Wahrscheinlich wird man es ihm wieder nicht ansehen, wenn er sich am Freitagabend zu seinem Debüt im deutschen Tor einfindet, aber hinter Alexander Nübel liegen Tage voller Aufregung. Als er am Montag bei der Nationalmannschaft in Herzogenaurach eintraf, wusste er noch nicht, ob er in einem der beiden anstehenden Länderspiele – im bosnischen Zenica und drei Tage später in München gegen die Niederlande – zum Einsatz kommen oder ob nicht doch Oliver Baumann den Zuschlag als Stellvertreter für den verletzten Marc-André ter Stegen erhalten würde. Seit Dienstagabend hat er Gewissheit: Im übersichtlichen Stadion Bilino Polje mit 13 000 Besucherplätzen wird seine große Stunde schlagen, und Nübel sieht sich, ein paar Tage nach seinem 28. Geburtstag, auf dem vorläufigen Gipfel seiner alles andere als linearen und teils durchaus steinigen Karriere angekommen.
Alexander Nübel beim DFB:Am vorläufigen Gipfel einer steinigen Karriere
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Nach dem Rücktritt von Manuel Neuer und der Verletzung von Marc-André ter Stegen gibt Alexander Nübel gegen Bosnien-Herzegowina sein Debüt im Tor der Nationalelf. Damit beginnt auch der Konkurrenzkampf mit Oliver Baumann.
Von Philipp Selldorf, Zenica
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