Bei der großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Gewalttäter aus den Fangruppen der Fußball-Drittligisten Hansa Rostock und Rot-Weiss Essen waren rund 450 Bundespolizisten im Einsatz. Durchsuchungsbeschlüsse für 31 Wohnungen und andere Räume in vier Bundesländern wurden vollstreckt, wie Bundespolizei-Sprecherin Alina Müller sagte. Alle 31 Verdächtigen waren der Polizei bereits wegen Gewalt und Straftaten in der Fanszene bekannt.Durchsucht wurden von Bundespolizisten je eine Wohnung in Berlin-Friedrichshain und Brandenburg, sowie Wohnungen in Rostock und anderen Orten in Mecklenburg-Vorpommern sowie Essen, Oberhausen und Orten in Nordrhein-Westfalen. Die Polizisten brachen drei Wohnungen auf, weil nicht geöffnet wurde. An verschiedenen Orten fand die Polizei Kugelbomben und weitere Pyrotechnik.
Die Ermittlungen richteten sich gleichermaßen gegen beide Fangruppen von Rostock und Essen, betonte die Sprecherin. Sie sollen sich gezielt und konspirativ für den 26. Oktober 2024 zu der gewalttätigen Auseinandersetzung an dem Sonderzug Richtung Rostock verabredet haben. Der Zug sei in Brandenburg durch eine Notbremse gestoppt worden, so die Sprecherin. Essener Fans seien ausgestiegen und hätten sich mit dort wartenden Rostocker Fans die verabredete Schlägerei geliefert. Bevor die Polizei auftauchte, seien die Essener Fans wieder im schwer beschädigten Zug untergetaucht und die Rostocker Fans geflüchtet.