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Ein Ort mit Problemen, aber auch großem Bürgerstolz: Newcastle upon Tyne.
Ein Ort mit Problemen, aber auch großem Bürgerstolz: Newcastle upon Tyne. (Foto: Foto: IMAGO/Zoonar.com/Marc Venema/IMAGO/Zoonar)

Englische Stadt mit großer, wenn auch rußschwarzer Vergangenheit und künftig Heimat des deutschen Fußballers Nick Woltemade.

Von Alexander Menden

Newcastle upon Tyne war so lange ein Synonym für den Kohlenhandel, dass man in England statt „Eulen nach Athen tragen“ sagt: „Kohlen nach Newcastle bringen“. Heute ist die in der Grafschaft Northumberland gelegene Stadt trotz zweier Universitäten mit insgesamt 60 000 Studenten eine der strukturschwächsten Englands. Dabei war Newcastle einmal eine der wohlhabendsten. Die „neue Burg“, nach der es benannt wurde, ist eine normannische Gründung des 12. Jahrhunderts. Vor allem durch Kohlenexport und Schiffbau, aber auch Glas- und Salzproduktion war Newcastle reich geworden, im 19. Jahrhundert wurde es dann auch ein wichtiger Rüstungsstandort. Vom Niedergang dieser Industrien hat sich die 300 000-Einwohner-Stadt bis heute nicht erholt. Dennoch herrscht hier großer Bürgerstolz, nicht zuletzt auf den selbst für Muttersprachler oft schwer verständlichen lokalen Geordie-Dialekt. Er enthält viele angelsächsische Wörter, die in anderen Landesteilen verloren gegangen sind. Architektonisch wird Newcastle von der 2001 eröffneten Millennium Bridge über den Tyne beherrscht – und natürlich vom 52 000 Zuschauer fassenden Fußballstadion St. James’ Park, das mitten in der Stadt liegt und künftig der Arbeitsplatz des deutschen Stürmers Nick Woltemade sein wird.

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