American Football:120,6 Millionen Dollar für sechs Jahre

Lesezeit: 7 min

Joe Flacco: 120,6 Millionen Dollar für sechs Jahre (Foto: REUTERS)

Joe Flacco wird zum bestbezahlten Footballspieler der Geschicht. Robert Lewandowski darf nach Verkürzung seiner Sperre gegen Hannover auflaufen. Die Nürnberger Ice Tigers besiegen den EHC München 5:4.

Sportnachrichten in Kürze

American Football: Super-Bowl-MVP Joe Flacco steigt nach Medienberichten zum bestbezahlten Footballer in der Geschichte der US-Profiliga NFL auf. Wie NFL.com und ESPN berichten, einigte sich der 28 Jahre alte Quarterback mit Super-Bowl-Champion Baltimore Ravens auf eine Vertragsverlängerung um sechs Jahre und kassiert dafür insgesamt 120,6 Millionen Dollar (ca. 92 Millionen Euro). Die Vertragsunterschrift soll am Montag erfolgen. F

lacco würde damit Drew Brees als Spitzenverdiener der NFL ablösen. Der Spielmacher der New Orleans Saint kassiert jährlich 20 Millionen Dollar (ca. 15,3 Millionen Euro). Flacco spielt seit 2008 für Baltimore. Anfang Februar führte er die Ravens zu ihrem zweiten Super-Bowl-Triumph. Nach dem 34:31 gegen die San Francisco wurde Flacco als wertvollster Spieler (MVP) der Partie ausgezeichnet.

Golf, Tiger Woods: Serena Williams hat beim Golfturnier in Palm Beach Gardens/Florida für Wirbel gesorgt - allerdings nicht als Tennisstar, sondern als Fan von Tiger Woods. Als die 31-Jährige ein Foto des 14-maligen Majorchampions machen wollte, rief sie die Sicherheitskräfte auf den Plan, die den Schnappschuss der völlig verdutzten Williams verhinderten. Der Weltranglistenersten war nicht bewusst, dass die Golfer auf der PGA-Tour an Wettkampftagen nicht fotografiert werden dürfen. "Der Mann war wütend und hat mich angeschrien", twitterte Williams, die wenig später unbeobachtet dennoch ein Foto machte. Woods rettete sich trotz des Zwischenfalls als geteilter 65. mit 140 Schlägen in das Wochenende. Martin Kaymer (Mettmann/137 Schläge) liegt in Florida nach zwei Runden als geteilter 24. sechs Schläge hinter Spitzenreiter Luke Guthrie (USA).

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder einen Sieg in der NBA gefeiert. Der deutsche Basketballstar steuerte am Freitag (Ortszeit) zum 98:90 der Texaner bei den Brooklyn Nets 20 Punkte bei. Gemeinsam mit Vince Carter war Nowitzki damit erfolgreichster Werfer der Mavericks, zudem sammelte er acht Rebounds. Mit einer Bilanz von 25 Siegen und 32 Niederlagen hat Dallas als Elfter der Western Conference weiterhin nur wenig Chancen auf einen Playoff-Platz. An diesem Sonntag kommt es zum Texas-Duell mit den Houston Rockets. Deren deutscher Neuzugang Tim Ohlbrecht wurde beim 118:110 gegen die Orlando Magic noch nicht eingesetzt.

BVB in der Einzelkritik
:Lewandowski sieht überall rot

Robert Lewandowski wird von 800 Vereinen umworben und übersteht eine Attacke der besonderen Art. Marcel Schmelzer liefert sich packende Grätschduelle, Roman Weidenfeller wird vielleicht doch noch Nationaltorhüter. Der BVB in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Jürgen Schmieder

