Dritte Liga:Licht im Keller

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Kollektive Erleichterung: Tobias Kraulich feiert mit den Würzburger Schlachtenbummlern den ersten Sieg seit 31. Oktober 2021. (Foto: Franziska Gora/Imago Images/Jan Huebner)

Würzburger Kickers gewinnen das Abstiegsduell mit Havelse und verlassen das Tabellenende.

Von Stefan Galler

Noch ist das Licht im Tabellenkeller nicht endgültig erloschen: Die Würzburger Kickers haben sich mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg in Hannover beim direkten Konkurrenten TSV Havelse im Abstiegskampf der dritten Liga zurückgemeldet, erstmals seit dem 31. Oktober wieder einen dreifachen Punktgewinn eingefahren und hätten die rote Laterne damit selbst dann weitergereicht, wenn man den Elf-Punkte-Abzug des designierten Tabellenletzten Türkgücü wegen der offenen Protestmöglichkeit noch nicht einberechnet.

"Natürlich tut dieser Sieg für die Seele gut, das war aber nur ein kleiner Schritt in die Richtung, in die wir gehen wollen", sagte Trainer Ralf Santelli nach der Partie bei Magentasport. Sein Team legte von Anfang an ein ordentliches Tempo vor und hatte schon bald die erste Chance durch den auffälligen David Kopacz (13.). Gut zehn Minuten später scheiterte dann Marvin Pourié freistehend beim Versuch, Havelse-Torwart Hendrik Bonman zu tunneln. Immerhin gab es einen Eckball, den Kickers-Verteidiger Christian Strohdiek humorlos volley in die Maschen hämmerte (25.).

Die Gäste kontrollierten das Spiel auch in Durchgang zwei - und erhöhten folgerichtig durch Robert Herrmann nach einem gelungen Angriff über Saliou Sané und Kopacz auf 2:0 (73.). Nicht viel sprach zu diesem Zeitpunkt für den TSV Havelse in diesem Kellerduell. Doch keine 60 Sekunden später mussten die Unterfranken plötzlich wieder um den so wichtigen dreifachen Punktgewinn bangen: Nach einem Eckball gelang Fynn Arkenberg der Anschluss. Doch Würzburg ließ nicht mehr viel anbrennen und erhöhte in der 82. Minute, als Sané knapp innerhalb des Strafraums regelwidrig von Florian Riedel gestoppt wurde und den folgenden Elfmeter selbst zum 3:1 verwandelte.

"Das haben wir uns verdient", sagte Kopacz später. "Man hat in vielen Spielen gesehen, dass wir Fußballspielen können, oft hat ein bisschen was gefehlt. Heute haben wir vorne die Tore gemacht und hinten nur eines kassiert." Trainer Santelli führte die Steigerung darauf zurück, dass er während der Woche acht Einheiten mit dem Team absolvieren konnte: "Das war der Schlüssel zum Glück."

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