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Für Spaß war er immer noch zu haben. Ailton wechselt ins Dschungelcamp. Nach seinem Abschied in Bremen 2004 hat er sein Glück bei insgesamt 12 Vereinen nie wieder gefunden. Seine Karriere in Bildern - und Sprüchen.
Das vorerst letzte sportlich Kapitel endet unrühmlich: Beim FC Oberneuland fällt Ailton weniger wegen seiner sportlichen Leistungen auf. Oft sitzt er auf der Bank, wie hier vor dem Spiel gegen RasenBallsport Leipzig im September 2010. Dort vergnügt er sich mit seinen Teamkollegen Mehmet Ali Fidan (links) und Jair Rogerio Baller. In 12 Spielen erzielt er nur drei Tore. Mit dem Trainer Mike Barten hat Ailton "keinen Bock mehr zu diskutieren". Mitte Dezember wird Ailton dann für ein Spiel freigestellt. Er fliegt nach Brasilien und bleibt dort verschollen. Erst am 26. Januar taucht er plötzlich wieder beim Training auf. Er kommt noch zu einem Kurzeinsatz, löst dann seinen Vertrag auf. Es ist Ailtons zwölfte Station in den sechs Jahren nach seinem Abschied von Werder Bremen. FCO-Geschäftsführerin Karen Micheli erhofft sich so "mehr Ruhe für die Mannschaft."
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Am 15. Oktober 1998 betritt Ailton Goncalves da Silva erstmals die Bundesliga-Bühne. Er wechselt von UANL Tigres (Mexiko) zu Werder Bremen und wird offiziell vorgestellt - bestens gelaunt. Eine der ersten Eigenheiten, die ihm in Deutschland auffällt, ist der Karneval: "In Deutschland läuft der Karneval anders als ich ihn kenne. Hier ziehen sich alle komisch an - in Brasilien immer alle aus."
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Nach nur zwei Toren in seiner Debütsaison erzielt er 1999/2000 zwölf Tore. Gegen Eintracht Frankfurt trifft er doppelt. Seine kompakte Selbstcharakterisierung: "Ein Schuss. Ein Tor. Das ist Ailton."
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Vor allem dank Ailton gewinnt Werder Bremen 2004 die Deutscher Meisterschaft. Der Brasilianer wird mit 28 Toren Torschützenkönig. Durch einen 3:1-Sieg beim FC Bayern München wird Werder vorzeitig Deutscher Meister. Ailton, dessen Wechsel zum FC Schalke 04 bereits feststeht, weint nach dem Spiel in den Armen von Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs.
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Am 16. Mai 2004 präsentiert Ailton stolz die Meisterschale auf dem Bremer Rathausbalkon. Ailtons Fazit nach seinen Toren fällt erfrischend einfach aus: "Ailton Tor - alles gut." Zwei Wochen später gewinnt er mit Bremen auch noch den DFB-Pokal. Ailton wird Deutschlands Fußballer des Jahres 2004.
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Nach seinem ablösefreien Wechsel zu Schalke trifft Ailton im UI-Cup-Spiel gegen Vardar Skopje zum ersten Mal für seinen neuen Verein. Insgesamt aber...
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...enttäuscht Ailton trotz 14 Saisontoren für Königsblau. Im Spiel beim VfB Stuttgart wird er ausgewechselt - entsprechend missmutig schaut er von Bank aus zu. Seine Meinung zum Thema: "Ailton auswechseln - immer Fehler." Nach nur einer Saison bei Schalke wechselt Ailton zu Besiktas Istanbul. Aber auch dort bleibt er nur ein halbes Jahr. Istanbuls Trainer Jean Tigana war nämlich nicht gerade begeistert von Ailton: "Er ist nur noch alt und dick."
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Der Hamburger SV zeigt Erbarmen und leiht Ailton in der Winterpause 2005/2006 für ein halbes Jahr aus. In 13 Spielen trifft er drei Mal - unter anderem im Auswärtsspiel auf Schalke. Der HSV entscheidet sich jedoch gegen eine Weiterverpflichtung Ailtons. Den zieht es danach zu Roter Stern Belgrad, von wo er ein halbes Jahr später zu den Grasshoppers Zürich ausgeliehen wird.
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Auch in Zürich bleibt Ailton nur ein halbes Jahr. Dann verpflichtet ihn der Bundesligaaufsteiger MSV Duisburg. Dort hat sich Ailton viel vorgenommen: "Totale Konzentration auf Fußball. Ohne Sex, ohne Bumbum. Orgasmus gibt es nur, wenn ich ein Tor schieße. Tor. Bumbum. Ailton ist wieder da."
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Doch trotz großer Ankündigungen klappt es für Ailton auch in Duisburg nicht. Seine Bilanz: Nur acht Einsätze und ein Tor. Aber immerhin bleibt Ailton ein ganzes Jahr in Duisburg - genauso lang wie auf Schalke. Das ist die längste Zeit, die es Ailton nach seiner Zeit in Bremen bei einem Verein aushält.
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Nach vier weiteren Stationen kommt es am 2. Dezember 2009 zur großen Überraschung: Niederrheinligist KFC Uerdingen gibt die Verpflichtung von Ailton bekannt. Auch wenn es keiner so richtig glauben mag, heuert Ailton tatsächlich in der 6. Liga an. Zumindest für ein halbes Jahr. Dann verpflichtet ihn der FC Oberneuland. Das Ende ist bekannt. Ein Schuss. Ein Tor. Das war Ailton einmal.