Nationalelf:Podolski fällt für WM-Qualifikation aus

Arsenal FC vs Fenerbahce

Lukas Podolski: Zwangspause wegen Verletzung

(Foto: dpa)

Joachim Löw muss bei der WM-Qualifikation gegen Österreich und die Färöer auf Lukas Podolski verzichten. Adam Szalai wird Schalke 04 wohl acht Wochen fehlen. Mareen Kräh holt bei der Judo-WM in Rio die erste deutsche Medaille.

Nationalelf, Lukas Podolski: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss in die beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Österreich (6. September) und auf den Färöer (10. September) auf Lukas Podolski verzichten. Der Stürmer des FC Arsenal erlitt in der Play-off-Begegnung der Champions League gegen Fenerbahce Istanbul (2:0) eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel. "Podolski wird definitiv mindestens 21 Tage ausfallen", sagte Arsenals Teammanager Arsene Wenger. Der Ex-Kölner musste bereits in der 49. Minute ausgewechselt werden und wurde sogar auf einer Trage vom Platz transportiert.

Schalke 04, Ausfall: Schalke 04 muss möglicherweise bis zu acht Wochen auf Neuzugang Adam Szalai verzichten. Bei dem Ungarn besteht nach dem 3:2 (1:0)-Sieg bei PAOK Saloniki der Verdacht auf einen Kahnbeinbruch. Szalai war in dem Play-off-Rückspiel zur Champions League mit Toren in der 67. und 90. Minute der Matchwinner der Königsblauen.

Judo, WM: Mareen Kräh hat schon am zweiten Tag der Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro die erste Medaille für Deutschland erkämpft. Die EM-Dritte von 2012 gewann am Dienstag in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm das kleine Finale gegen die Rumänin Andreea Chitu und sicherte sich damit überraschend Bronze. Die Athletin aus Spremberg bot einen hervorragenden Wettkampf und machte am Ende ihren größten internationalen Erfolg perfekt. Im Eiltempo ging die 29-Jährige die Titelkämpfe an. Nach einem Freilos in Runde eins bezwang Kräh zunächst die Rumänin Andreea Ionas nach nur 95 Sekunden. Hart umkämpft war dann das Achtelfinale gegen die starke Mongolin Bundmaa Munkhbaatar, das die Deutsche nach einem Rückstand noch für sich entschied. Im Poolfinale verpasste sie zwar gegen die für den Kosovo startende Majlinda Kelmendi den Einzug ins Halbfinale. Davon ließ sich die 29-Jährige aber nicht entmutigen: Erst räumte sie in der Trostrunde die kubanische Olympia-Zweite Yanet Bermoy Acosta vorzeitig mit Ippon aus dem Weg. Dann ließ sie sich auch von der Rumänin Chitu die ersehnte Medaille nicht mehr nehmen. Für Sebastian Seidl waren die WM-Einzelwettkämpfe dagegen bereits nach dem zweiten Kampf in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm beendet. Der Abensberger unterlag dem französischen EM-Dritten Dimitri Dragin kurz vor Ablauf der regulären Kampfzeit mit Ippon. Nach Freilos hatte Seidl zuvor den Portugiesen Andre Soares besiegt. Am Mittwoch ruhen die deutschen Hoffnungen auf Miryam Roper und Johanna Müller in der Klasse bis 57 Kilo. In der Männer-Klasse bis 73 geht Igor Wandtke an den Start.

FC Barcelona, Sponsor: Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona lässt sich den Dreijahresvertrag mit Trikotsponsor Qatar Airways fürstlich entlohnen. Bis zum 30. Juni 2016 streichen die Katalanen mindestens 96 Millionen Euro für den Deal mit der Fluggesellschaft aus dem Emirat Katar ein, beim Gewinn der Champions League wäre noch mal ein Bonus von fünf Millionen Euro fällig. "Das ist das größte Trikot-Geschäft aller Zeiten", sagte Vize-Präsident Javier Faus. Der Vertrag ermögliche dem Renommierklub zudem die Eroberung neuer Märkte. Die Fluglinie versicherte bereits, einige Maschinen der Flotte in den Barcelona-Farben zu streichen. "Wir zeigen Barcelona auf den wichtigsten Flughäfen weltweit", sagte Qatar-Direktor Akbar Al-Baker. Barca-Präsident Sandro Rosell erklärte: "Dank der Übereinkunft können wir unsere 300 Millionen Fans auf der ganzen Welt erreichen."

Doping, Brasilien:Wegen "wiederholter Fehler" hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) dem Kontroll-Labor in der WM- und Olympia-Stadt Rio de Janeiro die Akkreditierung für Testverfahren entzogen. Diese Entscheidung, die am 25. September in Kraft tritt, traf das WADA-Exekutivkomitee am Dienstag in Montreal. Das Labor in der brasilianischen Metropole, das bei der Fußball-WM im kommenden Jahr die Dopingproben der Fußball-Stars analysieren sollte, war bereits Anfang August vorläufig suspendiert worden. Das Kontroll-Labor, das schon Anfang 2012 vorübergehend seine Akkreditierung verloren hatte, hat nun drei Wochen Zeit, um gegen diese Entscheidung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Einspruch einzulegen.

Tennis, Nicolas Massu: Der zweimalige Olympiasieger Nicolas Massu hat seine Tenniskarriere beendet. Das gab der 33-Jährige in seiner chilenischen Heimat bekannt. Den größten Erfolg feierte Massu bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo er sowohl im Einzel als auch gemeinsam mit Fernando Gonzalez im Doppel die Goldmedaille gewann. Massu gewann außerdem fünf ATP-Turniere, allesamt auf Sand. In der Weltrangliste schaffte er es bis auf den neunten Platz.

Borussia Dortmund, Ilkay Gündogan: Schlechte Nachricht für den BVB: Der Champions-League-Finalist muss weitere vier Wochen auf Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan verzichten. Bei einer Kernspintomographie im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus wurde eine Überlastungsreaktion im Lendenwirbel-Bereich festgestellt. Zuvor war von einer Stauchung der Wirbelsäule die Rede gewesen. Beim Länderspiel gegen Paraguay (3:3) vor zwei Wochen war Gündogan wegen Rückenbeschwerden ausgewechselt worden und hat seitdem kein Spiel mehr bestritten. Zuerst war der BVB von einer Pause von zwei Wochen ausgegangen, Trainer Klopp hatte zuletzt gesagt, Gündogan werde erst dann wieder in die Mannschaft zurückkehren, wenn dieser komplett schmerzfrei sei.

Handball, Klub-WM: Champions-League-Sieger HSV Hamburg hat bei der Klub-Weltmeisterschaft in Doha/Katar das Halbfinale erreicht. Durch ein mühevolles 30:29 (18:15) im letzten Vorrundenspiel gegen Al-Sadd SC aus Katar sicherte sich der Handball-Bundesligist mit 5:1 Punkten den Gruppensieg. Gegner in der Vorschlussrunde am Donnerstag ist Étoile Sportive du Sahel aus Tunesien. Der Turniersieger bekommt rund 300.000 Euro Preisgeld.

Dopingstudie: Der Göttinger Verlag "Die Werkstatt" hat für kommende Woche die Veröffentlichtung der brisanten Dopingstudie angekündigt. Bereits am Montag wird das Thema "Doping in Deutschland von 1950 bis heute" Thema einer Sondersitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag in Berlin sein. "Siegen um jeden Preis" lautet der Titel des 448 Seiten umfassenden Werkes über Geschichte, Recht und Ethik 1972 - 1990. Der Verlag kündigte an, erst in der vollständigen Version werde das zentrale Ergebnis der Studie der Berliner Humboldt-Universität sichtbar und nachvollziehbar. Nachdem die mit öffentlichen Mitteln finanzierte Studie zunächst nicht erscheinen durfte, hatten Medienberichte vor wenigen Wochen die Veröffentlichung einer stark gekürzten Fassung im Internet erzwungen. In dem Buch könne nun das Team um den Sporthistoriker und Doping-Fachmann Giselher Spitzer für die 70er und 80er Jahre nachweisen, dass führende Sportfunktionäre wie Willi Daume, früherer Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), und August Kirsch, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), gut informiert gewesen seien über die Dopingpraxis, die auch damals schon gegen Verbandsregeln verstoßen und die Gesundheit der Sportler gefährdet habe. Führende Institute der Sportmedizin sollen ihre Forschungsergebnisse unter Missachtung ärztlicher Ethik für den Spitzensport nutzbar gemacht haben. Finanziert worden sei dies über Steuergelder.

