Auch in der kommenden Saison werden zwei deutsche Mannschaften in der höchsten europäischen Basketball-Spielklasse starten. Wie die Euroleague mitteilte, wird neben dem Double-Sieger und Euroleague-Anteilseigner FC Bayern München erneut Alba Berlin einen Startplatz erhalten. Die Berliner sind zwar ohne nationalen Titel geblieben, sie werden dennoch einmal mehr im Feld der 18 Teilnehmer des wirtschaftlich organisierten Wettbewerbs vertreten sein.
Alba war im vergangenen Jahr mit 5:31 Siegen abgeschlagener Tabellenletzter, deshalb hatte es Gerüchte gegeben, dass die Berliner keine Wildcard mehr erhalten. Weil das französische Team Paris Basketball, das sich aus dem Kern des Champions-League-Siegers Bonn zusammensetzt und vom ehemaligen Bonner Trainer Tuomas Iisalo angeleitet wird, neben der nationalen Meisterschaft auch den Eurocup gewonnen hat, der ebenfalls von der Euroleague veranstaltet wird, rücken die Pariser in den erlesenen Kreis der Euroleague auf. Was wiederum bedingt, dass in der 18er-Liga eine Mannschaft weichen muss. Es einigten sich die zwölf Vereine, die als Anteilseigner die private und geschlossene Liga bilden, darauf, dass Valencia Basket, einer der vier spanischen Vertreter, kein Startrecht für die kommende Spielzeit erhält.
Berlin soll mittelfristig auch ein Anteilseigner der Euroleague werden, sagt Geschäftsführer Baldi
Berlins Geschäftsführer Marco Baldi hatte der Sitzung am vergangenen Montag gelassen entgegengeblickt, denn Alba soll mittelfristig ebenfalls als Anteilseigner an die Liga herangeführt werden. Sportliche Gründe sind in der privaten Organisation dabei nicht das einzige Argument, auch der Standort sowie wirtschaftliche Möglichkeiten werden berücksichtigt. Bisher hat der FC Bayern als einziger deutscher Klub 2021 eine Lizenz erhalten, der russische Teilnehmer ZSKA Moskau ist zwar auch Anteilseigner, wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine aber vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Festgelegt wurden in Barcelona zudem die 20 Eurocup-Starter, zu denen in Ratiopharm Ulm und den Hamburg Towers zwei deutsche Mannschaften zählen. Mittelfristig wird auch angestrebt, dass ein Team aus Dubai an der Euroleague teilnimmt, um der Liga neue Märkte zu eröffnen. Das Team der Vereinigten Arabischen Emirate soll kommende Saison erstmals in der adriatischen Basketball-Liga ABA antreten, wofür der Dubai Basketball Club einen Betrag in siebenstelliger Höhe beisteuert.