Hamburger SV:Knäbel befördert Adler zum Stammkeeper

Rene Adler

Wieder die Nummer eins beim HSV: René Adler

(Foto: dpa)

Der neue Trainer des Hamburger SV bestimmt eine neue Nummer eins. Schwimm-Olymmpiasieger Grant Hackett gelingt nach sechs Jahren Pause ein erfolgreiches Comeback. Und Tennisspielerin Andrea Petkovic verliert das Halbfinale in Miami.

Bundesliga, Hamburger SV: Trainer Peter Knäbel vom Hamburger SV hat sich in der Torwartfrage festgelegt: Ex-Nationalkeeper René Adler wird beim Gastspiel in der Fußball-Bundesliga am Samstag bei Bayer Leverkusen zwischen den HSV-Pfosten stehen. Adler habe sich "seinen Einsatz verdient", wird Knäbel am Freitag auf der Klub-Homepage zitiert. Die langjährige Nummer 1 hatte den Stammplatz kurz nach Saisonbeginn an Jaroslav Drobny verloren, der Tscheche wiederum hatte zuletzt im Punktspiel gegen Hertha BSC (0:1) wegen einer Rotsperre gefehlt. Nun legte sich Knäbel bis auf weiteres auf Adler als Mann im Tor fest.

Schwimmen, Comeback: Grant Hackett hat am ersten Tag der australischen Schwimm-Meisterschaften in Sydney ein eindrucksvolles Comeback gefeiert. Der 34 Jahre alte Olympiasieger über 1500 Meter Freistil von 2000 und 2004 schwamm am Freitag über 400 Meter Freistil in 3:46,53 Minuten überraschend auf den dritten Platz. Damit unterstrich Hackett nach sechs Jahren Abstinenz seine Ambitionen auf einen Platz in der 4x200-Meter-Freistilstaffel bei den Weltmeisterschaften im russischen Kasan (24. Juli bis 9. August). "Eine so starke Leistung hatte ich nicht erwartet. Ich kann es kaum glauben, dass ich deutlich unter 3:50 Minuten geblieben bin", sagte Hackett. "Ich trainiere erst wieder seit sechs Monaten ernsthaft." Mit seiner Leistung katapultierte er sich zugleich auf Platz vier der Weltjahresbestenliste. Mackenzie Horton entschied in Weltjahresbestzeit von 3:42,82 Minuten das Rennen für sich und sicherte mit dem Zweitplatzierten David McKeon (3:44,28) einen Platz im australischen WM-Team.

Tennis, Miami Open: Der Siegeszug der Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic beim WTA-Turnier in Miami ist im Halbfinale jäh gestoppt worden. Beim 3:6, 3:6 gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro agierte die 27 Jahre alte Darmstädterin fahrig und verpasste ihren zweiten Finaleinzug in dieser Saison klar. Im Endspiel von Antwerpen am 15. Februar hatte Petkovic den Titel kampflos gewonnen - ausgerechnet Suarez Navarro konnte damals verletzungsbedingt nicht antreten.

Nach 1:29 Stunden war die Niederlage der an Position neun gesetzten Petkovic besiegelt, die in den vier Matches zuvor ohne Satzverlust geblieben war. Am Ende stand die ernüchternde Bilanz von 32 "unforced errors" bei nur neun Gewinnschlägen. Für die an Position zwölf gesetzte Suarez Navarro ist es der achte Einzug in ein WTA-Endspiel. Dort trifft sie nun auf die Weltranglistenerste und Titelverteidigerin Serena Williams. Die US-Amerikanerin hat zum dritten Mal nacheinander das Finale in Miami erreicht. Sie besiegte im Halbfinale die Rumänin Simona Halep nach 2:08 Stunden mit 6:2, 4:6, 7:5.

Eishockey, DEL: Dank beeindruckender Comeback-Qualitäten ist der sechsfache deutsche Meister Adler Mannheim als erstes Team in das Finale der Deutschen Eishockey Liga eingezogen. Der Titel-Favorit lag am Donnerstagabend bei den Grizzly Adams Wolfsburg schon 0:3 zurück, gewann aber noch mit 5:3 (0:0, 3:0, 5:0). Die Mannheimer entschieden die "Best-of-Seven"-Halbfinalserie mit 4:0 für sich. Auch in den ersten beiden Partien hatte der Hauptrunden-Sieger einen 0:3-Rückstand gedreht. Titelverteidiger ERC Ingolstadt kann den Mannheimern am Samstag (14.30 Uhr) mit einem Erfolg vor eigenem Publikum ins Finale folgen. Der Überraschungsmeister der Vorsaison gewann vor 12 890 Zuschauern mit 5:2 (1:0, 2:1, 2:1) bei der Düsseldorfer EG. Der ERC führt damit in der Serie mit 3:1.

