Abschluss der Schwimm-EM:Subschinski holt die zehnte deutsche Medaille

Schwimm-EM 2014

"Das ist ein krönender Abschluss der EM": Nora Subschinski gewinnt zum Abschluss Bronze vom Drei-Meter-Brett.

(Foto: dpa)

Gelungener Abschluss: Am letzten Tag der Schwimm-EM gewinnt Wasserspringerin Nora Subschinski Bronze vom Drei-Meter-Brett. Zuvor geht die deutsche Lagenstaffel mit Schlussschwimmer Paul Biedermann leer aus - doch insgesamt stimmt die DSV-Bilanz.

  • Die Schwimm-EM in Berlin ist zu Ende gegangen: Wasserspringerin Nora Subschinski sorgt zum Abschluss für die zehnte deutsche Medaille.
  • Beim letzten Wettbewerb verpasst die deutsche Lagenstaffel eine Medaille.
  • In den Wettbewerben zuvor läuft es nicht ideal für das DSV-Team: Dorothea Brand verpasst als Fünfte eine Medaille.
  • Der Franzose Florent Manaudou gewinnt seinen vierten EM-Titel in Berlin.

Subschinski holt zehnte deutsche Medaille

Nora Subschinski hat den deutschen Wasserspringern bei der Heim-EM im letzten Wettkampf die zehnte Medaille beschert. Einen Tag nach Rang zwei im Synchronspringen gewann die Berlinerin im Finale vom Drei-Meter-Brett mit 317,90 Punkten Bronze hinter der Russin Nadeschda Baschina (322,80) und der Italienerin Tania Cagnotto (318,25).

"Ich habe nicht mit einer Medaille gerechnet, das ist ein krönender Abschluss der EM", sagte Subschinski, die vor einem Jahr an der Halswirbelsäule operiert worden war und lange um den Anschluss kämpfen musste. Titelverteidigerin Tina Punzel sprang dagegen als Vierte (314,20) knapp an ihrer vierten Medaille der Titelkämpfe vorbei. Zuvor hatte sich die 19-Jährige aus Dresden Silber im Synchronspringen sowie Bronze vom Ein-Meter-Brett und im Team gesichert. "Das war ärgerlich, aber ich bin müde. Die Luft war raus", sagte Punzel und gönnte ihrer Synchronpartnerin Subschinski die Medaille von ganzem Herzen: "Das ist ein super Comeback nach ihrer OP."

Lagenstaffel: Biedermann schlägt als Vierter an

Die deutsche Lagen-Staffel hat über 4 x 100 Meter eine Medaille verpasst. Jan-Philip Glania, Marco Koch, Steffen Deibler und Paul Biedermann schlugen am Sonntag in Berlin nach 3:33,92 Minuten an und belegten damit nur Platz vier. Europameister wurde das Quartett aus Großbritannien in 3:31,73 Minuten. Silber ging an Frankreich, Bronze an die Staffel Ungarns. Der Deutsche Schwimm-Verband erreichte sechs Medaillen bei den Beckenwettbewerben in Berlin. Sechs- bis achtmal Edelmetall sah der Zielkorridor des Deutschen Olympischen Sportbundes vor. Insgesamt holten die deutschen Schwimmer und Springer 21 Medaillen und damit mehr als erwartet.

Dänemarks Lagenschwimmer gelingt EM-Rekord

Jazmin Carlin hat dem britischen Schwimm-Team bei den Europameisterschaften in Berlin die nächste Goldmedaille beschert. Carlin gewann am Sonntag die 400 Meter Freistil in 4:03,24 Minuten vor der Niederländerin Sharon van Rouwendaal und Mireia Belmonte aus Spanien. Der Titel über 4 x 100 Meter Lagen der Frauen ging in Europarekordzeit von 3:55,62 Minuten an das Quartett aus Dänemark. Sie verbesserten die von den deutschen Frauen seit fünf Jahren gehaltenen kontinentale Bestmarke um 0,17 Sekunden. Die deutsche Lagen-Staffel hatte das Finale ebenso wie Sarah Köhler über die 400 Meter Freistil verpasst.

50 Meter Brust: Brandt verpasst eine Medaille

Brustschwimmerin Dorothea Brandt hat bei der Schwimm-EM eine Medaille über 50 Meter verpasst. Die Essenerin schlug am Sonntag nach 30,82 Sekunden an. Den EM-Titel gewann Weltrekordlerin Ruta Meilutyte aus Litauen in 29,89 Sekunden. Die Medaillen in den Finals über zwei andere Sprintstrecken wurden ohne deutsche Beteiligung vergeben.

400 Meter Lagen: Lebherz wird Fünfter

Yannick Lebherz hat in Berlin über 400 Meter Lagen den fünften Platz belegt. Der 25-Jährige aus Potsdam schlug am Sonntag nach 4:16,17 Minuten an. Nachwuchshoffnung Jacob Heidtmann aus Elmshorn wurde in persönlicher Bestzeit 4:18,10 Minuten Sechster. Der Titel ging an Kurzbahn-Europameister David Verraszto aus Ungarn. In 4:11,89 Minuten lag Verraszto vor dem Briten Roberto Pavoni und dem Italiener Federico Turrini.

200 Meter Schmetterling: Hentke kommt nicht an Bestzeit heran

Franziska Hentke ist in Berlin auf Platz sechs über 200 Meter Schmetterling geschwommen. Die 25-Jährige aus Magdeburg verfehlte in 2:08,93 Minuten ihre persönliche Bestzeit deutlich. Der Sieg ging an die Spanierin Mireia Belmonte, die in 2:04,79 Minuten vor ihrer Teamkollegin Judit Ignacio Sorribes lag. Rang drei belegte die Ungarin Katinka Hosszu.

50 Meter Freistil: Florent Manaudou gewinnt vierten EM-Titel in Berlin

Über 50 Meter Freistil siegte die Britin Francesca Halsall in 24,37 Sekunden und bejubelte damit ihren dritten Sieg in Berlin. Bei den Männern gewann der Franzose Florent Manaudou in 21,32 Sekunden und stieg bereits zum vierten Mal als Sieger aus dem Berliner Becken.

Starke deutsche Bilanz dank Hausding

Insgesamt konnte das DSV-Team bei der Schwimm-EM mit zehn Medaillen (3x Gold, 3x Silber, 4x Bronze) die Zielvorgabe deutlich übertreffen. Hauptverantwortlich dafür war Synchron-Weltmeister Patrick Hausding, der mit dreimal Gold und einmal Silber mit dem erfolgreichsten Wasserspringer einer EM, dem Russen Dimitri Sautin (2000 in Helsinki), gleichzog. "Was er hier geleistet hat, ist fast unmenschlich", meinte Hausdings Synchron-Partner Stephan Feck (Leipzig). Auch DSV-Präsidentin Christa Thiel schwärmte über den Vorspringer: "Sensationell! Ein absoluter Ausnahmeathlet."

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