Tennis, Acapulco: Rafael Nadal hat auch bei seiner dritten Turnierteilnahme nach seinem Comeback auf der ATP-Tour das Finale erreicht. Der 26-Jährige setzte sich im mexikanischen Acapulco in der Vorschlussrunde gegen seinen Landsmann Nicolas Almagro mit 7:5, 6:4 durch. Im Finale des mit 1,2 Millionen Dollar (ca. 0,9 Millionen Euro) dotierten Sandplatzturniers trifft Nadal auf David Ferrer (Spanien), der seinen vierten Acapulco-Triumph in Serie anstrebt. Ferrer behielt in seinem Halbfinale gegen den Italiener Fabio Fognini mit 6:3, 6:7 (5:7), 6:1 die Oberhand. Gegen Ferrer ging Nadal in 20 Duellen nur viermal als Verlierer vom Platz. Nadal war im Februar nach siebenmonatiger Verletzungspause auf die Tour zurückgekehrt. Nachdem er in Vi a del Mar/Chile im Finale noch Horacio Zeballos (Argentinien) unterlegen war, feierte der elfmalige Grand-Slam-Sieger am 17. Februar in Sao Paulo seinen 51. Turniersieg.

Bundesliga, BVB: Gnade für Robert Lewandowski: Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Sperre für den Stürmer von Borussia Dortmund nach einer mündlichen Verhandlung um ein Spiel auf zwei Partien reduziert. Damit steht Lewandowski dem deutschen Meister am Samstag im Punktspiel gegen Hannover 96 (15.30 Uhr) wieder zur Verfügung. Das DFB-Sportgericht hatte am 19. Februar die zuvor im Einzelrichterverfahren gefällte Entscheidung in einer mündlichen Verhandlung bestätigt. Daraufhin war Dortmund in Berufung gegangen.

Spektakuläre Choreo der Bayern-Fans
:Die gelbe Wand in München

Vor dem Pokalspiel zwischen Bayern und Dortmund wurden die 71.000 Zuschauer in München Zeuge einer ziemlich gewitzten Fan-Choreographie. Die Bayern-Fans auf den Rängen "klauten" den Dortmundern einfach deren Farben. Und das auch noch völlig berechtigt.

Lewandowski, der Gerüchten zufolge vor einem Wechsel zu Rekordmeister Bayern München stehen soll, hatte zuletzt in den Punktspielen am 24. Februar bei Borussia Mönchengladbach (1:1) und am 16. Februar gegen Eintracht Frankfurt (3:0) pausiert. Damit hat der 24-Jährige die Sperre abgesessen. Lewandowski hatte bei der 1:4-Heimpleite des BVB am 9. Februar gegen den Hamburger SV nach einem rohen Einsteigen gegen den Norweger Per Skjelbred die Rote Karte (31. Minute) gesehen.

Eishockey: Die Eisbären Berlin haben drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga ihre gute Ausgangsposition für die Playoffs gefestigt. Der Meister gewann daheim gegen die Hannover Scorpions mit 4:2 und behauptete Rang drei. Die Berliner machten vor 14.200 Zuschauern sofort Druck und führten gegen die Scorpions schnell 3:0. Das war die Basis für den am Ende verdienten Erfolg.

Die Nürnberg Ice Tigers haben im Kampf um die Pre-Playoffs Verfolger EHC München durch einen 5:4-Sieg vorerst abgeschüttelt und sogar wieder Chancen auf die direkte Qualifikation.

Die Nürnberger traten im fränkisch-bayrischen Derby in München dominant auf und führten 3:0 und 4:1. Doch die Hausherren hielten sich mit zwei Überzahltoren innerhalb von einer Minute im Spiel. Erst Oldie Robert Leask sorgte in Überzahl mit dem 5:3 für die Entscheidung. Münchens Anschlusstreffer 20 Sekunden vor dem Ende kam zu spät.

Die Iserlohn Roosters besitzen nach der 2:3-Penalty-Niederlage gegen Krefeld hingegen nur noch eine theoretische Playoff-Chance. Iserlohn ließ sich nach dem 0:2-Rückstand nicht hängen und glich diesen bis zum Schlussdrittel wieder aus. Am Ende siegte Krefeld jedoch glücklich nach Penaltyschießen.

