Abstiegskampf in der Bundesliga:Vom Schmerz geschüttelt, vor Freude gerührt

Die Bundesliga zwischen Frust und Riesenjubel: Während Augsburg die Befreiung im Schlussspurt ausgiebig zelebriert, ist Absteiger Düsseldorf emotional am Ende. Und Hoffenheim? Das Team von Trainer Markus Gisdol muss erstmal die Nerven beruhigen und auf eine erfolgreiche Relegation hoffen.

Reaktionen im Überblick

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Die Bundesliga zwischen tiefem Frust und Riesenjubel: Während Augsburg die Befreiung im Schlussspurt ausgiebig zelebriert, ist Absteiger Düsseldorf auch emotional am Ende. Und Hoffenheim? Das Team von Trainer Markus Gisdol muss erstmal die Nerven beruhigen und auf eine erfolgreiche Relegation hoffen. Augsburg ist ganz außer sich: Der Klub, den viele vor der Saison als sicheren Absteiger auf dem Zettel hatten, schafft am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Gegen Greuther Fürth gab es ein 3:1 - und danach nur noch Strahlebacken auf dem Platz. "Die Augsburger Erfolgsgeschichte geht weiter", sagte Kapitän Verhaegh überschwänglich, "wir haben nie aufgegeben und das Unmögliche geschafft."

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Der Banner zum Klassenerhalt war sorgsam vorbereitet und zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle. Es folgte eine ausgedehnte Stadionrunde, in der sich die Spieler bei ihren - mitunter leidensfähigen - Fans bedankten. 

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Besonders eifrig beim Feiern war Sascha Mölders (re.): Der erfolgreichste Torschütze in der Riege der Augsburger lebte sich nach Schlusspfiff auf dem Platz ordentlich aus. Und wies auf einen interessanten Zusammenhang hin: Sein Trikot trägt die Nummer 33 - mit ebenso vielen Punkten schließt der FCA die Saison 2012/13 ab. 

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Eifrig duschte Mölders dann auch seinen Trainer Markus Weinzierl mit dem dargebotenen Weißbier. Weinzierl ließ alles über sich ergehen und schüttelte sein Haar im Anschluss Werbespott-reif. Nicht ausgeschlossen, dass sich bei ihm demnächst ein paar Shampoo-Hersteller melden werden. Weinzierls Saison-Fazit: "Wir waren an Weihnachten totgesagt, in einer Scheiß-Situation und alle richtig deprimiert. Wir haben ein kleines Wunder vollbracht."

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Für die Hoffenheimer war die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag katastrophal - 17. Platz, zwei Punkte Rückstand auf Düsseldorf und dann wartete da auch noch Borussia Dortmund. Andreas Beck befürchtete schon Schlimmstes, schließlich war die TSG bis zur 75. Minute sicher abgestiegen.

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Am Ende durfte aber doch gejubelt werden: Mit einem kuriosen 2:1 rettete sich Hoffenheim zumindest auf den Relegationsrang. Andreas Beck schaute dann wieder ganz glücklich drein. "Die Saison ist so chaotisch wie dieses Spiel heute, aber trotzdem überwiegen gerade die positiven Emotionen. Es ist eine unfassbare Chance in diesem unbeschreiblichen Jahr, in dem so viel gegen uns lief, in der Liga zu bleiben", sagte er.

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Trainer Markus Gisdol hüpfte nach dem Schlusspfiff wie ein Flummi über den Rasen. "Die Schlussphase war sehr emotional. Wir freuen uns, dass wir nun noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben", sagte er, nicht ohne die bevorstehende Relegation zu vergessen. "Wir haben noch nicht viel erreicht. Wir haben den ersten Schritt gemacht, aber wir brauchen noch zwei oder drei Schritte."

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Hoffensheims Triumph stürzte Düsseldorf in tiefe Trauer. Das Team von Norbert Meier präsentierte sich beim 0:3 in Hannover zwar wenig Bundesliga-tauglich, hatte aber dennoch lange den Relegationsrang im Blick. Im letzten Moment schob sich die TSG noch vorbei. Bei Axel Bellinghausen kannte die Trauer keine Grenzen. 

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Johannes van den Bergh stand Bellinghausen zur Seite, selbst schwer getroffen von der tragischen Entwicklung. Düsseldorf hatte als Aufsteiger eine grandiose Hinrunde absolviert, umso schmerzhafter trifft das Team der Abstieg. 

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Auch Norbert Meier stand im Anschluss etwas ratlos auf dem Platz. Der Trainer ist in Düsseldorf nicht unumstritten, mit dem Abstieg scheint auch seine Zukunft bei der Fortuna fraglich zu sein. "Ein bitterer Moment, es fühlt sich nicht gut an", sagte Meier, "das sind Momente, die man zuerst verarbeiten muss. Aber es besteht für mich kein Grund, davonzulaufen."

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Jens Langeneke suchte sich Beistand in den Rängen, doch der Schmerz wird wohl noch andauern. "Es ist wie Leere, es fühlt sich total beschissen an", so Langeneke, "wenn man die Tore nicht macht, und das zwölfte Spiel in Folge nicht gewinnt, braucht man sich nicht wundern, dass Hoffenheim beim Champions-League-Finalisten gewinnt."

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