3. Liga:Ismaiks Sprecher will Präsident von 1860 München werden

Hasan Ismaik

Der Investor des TSV 1860 München: Hasan Ismaik (Archivbild).

(Foto: Andreas Gebert/dpa)

Saki Stimoniaris wird bei der Wahl antreten. Islands Trainer beschwert sich über den Spielplan bei der Handball-WM. Dem FC Barcelona droht der Ausschluss aus dem spanischen Pokal.

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3. Liga, 1860 München: Der Sprecher des umstrittenen Investors Hasan Ismaik beim TSV 1860 München, Saki Stimoniaris, will Präsident des Fußball-Drittligisten werden. "1860 braucht einen Präsidenten, der die Kräfte bündelt und sich aktiv für ein Miteinander in allen Gremien des Vereins einsetzt", erklärte der 47-Jährige am Freitag. Der 1860-Aufsichtsrat Stimoniaris hat nach eigenen Angaben tags zuvor seine Bewerbungsunterlagen dem Verwaltungsrat geschickt.

"Sollte meine Position als Stellvertreter des Mehrheitsgesellschafters der KGaA in Verbindung mit dem Präsidentenamt des e.V. kritisch hinterfragt werden, so möchte ich diesbezüglich betonen: unabhängig davon, dass auch der amtierende Präsident problemlos einem Lager zugeordnet werden könnte, sehe ich gerade in der Überwindung des Lagerdenkens bei 1860 meine größte Herausforderung", erklärte Stimoniaris.

Die Profi-Fußballabteilung der "Löwen" wurde 2002 aus dem Gesamtverein in die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Ismaik erwarb bei seinem Einstieg im Juni 2011 als Investor zwar 60 Prozent der 1860-Anteile, aber nur 49 Prozent der stimmberechtigten Anteile. Streitpunkt war seitdem stets der nach seiner Ansicht zu geringe Einfluss auf die Geschäfte des TSV. Seit Juli 2017 ist Robert Reisinger gewählter Präsident von 1860 München. Nach dem Absturz in die Regionalliga hatte der heute 55-Jährige den Posten vom zurückgetretenen Peter Cassalette zunächst übergangsweise übernommen und sich danach mit deutlicher Kritik an Ismaik positioniert. In diesem Jahr wird beim TSV wieder gewählt.

Handball, WM: Islands Trainer Gudmundur Gudmundsson hat den Spielplan der Handball-WM in Deutschland und Dänemark kritisiert. "Frankreich hat vor dem Spiel gegen uns zwei Tage frei, wir nur einen", sagte der Isländer: "Das ist nicht fair und muss geändert werden." Island hatte in der Gruppe B in München den dritten Platz erreicht und ist am Samstag (20.30 Uhr/ARD) der erste deutsche Gegner in der Hauptrunde in Köln. Bereits am Sonntag steht das Duell gegen Weltmeister Frankreich auf dem Programm. "Das ist gefährlich für die Gesundheit der Spieler. Sie brauchen einen Erholungstag. Darüber muss man reden", sagte Gudmundsson: "Wie kann man so etwas planen? Das verstehe ich nicht." Der einzige freie Tag sei ein Reisetag, sein Team habe in fünf Tagen vier schwere Spiele.

Mitfavorit Kroatien, Olympiasieger Dänemark und Vize-Europameister Schweden starten mit der besten Ausgangslage in die Hauptrunde der Handball-WM. Ex-Weltmeister Kroatien besiegte Europameister Spanien in München mit 23:19 (13:10) und nimmt damit 4:0 Punkte mit in die deutsche Hauptrundengruppe I. Co-Gastgeber Deutschland und Titelverteidiger Frankreich haben 3:1 Zähler auf dem Konto, Spanien hingegen nur 2:2. Dänemark setzte sich gegen Vize-Weltmeister Norwegen in Herning mit 30:26 (17:14) durch. Überragender Spieler des Gastgebers war Mikkel Hansen mit 14 Toren. Neben Dänemark geht auch Schweden nach einem 33:30 (16:15) gegen Ungarn mit der optimalen Ausgangslage in die Gruppe II der Hauptrunde. Norwegen hat 2:2 Zähler auf dem Konto.

Frankreich sicherte sich unterdessen beim Turnier-Debüt von Nikola Karabatic durch ein 23:22 (12:12) in Berlin gegen Russland den unbedeutenden Platz eins zum Abschluss der Vorrunde in der deutschen Gruppe. Nach seiner überstandenen Fußverletzung erzielte Karabatic bei drei Würfen aber keinen Treffer. Die vier noch offenen Tickets für die Hauptrunde lösten am Donnerstag Island, Tunesien, Brasilien und Ägypten.

Fußball, Spanien: Dem spanischen Fußball-Meister FC Barcelona droht wegen eines peinlichen Fehlers das Aus im nationalen Pokalwettbewerb. Der Klub des deutschen Nationaltorwarts Marc-Andre ter Stegen hat bei der 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel bei UD Levante am 10. Januar den angeblich gesperrten Innenverteidiger Chuma eingesetzt. Der 19-Jährige hatte zuvor bei der zweiten Mannschaft in der Meisterschaft seine fünfte Gelbe Karte gesehen, die offenbar wettbewerbsübergreifend eine Sperre zur Folge hat.

Levantes Präsident Francisco Catalan kündigte unmittelbar vor dem Rückspiel am Donnerstagabend in der katalanischen Metropole an, beim spanischen Verband Rechtsmittel einzulegen. Barca bestritt derweil, dass Chuma in der Copa de Rey gesperrt gewesen sei. Nach Angaben des Klubs müsse er nur beim nächsten Punktspiel pausieren.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern haben beim Tabellendritten der Euroleague einen unglückliche Niederlage kassiert. Der deutsche Meister verlor am Donnerstagabend mit 70:77 (37:35) beim russischen Spitzenteam ZSKA Moskau. Bis zum Schlussviertel lagen die Münchner in Führung, danach brach das Team von Trainer Dejan Radonjić ein. Die Münchner erwischten einen exzellenten Start. Mit 20:6 führten die Bayern zwischenzeitlich im ersten Viertel. Der Euroleague-Champion von 2016 holte im zweiten Abschnitt den Rückstand wieder auf, ging aber nicht in Führung. Der noch ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga verteidigten bis zum Schlussviertel einen kleinen Vorsprung (57:52).

Sieben Minuten vor dem Ende ging Moskau durch Sergio Rodríguez erstmals in Führung (61:60). Die Bayern haderten in der Schlussphase mit einigen Schiedsrichterentscheidungen und verloren das letzte Viertel deutlich mit 13:25. Petteri Koponen und Nihad Dedovic waren mit jeweils zwölf Punkten die besten Werfer bei den Gästen.

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