MotorsportKubica gewinnt Langstrecken-Klassiker Le Mans

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Nach 24 Stunden den prestigeträchtigen Sieg geholt: Robert Kubica, Yifei Ye und Philip Hanson.
Nach 24 Stunden den prestigeträchtigen Sieg geholt: Robert Kubica, Yifei Ye und Philip Hanson. (Foto: Stephane Mahe/Reuters)

Der frühere Formel-1-Fahrer Robert Kubica sorgt für den dritten Titel in Serie von Ferrari. Mick Schumacher kommt im Alpine nach den 24 Stunden als Elfter ins Ziel.

Ferrari hat zum dritten Mal in Serie in Le Mans triumphiert. Der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica aus Polen holte den prestigeträchtigen Sieg beim 24-Stunden-Klassiker mit dem Chinesen Ye Yifei und dem Briten Philip Hanson. „Danke, danke an alle“, funkte Kubica an die Box nach dem größten Erfolg seiner Motorport-Karriere, ehe er seine Mitstreiter auf der Start- und Zielgerade aufsammelte.

Kubica hatte sich bei dem Rallye-Unfall Anfang 2011 schwere Verletzungen am rechten Bein und am rechten Arm zugezogen, dabei waren unter anderem die Sehnen der rechten Hand durchtrennt worden. Er hatte mehrfach operiert werden müssen. Bevor er verunglückt war, hatte er praktisch einen Wechsel in der Formel 1 zur Saison 2012 zu Ferrari klargemacht. Er galt als potenzieller Weltmeister. Trotz der schweren Verletzung kehrte Kubica in die Formel 1 zurück und startete für Williams und Alfa Romeo. Bei seinen insgesamt 99 Starts war ihm ein Sieg gelungen

Porsche muss weiter auf seinen ersten Sieg seit 2017 in Le Mans warten, schaffte es aber mit Kevin Estre (Frankreich), Laurens Vanthoor (Belgien) und Matt Campbell (Australien) immerhin auf Platz zwei. Rang drei holte ein weiterer Werks-Ferrari unter anderem mit dem ebenfalls schon in der Formel 1 angetretenen Italiener Antonio Giovinazzi.

Noch bevor Mick Schumacher seinen ersten Einsatz hatte, war der Alpine bereits recht weit von den Top 10 entfernt

Mick Schuhmacher im Alpine blieb ohne Chance auf eine vordere Platzierung – am Ende fuhr der 26-Jährige sein Hypercar mit der Startnummer 36 auf Rang elf ins Ziel. Gestartet war das Schumacher-Auto vom neunten Platz. Schon in der Anfangsphase des Rennen handelte sich dann Schumachers Teamkollege Frédéric Makowiecki eine Stop-and-Go-Strafe über 20 Sekunden ein, weil er in der Boxengasse zu schnell unterwegs war. Jules Gounon musste diese anschließend absitzen. Noch bevor Schumacher also seinen ersten Einsatz hatte, war der Alpine mit der Nummer 36 bereits recht weit von den Top 10 entfernt – und so blieb es bis in die Morgenstunden, Schumacher drehte seine Runden ohne größere Auffälligkeiten.

Der nächste Rückschlag folgte dann aber um kurz vor 9 Uhr am Sonntag: Gounon verlor die Kontrolle über den Alpine und rutschte in den Kies, das Team fiel weiter zurück. In seinem letzten Stint fuhr Schumacher aber immerhin noch auf Rang elf nach vorne.

An der Spitze lieferten sich Ferrari und Porsche durch die gesamte Nacht einen packenden Mehrkampf, der sich auch am Sonntag bis ins Ziel fortsetzte. Am Ende triumphierte allerdings der von einem Kundenteam eingesetzte 499 P von AF-Corse – mit nur 14,084 Sekunden Vorsprung.

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