Formel 1:Weltmeister für Weltmeister

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Alte Gefährten: Sebastian Vettel und Fernando Alonso vor zwölf Jahren bei einem Rennen in Abu Dhabi. (Foto: Imago)

Fernando Alonso wechselt im für einen Rennfahrer biblischen Alter von 41 Jahren noch mal das Team und wird Nachfolger von Sebastian Vettel bei Aston Martin. Für Mick Schumacher schwinden damit die Karriere-Optionen.

Von Philipp Schneider

Dafür, dass Sebastian Vettel das Team von Aston Martin angeblich erst am Mittwoch über sein bevorstehendes Karriereende informiert hat, wurde sein Nachfolger geradezu rasant gefunden, verpflichtet und präsentiert: Das Cockpit des viermaligen Weltmeisters aus Heppenheim wird ab 2023 von Fernando Alonso besetzt, wie der britische Rennstall am Montag bekanntgab.

Der Spanier ist am vergangenen Freitag 41 geworden, sollte er das Ende seines "mehrjährigen" Vertrages in der Formel 1 erleben, wie es heißt, wird er also mindestens sagenhafte 43 Jahre alt sein. "Ich kenne und bewundere Fernando seit vielen Jahren", ließ Teambesitzer Lawrence Stroll wissen: "Er ist ein Siegertyp wie ich, deshalb war es ein logischer Schritt, ihn in unser Team zu holen."

"Ich habe noch immer den Hunger und den Ehrgeiz, an der Spitze mitzukämpfen", betonte Alonso, der vor 21 Jahren in der Formel 1 debütierte. Er fuhr erst für Minardi, dann für Renault. Mit dem französischen Hersteller wurde er 2005 und 2006 Weltmeister. Danach wechselte er zu McLaren, wo er sich mit dem damaligen Neuling Lewis Hamilton als seinem Teamkollegen bekämpfte.

Nach nur einer Saison ging er zurück zu Renault. 2010 wagte er den Schritt zu Ferrari, wo er genau wie nach ihm Vettel niemals Weltmeister wurde. Das wurde er auch nicht nach seiner Rückkehr zu McLaren in der Zeit nach 2015. Nach zwei Jahren Formel-1-Pause kehrte er 2021 zum Renault-Nachfolger Alpine zurück.

Vettel hatte am Tag der Bekanntgabe seines Abschieds auch gesagt, er habe bei Stroll für Mick Schumacher als seinen Nachfolger Werbung gemacht. Der Vertrag des 23-Jährigen im Team Haas läuft Ende des Jahres aus. Doch ob er bei Aston Martin landet, ist fraglich. Und bei Alpine dürfte wiederum der junge Australier Oscar Piastri, der als großes Talent gehandelt wird, beste Chancen auf das frei werdende Cockpit haben.

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