Schach-WM:„Als Weltmeister musst du trotzdem deine Zähne putzen“

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Viswanathan Anand (rechts, hier bei einem WM-Kampf gegen Magnus Carlsen 2014) verbrachte während seiner aktiven Karriere regelmäßig einige Monate in Bad Soden am Taunus. Dass ihn Deutschland geprägt hat, wird im Interview deutlich: Mal verwendet er Boris Becker als Referenzgröße, mal die Bundesbank. (Foto: Yevgeny Reutov/dpa)

Ding gegen Gukesh: Wer wird neuer Schach-Weltmeister? Ein Gespräch mit dem früheren Titelträger Viswanathan Anand über die Chancen seines Schülers, die Gier der jungen Generation nach klassischem Schach – und die innere Leere nach großen Erfolgen.

Interview von David Kulessa

Als Viswanathan Anand 2007 gegen Wladimir Kramnik erstmals Weltmeister wurde, löste das in seiner Heimat einen nachhaltigen Boom aus. Heute ist Schach in Indien beliebt wie nie, und der nationale Verband sowie zahlungskräftige Sponsoren bieten jungen Talenten eine Förderung, die zum weltweiten Goldstandard gehört. Anand selbst gründete 2019 gemeinsam mit einer Unternehmensberatung eine sehr erfolgreiche Akademie. Sein aktuell erfolgreichster Schüler ist Gukesh Dommaraju, 18, der von Montag an gegen den Chinesen Ding Liren in Singapur um den WM-Titel spielt. Zum Gespräch darüber meldet sich Anand per Teams. Die WM wird der 54-Jährige, der auch Vizepräsident des Schachweltverbandes Fide ist, am Ort in Singapur verfolgen.

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