21 Bilder
Quelle: dpa
1 / 21
Die Bundesligasaison neigt sich dem Ende zu, bei vielen Clubs bedeutet das auch: Abschied nehmen. Jupp Heynckes verlässt Leverkusen mit einer Fanschelte, Manuel Neuer Schalke von Pfiffen begleitet - und Holger Stanislawski wird trotz Abstieg mit St. Pauli gefeiert.
Es war sein letztes Heimspiel als Trainer von St. Pauli. Holger Stanislawski, der Kulttrainer, verlässt nach 18 Jahren den Kiezclub. Und dann das, ein Debakel: Der Abschied wurde ihm beim 1:8 gegen den FC Bayern München gründlich vermiest.
Quelle: AFP
2 / 21
Damit ist der FC St. Pauli einen Spieltag vor Saisonende am Tiefpunkt agekommen: Peinliches gegen die Bayern, man ist Tabellenletzter, der Abstieg steht nach nur einem Jahr in der höchsten deutschen Spielklasse fest: und trotzdem wurde in Hamburg gefeiert.
Quelle: Bongarts/Getty Images
3 / 21
Trotz der mehr als widrigen Umstände, war es ein emotionales Saisonfinale vor heimischer Kulisse. Stanislawski wurde von den Fans bejubelt. Er selbst konnte das fast nicht glauben: "Eigentlich hätten sie uns heute aus dem Stadion prügeln müssen", sagte er nach dem Spiel gegen die Bayern.
Quelle: Bongarts/Getty Images
4 / 21
"Jetzt ist der Moment gekommen, den wir uns nie gewünscht haben. Wir müssen Abschied nehmen, sagen vor allem aber auch: Danke für alles. Ein Trainer geht, ein Freund bleibt", sagte Teammanager Christian Bönig zu Stanislawski, der mit Trulsen zur neuen Saison zum Bundesliga-Rivalen 1899 Hoffenheim wechseln wird.
Quelle: dapd
5 / 21
Fans schwenkten Transparente, feierten Stanislawski mit Sprechchören. Die Verabschiedung des Trainers war sicherlich die beste Leistung der Paulianer an diesem Tag. Die Spieler jedenfalls hatten ihren Trainer im Stich gelassen: "Ich schäme mich sehr dafür, dass wir als Mannschaft den Stani so verabschiedet haben, mit so einer Leistung. Er hat so viel für diesen Verein getan", erklärte der sichtlich mit der Fassung ringende St.-Pauli-Torhüter Thomas Kessler.
Quelle: Bongarts/Getty Images
6 / 21
Die Abschiedsrunde am Millerntor war an diesem schwarzen Tag ein gefühlter Gang zum Schafott. "Das war wie ein Stich ins Herz, innerlich die absolute Höchststrafe. Über die Mannschaft sage ich nichts, denn dann würde viel kaputtgehen, was über Jahre hier aufgebaut wurde", sagte der scheidende Coach und blickte nur noch ins Leere.
Quelle: dapd
7 / 21
Und dann war er weg. Holger Stanislawski verlässt das Stadion. 18 Jahre in St. Pauli gehen mit einem wirklich schmerzlichen Erlebnis für ihn zu Ende.
Quelle: dpa
8 / 21
Schmerzlich war auch der Abschied von Marek Mintal in Nürnberg: Zum einen ist der Traum von der Europa League beendet. Vor allem aber sorgte der letzte Heimauftritt des Publikumsliebling für große Emotionen beim Club.
Quelle: dpa
9 / 21
Mit seinem dreijährigen Söhnchen Sebastian im Arm und Tränen in den Augen verabschiedete sich der 33-Jährige von den eigenen Fans, die ihn nach dem 1:2 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim auf einer Ehrenrunde noch minutenlang mit Standing Ovations und Marek-Mintal-Sprechchören euphorisch feierten.
Quelle: Bongarts/Getty Images
10 / 21
"Es waren acht tolle Jahre im besten Verein der ganzen Welt mit den besten Fans der Welt. Ihr habt immer hinter mir gestanden. Ich liebe euch", rief ein wehmütiger Mintal den Anhängern zu und weinte dabei hemmungslos. Ein Abschied mit einer Niederlage sei die eine Seite, "der Abschied mit den Fans und den Mitspielern die andere", sagte er weiter: "Ein Auge lacht, das andere weint und mein Herz blutet."
Der Slowake, der in Nürnberg das "Phantom" genannt und als "Legende" verehrt wird, hat bisher 208 Pflichtspiele für den FCN absolviert und dabei 77 Treffer erzielt.