Leichtathletik, Rücktritt: Der chinesische Hürdensprint-Olympiasieger Liu Xiang wird seine Karriere beenden. Wie Zeitungen seines Landes am Freitag berichteten, will der 31-jährige frühere Weltrekordler am Dienstag seinen Rücktritt bekanntgeben. Damit würde er auch die Spekulationen über einen Start bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking beenden. Bereits im Februar hatte er der Zeitung China Daily gesagt, dass die Chance auf eine WM-Teilnahme "sehr gering" sei. Liu Xiang war 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking nach einem Fehlstart und vier Jahre später in London nach einem Sturz im Vorlauf über die 110 Meter Hürden ausgeschieden. In beiden Fällen war er von Achillessehnenverletzungen geplagt. Seit dem Aus 2012 in London absolvierte der in Shanghai geborene Hürdensprinter kein Rennen mehr. Nach seinem Olympiasieg 2004 in Athen war Liu Xiang in China zum Helden aufgestiegen. Am 11. Juli 2006 stellte er in 12,88 Sekunden beim Meeting in Lausanne einen Weltrekord auf. Ein Jahr später wurde der Hürdensprinter Weltmeister.

Bundesliga, Leverkusen: Bayer Leverkusen hat den Vertrag mit Rechtsverteidiger Roberto Hilbert bis zum 30. Juni 2017 verlängert. "Wir sind zufrieden, dass wir Roberto für zwei weitere Jahre an uns binden konnten. Er hat sich in der laufenden Saison zu einem wertvollen Spieler für unser Team entwickelt", kommentierte Bayer-Sportchef Rudi Völler am Freitag die Vertragsverlängerung mit dem achtmaligen Nationalspieler, der seit 2013 in Leverkusen spielt. "Ich bin froh und glücklich, dass ich weiter für die Werkself auflaufen werde", sagte der 30 Jahre alte Hilbert. "In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die Dinge sehr positiv für die Mannschaft, aber auch für mich entwickelt."

Basketball, NBA: Basketballer Nowitzki und seine Dallas Mavericks haben im Rennen um eine gute Ausgangsposition für die Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NBA einen Rückschlag hinnehmen müssen. Knapp 24 Stunden nach dem wichtigen 135:131 beim direkten Konkurrenten Oklahoma City Thunder unterlagen die Mavericks den Houston Rockets 101:108. Nowitzki (36) war mit 21 Punkten bester Werfer der Gastgeber, aufseiten der Rockets glänzte einmal mehr MVP-Anwärter James Harden (24 Punkte). Die Mavericks bleiben Siebter im Westen (46:30) und liegen weiter vor OKC (42:33) und den New Orleans Pelicans (40:34). Nach aktuellem Stand würde Dallas in der ersten Play-off-Runde dann erneut auf Houston treffen. Derweil setzte sich LeBron James mit seinen Cleveland Cavaliers deutlich mit 114:88 gegen Miami Heat durch. James kam auf 23 Punkte, die Cavs haben ihr Play-off-Ticket bereits sicher. Miami (34:41) muss als Achter im Osten dagegen weiter zittern. Zudem musste Superstar Dwyane Wade nach einer Verletzung bereits früh vom Parkett.

Basketball, Euroleague: Pokalsieger Alba Berlin hat die Chance gewahrt, als erste deutsche Mannschaft ins Viertelfinale der Euroleague einzuziehen. Am 13. und vorletzten Spieltag der Top-16-Runde gewannen die Hauptstädter beim direkten Widersacher Panathinaikos Athen mit 68:66 (33:40) und zogen in der Gruppe E nach Siegen (sieben) mit den Griechen gleich.

Damit hat Berlin das Erreichen des vierten Platzes und damit das Weiterkommen selbst in der Hand. Voraussetzung ist ein Sieg gegen Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv (acht Siege) am kommenden Donnerstag in eigener Halle, weil Alba das Hinspiel 66:59 gewann. Selbst bei einem Sieg von Panathinaikos im Parallelspiel bei Roter Stern Belgrad, nach dem alle drei Teams 8:6 Siege auf dem Konto hätten, würde Berlin das Ticket für das Viertelfinale buchen. Alex Renfroe war mit 16 Punkten bester Schütze der Berliner, die das Schlussviertel mit 22:11 klar für sich entschieden und Athen den sicher geglaubten Sieg entrissen.

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