Mountainbike, WM: Sabine Spitz ist am Dienstag beim WM-Training in Pietermaritzburg/Südafrika schwer gestürzt und fällt für das Titelrennen am Samstag aus. Die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin verletzte sich an der Schulter und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Spitz gehörte zu den Medaillenkandidatinnen. "Ihre Eigendiagnose war Schultereckgelenks-Sprengung", sagte Ehemann und Manager Ralf Schäuble, der den Sturz mit der Video-Kamera filmte, der Nachrichtenagentur dpa. Die gleiche Verletzung hatte die 41 Jahre alte Spitz im Mai bei einem Trainingssturz auf der Weltcupstrecke in Albstadt an der anderen Schulter erlitten. Die Olympiasiegerin von Peking liebäugelte nach ihrem glänzenden Comeback mit dem Weltcupsieg in Andorra sogar mit ihrem zweiten Weltmeistertitel nach 2003. In einem der sehr schwierigen Streckenteile hatte sie laut Bundestrainer Peter Schaupp ihren Körperschwerpunkt an der falschen Stelle, so dass sie über den Lenker stürzte. "Es ist extrem schade für Sabine. Sie war in einer glänzenden Verfassung und hätte auf diesem Kurs sehr viel erreichen können. Aber auch für die ganze Mannschaft ist das der Worst Case, nicht nur wegen der Staffel. Ich weiß auch nicht, was dieses Jahr los ist", meinte Schaupp. Das deutsche Cross-Country-Team leidet in diesem Jahr an einer Verletzungsserie.

Fußball, Ghana: Der ehemalige Bundesligaprofi Kevin-Prince Boateng, Halbbruder des deutschen Nationalspielers Jerome Boateng von Bayern München, kehrt in die Fußball-Nationalmannschaft Ghanas zurück. Der 26-Jährige steht nach zweijähriger Pause im Aufgebot für das WM-Qualifikationsspiel gegen Sambia am 6. September. Auch Michael Essien vom FC Chelsea steht für die wichtige Begegnung wieder im Aufgebot von Nationaltrainer Kwesi Appiah. Boateng und Essien hatten zuvor nach Differenzen mit dem nationalen Fußball-Verband bekräftigt, für künftige Länderspiele nicht zur Verfügung zu stehen. Zuletzt hatten beide in einem Brief an den Verband aber um "Wiedereingliederung" in die Nationalmannschaft gebeten. Gegen Sambia benötigt Ghana einen Punkt, um sich einen Platz in den afrikanischen Qualifikations-Play-offs zu sichern.

Fußball in Italien: Fußball-Nationalstürmer Mario Gomez ist bei seinem Debüt in der italienischen Serie A im Trikot des AC Florenz ohne Torerfolg geblieben. Aber auch ohne ein Gomez-Tor gewann Florenz am Montagabend das erste Punktspiel der Saison mit 2:1 (2:1) gegen Calcio Catania. Giuseppe Rossi (14.) und David Pizarro (28.) erzielten die Treffer für die Gastgeber. Pablo Barrientos (22.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich. Der vom Triplesieger FC Bayern München gekommene Gomez ackerte bei seinem Serie-A-Debüt unermüdlich. In der 41. Minute hätte er beinahe jubeln können, doch er traf nur den rechten Pfosten. Bereits der 16. Minute sah Gomez die Gelbe Karte nach überhartem Einsteigen.

Zweite Liga, Kaiserslautern: Mohamadou Idrissou vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern droht juristischer Ärger. Gegen den 33-Jährigen wurde am 25. Juni im Polizei-Revier 1 in Frankfurt/Main Anzeige wegen Bedrohung und Beleidigung erstattet, die Ermittlungen laufen. Ein Polizeisprecher bestätigte dem SID einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung. Demnach soll der Stürmer, der in der Bundesliga auch für Hannover 96, den SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt spielte, seine Ex-Freundin per Handy mehrfach bedroht haben.

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