29. Spieltag in der Bundesliga:Stuttgart auf dem Weg in die Europa League

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Mönchengladbach kommt nicht über ein torloses Remis gegen Hertha BSC hinaus, der 1. FC Kaiserslautern hat kaum mehr Chancen auf den Klassenerhalt. Und der VfB Stuttgart marschiert weiter Richtung Europa League.

im Überblick

Beste Aussichten auf die Europa-League-Teilnahme hat der VfB Stuttgart, der sich gegen Mainz 05 4:1 (1:1) durchsetzte. Die Tore für die spielstarken Schwaben erzielten Tamas Hanjal (8. Minute), Vedad Ibisevic (49./85.) und Zdravko Kuzmanovic (65./Elfmeter). Andreas Ivanschitz (3.) hatte die Mainzer, die sich nun wieder mit dem Abstieg beschäftigen müssen, zuvor per Strafstoß 1:0 in Führung gebracht.

Einzelkritik FC Bayern
:Ja, is denn heit scho' Ostern?

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Thomas Hummel, Fröttmaning

Der Elfmeter zum 3:1 für den VfB war allerdings nicht gerechtfertigt: Harnik war über den am Boden liegenden Elkin Soto gefallen und Schiedsrichter Manuel Gräfe pfiff zum Entsetzen der Mainzer. "Das geht überhaupt nicht", ärgerte sich der Mainzer Trainer Thomas Tuchel. VfB-Trainer Bruno Labbadia sprach von einem "hochverdienten Sieg" für seine Mannschaft.

Keine Tore in Gladbach

Der Saisonendspurt verläuft für Borussia Mönchengladbach weiterhin enttäuschend. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre wartet nach dem 0:0 gegen den Abstiegskandidaten Hertha BSC seit vier Spielen auf einen Heimsieg und droht im Fernduell mit Schalke 04 seine Chance auf die direkte Champions-League-Qualifikation zu verspielen. Zwei Zähler beträgt der Abstand zu Rang drei und den Königsblauen, die am Sonntag im Heimspiel gegen Hannover 96 noch punkten können.

"Wir haben einen Punkt geholt, wollten aber unbedingt drei", sagte Gladbachs Torwart Marc-Andre ter Stegen. Die Hertha hingegen holt einen wichtigen Auswärtspunkt im Kampf um den Klassenerhalt. Drei Zähler beträgt der Abstand der Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel zum rettenden Platz 15. "Ich bin nicht ganz zufrieden. Wir wollten kompakt stehen und Nadelstiche setzen, das ist uns aber nur zu 80 Prozent gelungen", sagte Rehhagel.

Die ohnehin schon schwache Offensive der Gladbacher wurde gegen Mitte der ersten Halbzeit empfindlich geschwächt: Marco Reus musste mit einer Oberschenkelprellung ausgewechselt werden, für ihn kam de Camargo ins Spiel. Dieser vergabe die erste klare Torchance nach Vorlage von Hanke (37.). Juan Arango versuchte es mit Schüssen aus der zweiten Reihe, blieb dabei aber ebenso glücklos wie seine Kollegen.

Hertha tauchte nur gelegentlich in der Gladbacher Hälfte auf und hatte bei einem Konter in der 55. Minute sogar Pech, dass Martin Stranzl einen Schuss von Christian Lell kurz vor der Torlinie klären konnte. "Es war spannend, es war schwer. Es war nicht top. Aber es ist ein Punkt", fasste Favre die Partie zusammen.

Beim 1. FC Köln brachten die angekündigten Radikal-Veränderungen von Trainer Stale Solbakken einen Punkt gegen Werder Bremen, aber nicht den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Ammar Jemal (39.) traf für die Geißböcke, nachdem Markus Rosenberg (24.) Werder in Führung gebracht hatte. Mit 29 Punkten steckt Köln weiter mitten in der Gefahrenzone. Dennoch sagte Kölns Mittelfeldspieler Sascha Riehter: "Das war richtig gut heute, auf dem Spiel kann man aufbauen. Wir haben in den letzten Tagen ordentlich auf die Nuss bekommen, da war es heute ein guter Neustart."

Bremen (41 Punkte) hätten für die Europa-League-Ambitionen drei Zähler gut getan. "Leider hatten wir nicht die Ruhe, um uns die Situation zu erspielen und das zweite Tor nachzulegen. Man wird sehen, ob uns der eine Punkt am Saisonende weiterbringt", sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf.

Freiburg punktet - Kaiserslautern verliert

Der SC Freiburg drehte einen 0:2 Rückstand gegen den 1. FC Nürnberg. Daniel Didavi (8.) und Tomas Pekhart (45.+2) erzielten die Tore für den Club. Der Freiburger Treffer durch Daniel Caligiuri (53./Foulelfmeter) und Cedrick Makiadi (80.) rettete den Breisgauern einen Punkt. "Für viele Mannschaften wäre das 0:2 kurz vor der Halbzeit wohl der Genickbruch gewesen. Wir haben aber eine super Moral in der Mannschaft", sagte Freiburgs Stürmer Stefan Reisinger. Nürnberg hat bei 32 Punkten als Zwölfter das knapp bessere Torverhältnis als Freiburg (32).

In Kaiserlautern gibt es hingegen kaum noch Hoffnung auf Bundesliga-Fußball in der nächsten Saison. Sejad Salihovic (26./Foulelfmeter) und Boris Vukcevic (71.) sorgten für den Hoffenheimer 2:1-Sieg und die dritte FCK-Niederlage im dritten Spiel unter Trainer Krassimir Balakow. Alexander Bugera (86.) konnt nur noch verkürzen. "Es ist Wahnsinn. Man kann eine Quittung für individuelle Fehler bekommen wie beim Elfmeter, das kann mal passieren. Aber uns passiert das jedes Spiel", haderte Balakow nach dem Abpfiff. Zehn Punkte Rückstand auf Platz 15 bei noch fünf Spielen dürften für die Pfälzer nicht aufzuholen sein.

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