Kroatien:Abstieg, na und?

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Zumindest auf den ersten Blick machen sie angemessene Absteiger-Gesichter: Weltfußballer Luka Modric (l.) und Tin Jedvaj. (Foto: David Klein/Reuters)

Am Ende einer turbulenten Nations-League-Runde muss der WM-Zweite in die B-Gruppe. Spieler und Trainer stören sich daran aber kaum - sie finden die EM 2020 viel wichtiger.

Von Tobias Schächter

Andrej Kramaric beschrieb die Seele des kroatischen Fußballs einmal so: "Ich glaube, wir lieben das Drama." Der Stürmer aus Zagreb, der in der Bundesliga bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag steht, hat schon Recht, Drama bietet die kroatische Fußball-Nationalmannschaft verlässlich. Zwei Siege im Elfmeterschießen und einer in der Verlängerung im Halbfinale gegen England prägten im vergangenen Sommer ihren Einzug ins Finale der WM in Russland. Immer war es knapp, und immer hätte es auch anders ausgehen können, aber irgendwie drehten die Kroaten das Spielglück immer wieder auf ihre Seite. Im Endspiel gegen Frankreich fehlte dann die Kraft, das 2:4 war dennoch die schönste Niederlage der kroatischen Fußballgeschichte. Nur vier Monate später aber ist der Zweite der Weltmeisterschaft abgestiegen, ein 1:2 im letzten Gruppenspiel der Nations League in England war dafür verantwortlich.

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