Quelle: Bongarts/Getty Images
11 / 21
Auf Schalke verabschiedete sich wohl Manuel Neuer. Und auch hier lief der Abschied nicht reibungslos. Bei seinem wohl letzten Heimspiel für Schalke wurde der Torhüter am Ende sogar mit Pfiffen von den eigenen Fans bedacht.
Quelle: dapd
12 / 21
Doch es gab auf Plakaten auch Liebes-Bekundungen für Neuer, ...
Quelle: Bongarts/Getty Images
13 / 21
... einige Fans versuchten sogar noch, ihn umzustimmen. "Geh nicht", steht auf diesem Plakat.
Quelle: Bongarts/Getty Images
14 / 21
Es waren aber auch kritische Spruchbänder ("1000 Freunde im Stich gelassen für emotionslose Titel und oberflächliche Lackaffen?") zu sehen und am Ende gab es sogar Pfiffe aus der Nordkurve bei Neuers Ehrenrunde. "Die Frage, ob es mein letztes Heimspiel war, kann ich nicht beantworten. Darum ging es auch nicht. Und ich denke nicht, dass die Pfiffe nur mir gegolten haben", sagte der Schalker Kapitän nach dem 1:3 gegen Mainz sichtlich enttäuscht.
Quelle: Bongarts/Getty Images
15 / 21
In Leverkusen wurde Jupp Heynckes von Rudi Völler verabschiedet. Doch auch hier gab es Dissonanzen. Als nach zwei Jahren der letzte Vorhang für Jupp Heynckes unter dem Bayer-Kreuz gefallen war, folgte die Abrechung des Trainer-Dinos mit den eigenen Anhängern
Quelle: Bongarts/Getty Images
16 / 21
"Ich hätte mir mehr objektive Unterstützung gewünscht. Die Mannschaft steht seit geraumer Zeit auf dem zweiten Platz und hätte es verdient gehabt, wenn sie mehr Unterstützung bekommen hätte. Aber das ist ein generelles Problem bei Bayer Leverkusen. Bei anderen Klubs wie zum Beispiel Dortmund oder Schalke gibt es so etwas nicht", sagte der am Montag 66 Jahre alt werdende Heynckes nach dem 1:1 (0:1) seines Teams gegen den Hamburger SV.
Quelle: nordphoto
17 / 21
Sami Hyypiä bestritt sein letztes Heimspiel für Leverkusen. Der 37-jährige Finne, der in der 33. Minute wegen muskulären Problemen vorzeitig vom Feld musste, beendet im Sommer seine Karriere und wird für ein Jahr in seine Heimat zurückkehren, um seine Trainerausbildung zu absolvieren. 2012 erhält Hyypiä bei Bayer eine Anstellung als Co-Trainer. Seine Ehrenrunde nach Spielende verfolgten aber nur noch ein paar Hundert Zuschauer.
Quelle: Bongarts/Getty Images
18 / 21
Werder Bremen verabschiedete vor dem letzten Heimspiel im mit 40.600 Zuschauern ausverkauften Weserstadion den Finnen Petri Pasanen (2.v.l.) und Daniel Jensen (2.v.r.) aus Dänemark.
Quelle: dpa
19 / 21
Beide spielten seit 2004 an der Weser, beide werden Bremen am Saisonende verlassen. Keine Blumen gab es hingegen für Thorsten Frings, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft. Die Zukunft des ehemaligen Nationalspielers bleibt daher weiter ungewiss.
Quelle: firo Sportphoto
20 / 21
Und noch einen unschönen Abschied hatte der vorletzte Bundesligaspieltag zu verzeichnen: Die Frankfurter Fans verabschiedeten ihre Mannschaft womöglich schon in die zweite Liga - mit hässlichen Szenen. Nach der 0:2 Niederlage gegen Köln, die für Frankfurt einen Abstiegsplatz bedeutet, drehten Hooligans der Eintracht durch.
Quelle: dapd
21 / 21
Direkt nach dem Schlusspfiff jagten sie die völlig verschüchterten Eintracht-Profis über den Platz, zerstörten eine 600.000 Euro teure ARD-TV-Kamera und ließen sich erst von den Schlagstöcken und dem Pfefferspray der Polizei zurückdrängen. Einige Chaoten wurden verhaftet, die Spieler flüchteten in die Katakomben, ehe sie sich eine halbe Stunde später ihrerseits bei den Fans für ihren peinlichen Auftritt gegen den FC entschuldigten.