WM-Ticker:Bierhoff will Klose nach Bayern-Zeit zurückholen

WM 2018 - Training Nationalmannschaft

Im Trainerteam zuständig für die Angreifer der DFB-Elf: Miroslav Klose.

(Foto: dpa)

Der Stürmer-Coach im DFB-Team wird ab Sommer U-17-Trainer der Münchner - danach will sich Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff "bei ihm melden". Auftaktgegner Mexiko träumt vom WM-Titel.

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Deutschland: Oliver Bierhoff möchte Miroslav Klose nach dessen Trainerzeit beim FC Bayern München zurück zum Deutschen Fußball-Bund holen. "Ich glaube, er wird seinen Weg in jedem Fall machen. Und ich hoffe, der Weg wird ihn wieder zurück zum DFB führen", sagte der Nationalmannschaftsmanager am Freitag in Watutinki. "Das ist auch ein Ziel für mich, dass wir es schaffen, dass wir ehemalige Spieler, die sich um den deutschen Fußball verdient gemacht haben, die unglaubliche Erfahrung, Wissen und eine Persönlichkeit haben, in unser System einbringen."

Klose übernimmt nach der WM die U17-Junioren des FC Bayern und hat bei den Münchnern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. "Wenn er Erfahrung im Jugendbereich gemacht hat, kann er sich gerne danach wieder melden. Wahrscheinlich werde ich mich bei ihm melden, dass er zu uns zurückkommt", sagte Bierhoff. Klose ist im Trainerstab der Nationalmannschaft bei der WM zuständig für die Stürmer.

"Was Miro als Spieler erreicht hat, weiß jeder. Er ist Welttorjäger gewesen, hat die meisten Tore bei der WM geschossen. Die Erfahrung und seine Mentalität, die er als Spieler mitgebracht haben, helfen ihm in seiner neuen Funktion", sagte Bierhoff. Der 40 Jahre alte Klose sei ein wichtiges "Bindeglied" zwischen der Sportlichen Leitung un der Mannschaft. "Er geht jetzt den nächsten Schritt, den er als Trainer auch gehen muss, und sammelt in der täglichen Arbeit und in der Jugend Erfahrung. Er ist neugierig, interessiert und lebt den Fußball", schilderte der 50-jährige Bierhoff.

Mexiko: Vor dem Duell mit dem Deutschland sind die mexikanischen Nationalspieler von ihren Fähigkeiten sehr überzeugt. "Ich sehe nicht, warum wir am Sonntag gegen Deutschland nicht gewinnen sollten", sagte Mexikos Verteidiger Carlos Salcedo von Eintracht Frankfurt forsch, und Stürmerstar Chicharito sprach sogar schon vom Titel: "Wir kommen, um Weltmeister zu sein." Der mexikanische Motto-Hashtag in Russland lautet: "NadaNosDetiene" - "Nichts hält uns auf". Ob das aber auch für die DFB-Elf gilt, ist zumindest sehr fraglich.

Denn El Tri überzeugte zuletzt noch weniger als Deutschland. Der letzte Test vor der Abreise nach Russland ging mit 0:2 in Dänemark verloren, zuvor gab es einen dürftigen 1:0-Sieg gegen Schottland und ein maues 0:0 gegen Wales. Schon vor dem WM-Auftakt steht Trainer Juan Carlos Osorio in der Kritik. Die immer wieder zu hörenden Vorwürfe: Der Kolumbianer rotiere zu viel, ein klares System sei nicht zu erkennen.

Maradona: Als Weltklassespieler dribbelte sich Diego Maradona auch an den stärksten Abwehrspielern vorbei - aber gegen russische Sicherheitskräfte hatte der Argentinier am Donnerstag keine Chance. Angehörige der Sondereinheit Omon erkannten den berühmten Fußball-Weltmeister von 1986 am Moskauer Luschniki-Stadion nicht und verweigerten ihm trotz heftiger Proteste den Durchgang zum Parkplatz, wie russische Medien berichteten. Ungeachtet inständiger Bitten von Maradonas Delegation blieb der Zaun geschlossen, und der 57-Jährige musste einen Umweg nehmen. Maradona hatte in Moskau das WM-Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi-Arabien (5:0) besucht.

Brasilien: Brasiliens Fußballer Neymar hat kurz vor dem ersten WM-Spiel die 1:7-Schmach gegen Deutschland von 2014 noch nicht verdaut. "Ich würde dieses Spiel auf jeden Fall sehr, sehr gerne noch einmal spielen. Mit mir auf dem Feld", sagte der 222-Millionen-Mann bei spox.com: "Ich glaube, dann wäre das Ergebnis schon anders ausgefallen. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher." Wegen einer Rückenverletzung aus dem Viertelfinale hatte Neymar bei der Heim-WM vor vier Jahren nicht im Halbfinale von Belo Horizonte gegen die Deutschen auf dem Feld gestanden.

Für die Weltmeisterschaft in Russland sinnt er nun auf Wiedergutmachung: "Jetzt haben wir bald endlich wieder die Möglichkeit, die letzte WM wegzuwischen. Vielleicht treffen wir ja wieder auf Deutschland - und dann gibt es hoffentlich eine echte Revanche", sagte der 26-Jährige. Bei unglücklichem Verlauf der Vorrunde droht ein Duell Deutschland gegen Brasilien bereits im Achtelfinale. Ihre erste Partie bei der diesjährigen WM bestreiten die Brasilianer am Sonntag (20.00 Uhr/ZDF) in Rostow am Don gegen die Schweiz.

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