Fußball in Italien: Spitzenreiter Juventus Turin hat in der italienischen Fußball-Meisterschaft seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Verfolger SSC Neapel verteidigt. Der Titelverteidiger erreichte am Freitagabend im Gipfeltreffen der Serie A ein 1:1 (1:1) in Neapel. Nationalverteidiger Giorgio Chiellini brachte Juventus in der 10. Minute in Führung, der Schweizer Gökhan Inler glich zwei Minuten vor der Halbzeit aus.

Im Verfolgerduell treffen am Samstagabend der AC Mailand und Lazio Rom aufeinander. Lazio könnte mit einem Erfolg bis auf drei Punkte an den SSC Neapel heranrücken, Milan würde bei einem Sieg Rang drei vom Team des derzeit verletzten Miroslav Klose übernehmen. Allerdings fehlt auch den Mailändern ein Star im Sturm: Neuzugang Mario Balotelli kann wegen einer Blessur am Schienbein nicht auflaufen.

Fußball in England: Vereins-Ikone Ryan Giggs hat seinen Vertrag bei Manchester United unmittelbar vor seinem 1000. Spiel als Fußball-Profi um ein weiteres Jahr verlängert. Der 39-Jährige wird damit nach der Sommerpause in seine 24. Saison für den englischen Rekordmeister gehen. "Was soll ich über Ryan sagen, was nicht schon gesagt worden wäre", meinte Trainer Sir Alex Ferguson. Dann fielen ihm aber doch noch anerkennende Worte für den gebürtigen Waliser ein: "Er ist ein fabelhafter Spieler und ein außergewöhnlicher Mensch." Am 2. März 1991 hatte Giggs sein Debüt im United-Dress gefeiert. Er räumte anschließend national alles ab, holte zwölf Mal die englische Meisterschaft und ist derzeit mit zwölf Zählern Vorsprung auf Stadtrivale und Meister Manchester City auf dem besten Weg zum 13. Premier-League-Triumph. Er gewann vier Mal den FA Cup, drei Mal den Liga-Pokal. International bejubelte Giggs mit United zweimal den Gewinn der Champions League, einmal holte er den Super Cup und einmal den Titel bei der Klub-WM.

Auch Sir Alex Ferguson will Manchester United treu bleiben und nach dem Ende seiner Teammanager-Laufbahn als Direktor arbeiten. Das sagte der 71-Jährige im Interview mit dem Fußballmagazin twentyfour7. Noch ist ein Abschied von der Trainerbank für Ferguson, der den Tabellenführer der Premier League bereits seit 1986 trainiert, aber wohl noch kein Thema. "Niemand weiß, wann ich zurücktrete, auch ich nicht", sagte der Schotte.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer von Alba Berlin haben die nächste Pleite in der Euroleague kassiert. Beim russischen Serienmeister ZSKA Moskau verloren die Berliner am Freitag 65:80 (33:44). Durch ihre achte Niederlage im neunten Zwischenrundenspiel haben die Albatrosse keine Chance mehr, das Viertelfinale zu erreichen. Beste Werfer bei Alba waren DaShaun Wood mit elf Punkten sowie Nihad Djedovic, Zach Morley und Deon Thompson mit jeweils zehn Punkten. Vor 4122 Zuschauern fanden die Berliner, bei denen Neuzugang Ali Traoré von Beginn an spielte, gut in die Partie und führten kurz vor dem Ende des ersten Spielabschnitts 16:15. Danach ließ Alba viertelübergreifend 17 Moskauer Punkte in Serie zu und konnte den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen.

