Volleyball:Stein im Garten

Vilsbiburgs Volleyballerinnen verlieren ihr erstes Viertelfinalspiel in Potsdam - gegen eine Mannschaft, die sie in dieser Saison bereits zweimal bezwungen haben. Gerade Diagonalangreiferin Maria Dancheva kommt überhaupt nicht zurecht.

Von Katrin Freiburghaus

Vilsbiburgs Volleyballerinnen hatten geplant, sich mit dem ersten Viertelfinale in Potsdam für ihre Aufholjagd in der Bundesliga-Rückrunde zu belohnen: Sie hatten am letzten Spieltag noch Platz fünf erreicht und sich damit ein Viertelfinale gegen ihren Wunschgegner Potsdam erkämpft - eine Mannschaft, die sie im Saisonverlauf bereits zweimal bezwungen hatten. Doch es wurde vorerst nichts aus der Belohnung, denn statt Spielfreude dominierte bei den Niederbayerinnen im ersten Duell der Best-of-Three-Serie zwei Sätze lang große Anspannung, so dass sie die Auswärtspartie 1:3 (17:25, 22:25, 25:20, 24:26) verloren. Um ein Entscheidungsspiel um den Einzug ins Meisterschafthalbfinale zu erzwingen, müssen sie ihr Heimspiel am kommen Donnerstag gewinnen, andernfalls ist die Saison für sie beendet.

"Potsdam war einen Tick aggressiver, und wir haben den ersten Satz verschlafen", fasste Vilsbiburgs Trainer Timo Lippuner die Partie zusammen. Nachdem es zuletzt wochenlang bergauf gegangen sei, "hat uns Potsdam jetzt einen mächtigen Stein in den Garten geworfen". Speziell Vilsbiburgs Diagonalangreiferin Maria Dancheva war überhaupt nicht zurechtgekommen; Lippuner hatte deshalb taktisch umgestellt und Außenangreiferin Laura Künzler diagonal spielen lassen. "Wenn man von einer Position gar keine Punkte macht, reicht es nicht gegen eine starke Mannschaft", sagte der Schweizer.

Auch insgesamt hatte er Ermüdungserscheinungen beobachtet. "Wir wollten vielleicht ein bisschen zu viel und sind verkrampft, außerdem hat die Aufholjagd in den vergangenen Wochen viel Energie gekostet", sagte er. Er wollte Letzteres aber nicht als Freibrief verstanden wissen, sondern als Ansporn für sein Team. "Wir haben den fünften Platz nicht geholt, um jetzt keine Kraft mehr zu haben. Dann hätten wir ja auch Achter bleiben können." Optimistisch stimme ihn allerdings, "dass wir schon x-mal mit dem Rücken zur Wand standen - und es immer genau dann gebracht haben".

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