Allofs-Nachfolger in Bremen:Filbry übernimmt Vorsitz der Werder-Geschäftsführung

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Fußball-Bundesligist Werder Bremen stellt sich neu auf: Nach dem Abgang von Klaus Allofs übernimmt Klaus Filbry den Vorsitz der Geschäftsführung. Frank Baumann wird Direktor im Bereich Profifußball und Scouting - er bekommt aber noch einen neuen Chef.

Frank Baumann (l.) und Klaus Filbry treten neue Ämter bei Werder Bremen an. (Foto: dpa)

Werder Bremen stellt sich nach dem Abgang von Sportchef und Geschäftsführer Klaus Allofs neu auf. Klaus Filbry, seit drei Jahren Geschäftsführer Marketing, Finanzen und Management beim Fußball-Bundesligisten, wurde durch den Aufsichtsrat zum Vorsitzenden der Geschäftsführung befördert.

Der ehemalige Profi Frank Baumann wird ab sofort Direktor Profifußball und Scouting. Der 37-jährige untersteht in der neu geschaffenen Position direkt dem zukünftigen Geschäftsführer Profifußball. Wer in Zukunft neben Filbry und Klaus-Dieter Fischer die Geschäftsführung von Werder komplettieren wird, steht noch nicht fest. Damit wird Baumann nicht - wie zuletzt spekuliert worden war - nach dem Abgang von Allofs zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg der neue starke Mann in Bremen. Stattdessen soll der Ehrenspielführer der Grünen-Weißen in engem Austausch mit Trainer Thomas Schaaf dem neuen Geschäftsführer Profifußball berichten.

"Ich möchte mich Schritt für Schritt weiter entwickeln und sehe meinen neuen Aufgabenbereich als tolle Herausforderung, die ich mit großer Freude und Energie angehen werde", sagte Baumann, der seit 2010 als Assistent von Allofs und später als Leiter Scouting tätig war. Aufsichtsrats-Boss Willi Lemke sucht nun weiter mit nach dem neuen Chef der Profis. "Wir haben genaue Vorstellungen und sind sehr zuversichtlich, demnächst eine intelligente und zukunftsweisende Lösung präsentieren zu können", sagte der 66-Jährige, "wir sind jetzt schon sehr gut aufgestellt, da wir mit Thomas Schaaf über einen sehr starken Trainer und im Zusammenspiel mit Frank Baumann insgesamt über exzellente Fußballkompetenz verfügen."

Namen von Kandidaten für den Posten des Geschäftsführers Profifußball nannte Lemke nicht. Zuletzt hatte mit Dietmar Beiersdorfer ein Wunschkandidat der Bremer abgesagt. Der ehemalige Werder-Profi und Manager des Hamburger SV wollte lieber seinen Vertrag beim russischen Klub Zenith St. Petersburg erfüllen. Der 45-jährige Filbry war im Januar 2010 vom Sportartikelhersteller Adidas nach Bremen gewechselt und hat Werder laut Lemke "strategisch in vielen Bereichen nach vorne gebracht". Daher soll der Vertrag des neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung möglichst bald vorzeitig bis 2017 verlängert werden.

© SZ.de/dpa/dapd/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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