. In diese Zahlen noch nicht eingerechnet ist der lukrative Vertrag mit dem neuen Sponsor Fly Emirates, der 29 Millionen Euro pro Jahr in die Kassen spülen soll. Für die neue Saison sind die Ausgaben deutlich höher. Vor dem Mega-Deal mit Bale für knapp 100 Millionen Euro wurden bereits knapp 70 Millionen Euro für die hochbegabten Spanier Isco (FC Málaga) und Asier Illarramendi (Real Sociedad San Sebastian) ausgegeben. Dem stehen Einnahmen von rund 100 Millionen Euro für die Verkäufe von Mesut Özil (FC Arsenal) sowie Gonzalo Higuain, Raul Albiol und Jose Maria Callejon (alle SSC Neapel) gegenüber.

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