AC Mailand: Gennaro Gattuso:Das aggressive Nashorn

Gennaro Gattuso würgt im Spiel gegen Tottenham den gegnerischen Ko-Trainer und legt sich mit den Gegenspielern an. Der Mailänder wandelt öfter zwischen erlaubter und übertriebener Aggressivität.

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Gennaro Gattuso würgt im Spiel gegen Tottenham den gegnerischen Ko-Trainer und legt sich mit den Gegenspielern an. Der Mailänder wandelt öfter zwischen erlaubter und übertriebener Aggressivität.  Einer gegen Alle: Gennaro Gattuso geht nach dem 0:1 gegen Tottenham auf die komplette Ersatzbank der Engländer los.

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Gattuso war direkt nach Spielschluss zur Tottenham-Bank gelaufen, hatte sich ein Wortgefecht mit Tottenhams Ko-Trainer Joe Jordan geliefert und ihm schließlich einen Kopfstoß verpasst. Auch danach ließ Gattuso nicht locker. Nur mühsam kann er zurückgehalten werden. Aber auch Jordan war für eine Auseinandersetzung bereit: "Er hatte seine Brille schon abgenommen und sicher keine Angst von Gattuso", berichtete "Spurs"-Trainer Harry Redknapp. Sein Mailänder Kollege Massimiliano Allegri kritisierte Gattuso: "Für diese hässliche Geschichte gibt es keine Entschuldigung." Schon während des Spiels...

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... war Gattuso mit Jordan aneinandergeraten. Der Italiener lief zur Seitenlinie und stritt sich lautstark mit dem Schotten.

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Plötzlich hatte Gattuso genug und würgte Jordan. Nach dem Spiel sagte Gattuso, der für die Aktion keine Karte erhalten hatte: "Ich übernehme die volle Verantwortung. Er hat mich während des Spiels provoziert, aber es war falsch, mich gegenüber jemandem, der älter ist als ich, so zu verhalten. Ich muss abwarten, was sie entscheiden." Gattuso droht eine Sperre durch die Europäische Fußball-Union UEFA, die am Mittwoch Ermittlungen gegen Gattuso einleitete.

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Auch auf dem Platz war Gattuso 90 Minuten in seinem Element. Er ist einer der geliebten "Agressive Leader". Auf dem Platz geht er zwar oft an die Grenze des Erlaubten, nach Spielschluss reicht er seinen Gegenspielern meistens die Hand. Nach einem harmlosen Foulspiel legte er sich mit Stürmer Peter Crouch an und...

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... verpasste diesem in einem Zweikampf einen Handschlag mitten ins Gesicht. Gattuso kam ungeschoren davon, sah später aber wegen einer heftigen Grätsche noch die gelbe Karte und fehlt somit im Rückspiel. Dort kann er sich dann die kompletten 90 Minuten Tottenhams Ko-Trainer Jordan widmen. Englands Sun bezeichnete das Spiel am Mittwoch als "Krieg in Mailand".

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Gattuso hatte sich mit Jordan auf schottisch unterhalten. In der Saison 1997/98 spielte Gattuso bei den Glasgow Rangers. Dort gewöhnte er sich seine aggressive Spielweise an - vor allem in den Derbys gegen Celtic. Die Fans verliehen ihm deswegen den Spitznamen "Das Nashorn".

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Auch im Trikot des AC Mailand, wo Gattuso 1999 hinwechselte, fiel er mehrfach auf. Nach dem Champions-League-Spiel gegen Schalke 04 im Dezember 2005 jubelte er demonstrativ vor Schalkes Christian Poulsen. Der war zuvor mit einer ähnlich aggressiven Spielweise wie Gattuso aufgefallen, blieb aber cool und streckte Gattuso nur den Daumen entgegen.

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Im WM-Finale 2006 gegen Frankreich kämpfte Gattuso gegen Zinedine Zidane, der ihn einmal übel erwischte.

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Auch bei Zidanes Platzverweis war Gattuso natürlich nicht weit weg, obwohl Gattusos Teamkollege Marco Materazzi Zidane zum Kopfstoß provozierte.

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Nach dem 2:0-Sieg im Viertelfinale der Champions-League beim FC Bayern München im April 2007 machte Gattuso selbst vor seinem eigenen Trainer Carlo Ancelotti nicht Halt. Ancelotti fühlt sich bei Gattusos ungewöhnlichem Jubel sichtlich unwohl.

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Gattuso in seinem Element. Mit seinem typisch aggressiven Blick versucht er, Neapels Marek Hamsik einzuschüchtern. Im Sommer 2008 stand Gattuso übrigens kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern. Letztlich erteilte ihm Mailand keine Freigabe. Die anderen Bundesligaspieler dürfte es gefreut haben.

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