Süddeutsche Zeitung

Achtelfinale der Champions League:Zlatan auf der Tribüne, David auf der Bank

Zlatan Ibrahimovic ist gesperrt, David Beckham darf lediglich die Fans begrüßen: Paris Saint-Germain verteidigt gegen den FC Valencia den knappen Vorsprung aus dem Hinspiel - mit mehr Problemen als erwartet. In der zweiten Achtelfinal-Partie gewinnt Juventus Turin gegen Celtic Glasgow.

Auch ohne seine Superstars Zlatan Ibrahimovic und David Beckham hat der französische Fußball-Traditionsklub Paris Saint-Germain erstmals seit 1995 wieder ein Viertelfinale der Champions League erreicht. Im Achtelfinal-Rückspiel reichte den Franzosen ein mühsames 1:1 (0:0) gegen den FC Valencia, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Das Hinspiel hatte PSG, das seit 23 Europacup-Heimspielen ohne Niederlage ist, 2:1 gewonnen.

Nachdem der Brasilianer Jonas die Spanier in Richtung Überraschung geschossen hatte (55.), kamen die Gastgeber durch ein Knie-Tor von Ezequiel Lavezzi zum Ausgleich (65.). Ibrahimovic, der in der Nachspielzeit des Hinspiels die Rote Karte gesehen hatte, saß auf der Tribüne des ausverkauften Prinzenparkstadions.

Zugang Beckham, auf dessen Startelf-Einsatz spekuliert worden war, kam nicht über ein intensives Aufwärmprogramm hinaus. Valencia, Tabellenfünfter der spanischen Primera Division, startete engagiert und kam durch Roberto Soldado zur ersten Gelegenheit (15.), fünf Minuten später versuchte sich Kapitän David Albelda aus der Distanz.

PSG hatte dem Elan der Gäste zu Beginn kaum etwas entgegenzusetzen und kam nur durch Konter in Reichweite des gegnerischen Strafraums. Erst nach einer halben Stunde kam der Glamour-Klub aus Paris deutlich besser ins Spiel.

Als Beckham kurz vor der Pause zum Aufwärmen trabte, brandete Jubel auf. Beckham, der seinen letzten Einsatz in der Champions League 2010 für den AC Mailand absolviert hat, sah kurz vor der Pause, wie Teamkollege Javier Pastore nach einer Valencia-Ecke beinahe ins eigene Tor traf (45.). Der lethargische Auftritt von PSG hielt auch zu Beginn des zweiten Durchgangs an. Valencia ließ nicht nach und war nach dem Weitschusstor von Jonas dem 2:0 nahe, doch Lavezzi erzielte den schmeichelhaften Ausgleich.

Juventus Turin hat derweil erstmals seit sieben Jahren das Viertelfinale erreicht. Der Tabellenführer der Serie A besiegte im Achtelfinal-Rückspiel den schottischen Meister Celtic Glasgow glanzlos mit 2:0 (1:0). Schon das Hinspiel hatte der italienische Champion mit 3:0 gewonnen.

Alessandro Matri brachte Juventus in der 24. Minute in Führung, in der 65. Minute erhöhte Fabio Quagliarella. Damit darf Juve weiter vom dritten Triumph im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb nach 1985 und 1996 träumen.

Celtic spielte trotz der deutlichen Hinspielniederlage mutig nach vorne. Dem Sieger des Landesmeister-Wettbewerbs von 1967 mangelte es im Angriff aber an der notwendigen Durchschlagskraft. Turin ging mit seiner ersten Chance durch den Abstauber von Matri in Führung. Vier Minuten später verhinderte der italienische Nationaltorhüter Gianluigi Buffon mit einer Glanzparade gegen Gary Hooper den Ausgleich.

Nach dem Wechsel übernahm Turin immer mehr die Kontrolle über das Spiel, klare Möglichkeiten blieben aber lange Zeit Mangelware. Das Team um den Ex-Leverkusener Arturo Vidal, der das 2:0 vorbereitete, kam aber nicht mehr in Gefahr. Celtic kämpfte zwar verbissen, den Schotten fehlten aber die Mittel.

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