Biathlon, Weltcup: Junioren-Weltmeisterin Laura Dahlmeier ist bei ihrem Weltcup-Debüt am Schießstand fehlerfrei geblieben und war im Sprint von Oslo als Siebte auf Anhieb zweitbeste deutsche Biathletin direkt hinter Altmeisterin Andrea Henkel. Miriam Gössner war am Freitag beim Sieg der Norwegerin Tora Berger nach ihrem Langlaufabenteuer noch müde und belegte nach drei Strafrunden nur Platz 24. Ob sie im Verfolgungsrennen am Samstag antreten wird, will sie kurzfristig entscheiden. Ordentlich präsentierte sich am legendären Holmenkollen Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle, die nach einem Schießfehler direkt hinter Nadine Horchler auf Platz 32 kam. Beste deutsche Skijägerin war Andrea Henkel. Sie belegte mit einer Strafrunde Platz sechs. Henkel hat genau wie der ehemalige Sprintweltmeister Arnd Peiffer im Verfolgungsrennen am Samstag gute Podestchancen.

Nordische Ski-WM: Die deutschen Langläufer haben bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Val di Fiemme nach einer Sturzserie von Schlussläufer Axel Teichmann Platz sieben in der Staffel über 4 x 10 Kilometer belegt. Dem Quartett mit Hannes Dotzler (Sonthofen), Tobias Angerer (Vachendorf), Tim Tscharnke (Biberau) und Teichmann (Bad Lobenstein) fehlten am Ende 43 Sekunden zum Bronzeplatz. Gold sicherte sich die Staffel aus Norwegen vor Schweden und Russland.

Eisschnellauf: Stephanie Beckert hat am Freitag in ihrer Heimatstadt Erfurt das interne deutsche Eisschnelllauf-Duell gegen Claudia Pechstein zu ihren Gunsten entschieden. Über 5000 Meter kam die Team-Olympiasiegerin beim vorletzten Saison-Weltcup hinter Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien (7:01,33) in 7:02,84 Minuten auf den zweiten Platz. Die gerade 41 Jahre alt gewordene Pechstein kämpfte trotz Trainingsrückstandes nach ihrem fiebrigen Infekt vor und während der WM in Hamar bis auf die Zielgerade und verdiente sich in 7:06,98 Minuten den dritten Rang. Die Berlinerin hatte in der zurückliegenden Woche nur zwei Trainingseinheiten auf dem Eis absolvieren können. Im Gesamtklassement auf den Langstrecken führt vor dem Weltcup-Finale in Heerenveen weiter Sablikova (430 Punkte) vor Beckert (350) und Pechstein (331).

Italien, AC Mailand: Der 18-malige italienische Fußball-Meister AC Mailand hat den Vertrag mit Stephan El Shaarawy vorzeitig um ein Jahr bis 2018 verlängert. Das teilten die Rossoneri am Donnerstag mit. Der 20-jährige Italiener mit ägyptischen Wurzeln hat im vergangenen Jahr sein erstes Länderspiel absolviert. In 25 Serie-A-Spielen hat der "Pharao" in dieser Saison 16 Treffer erzielt, er ist hinter Edinson Cavani (SSC Neapel/18) Zweiter der Torschützenliste.

Fußball, Peter Neururer: Der vereinslose Fußball-Trainer Peter Neururer hat einen neuen Job gefunden und ist künftig als Spielerberater tätig. Der 57-Jährige soll als "Frontmann" bei der Agentur football4you mit Sitz in Hannover Talente unterstützen. "Wir sind keiner der üblichen Spielervermittler. Wir wollen Jugendliche sichten und ihnen bei der Karriere helfen", sagte Neururer der Bild-Zeitung. Der langjährige Bundesliga-Coach hofft dennoch auf einen neuen Job auf der Trainerbank. "Mir fehlt die Arbeit", sagte Neururer. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der frühere Trainer des 1. FC Köln und des VfL Bochum laut über ein Ende seiner Karriere nachgedacht und sich eine Frist bis zum Ende der laufenden Saison gesetzt. Wenn bis dahin kein Angebot komme, werde er nicht mehr als Trainer oder Sportdirektor arbeiten, sagte Neururer.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: