Eine Stunde vor Spielbeginn treffen sich zwei Männer zum diplomatischen Austausch. Sie geben sich die Hand, und der eine informiert den anderen darüber, dass heute vier Ordner um den Platz postiert sein werden. Einer direkt neben der Bank der Gästemannschaft. "Wir wollen nur, dass hier alles glatt über die Bühne geht", versichert der Abgesandte mit dem blau-weißen Schal. Vor ihm steht Serdar Celik, der Trainer von Anadoluspor Berlin. Er nickt. "Alles klar. Das wollen wir auch." Ein paar Meter weiter spazieren drei Zuschauer vorbei, auch sie bekennen sich mit blau-weißen Utensilien zu ihrem Team. Einer sagt: "Und jetzt ab in den Hochsicherheitstrakt."
Fußball:Stolz und Vorurteil
Türkische Vereine im Amateurfußball kämpfen gegen viele Gegner. Auch gegen Rassismus. Es stellt sich die Frage: Sollte Fußball nicht eigentlich das zusammenführen, was sonst nicht zusammenfinden würde?
Von Thomas Hürner, Berlin
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