Motorsport:Schrötters großes Ziel

Der 26-jährige Marcel Schrötter träumt weiter vom Aufstieg in die Königsklasse. "Ich traue mir die MotoGP mit entsprechenden Unterstützern auf jeden Fall zu, aber ich will mir die Chance auch verdienen", sagt der Pilot aus Vilgertshofen.

Motorradfahrer Marcel Schrötter, 26, träumt weiter vom Aufstieg in die Königsklasse. "Ich traue mir die MotoGP mit entsprechenden Unterstützern auf jeden Fall zu, aber ich will mir die Chance auch verdienen", sagte der Pilot aus Vilgertshofen im Landkreis Landsberg am Lech vor seinem Heimrennen an diesem Sonntag auf dem Sachsenring. Schrötter fährt seit 2012 in der Moto2, im Vorjahr schaffte er es zum ersten Mal in seiner Karriere auf das Podium, der erste Grand-Prix-Sieg lässt allerdings weiter auf sich warten. Das sei für den Aufstieg aber auch nicht entscheidend, meinte er: "Man muss nicht unbedingt Weltmeister in der Moto2 werden, um in der MotoGP mithalten zu können. Das untermauert gerade unter anderem Fabio Quartararo." Der Franzose Quartararo, 20, ist nach nur zwei Moto2-Jahren und einem Sieg in die MotoGP gewechselt - in dieser Saison stand der Yamaha-Pilot schon zweimal auf dem Treppchen und dreimal auf der Pole Position.

Auch Schrötter traut sich einen solchen Sprung nach oben zu: "Ich habe jetzt schon viele Jahre in der mittleren Klasse verbracht und weiß, dass ich auch mit dem großen Motorrad zurecht kommen würde." Für den Sachsenring hat sich der Oberbayer viel vorgenommen: "Es ist mein Heimrennen, da will ich vorne mit dabei sein", sagte der WM-Siebte: "Der Sachsenring ist ganz speziell, es gibt eigentlich keine Gerade, nur Kurven, viel Schräglage, beschleunigen und keine richtigen Bremspunkte. Der Sachsenring erfordert eine ganz andere Fahrweise." Im vergangenen Jahr sei es für ihn dort "ganz gut" gelaufen, aber "ein bisschen mehr als Platz sechs" habe er sich schon erhofft.

Schrötter hat aus deutscher Sicht die besten Aussichten auf ein gutes Ergebnis. Er hat in diesem Jahr zwei Podiumsplätze geholt, macht aber grundsätzlich aus seinen guten Vorstellungen im Qualifying zu wenig. "Ich tue mich momentan etwas schwer. Ich bin mit einem komplett neuen Hinterreifen unterwegs, der größer und breiter ist", erklärte er. "Dadurch hat sich das Verhalten vom Motorrad komplett verändert. Und dann habe ich mir auch noch den Fuß gebrochen, was mich auch ein wenig zurückgeworfen hat. Ich fühle mich jetzt aber wieder fit."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: