Nach knapp einer Stunde Spielzeit wollte ein deutscher Fan in der Rod Laver Arena offenbar, dass Alexander Zverev das Halbfinal-Duell gegen Novak Djokovic verliert: „Sascha, weiter so“, rief er laut. Das konnte nur als Gemeinheit gemeint sein, denn bis dorthin – es stand 4:4 im ersten Satz – hatte Zverev passiv, zögerlich, ja ängstlich agiert gegen Djokovic, der ganz offensichtlich gewaltige Probleme hatte. Der erste Aufschlag wollte einfach nicht im Feld landen, zu Beginn schaffte er eine Quote von gerade mal 20 Prozent; der bandagierte Oberschenkel, das war bei der Landung danach deutlich zu sehen, schmerzte offenbar sehr. Zverev hätte zupacken und mit mutiger Spielweise zeigen können: Ich bin da, das werde ich heute gewinnen! Das tat er aber nicht – und im Grund gewann er auch nicht: Er ist weiter, weil der Serbe nach verlorenem Tiebreak im ersten Satz aufgeben musste.
Australian Open:Djokovic gibt auf, Zverev steht im Finale gegen Sinner
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Alexander Zverev erreicht erstmals das Endspiel der Australian Open, weil Novak Djokovic nach dem ersten Satz aufgrund eines Muskelrisses nicht weitermachen kann. Der Rekordsieger deutet an, dass er möglicherweise nie mehr in Melbourne antreten wird.
Von Jürgen Schmieder, Melbourne

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