Hamburger SV:Frische Hoffnung

Der krisengeplagte HSV beendet ein chaotisches Halbjahr mit einem 2:1-Erfolg gegen Schalke. Für die Gäste wird das Rennen um einen Europapokal-Platz nun immer beschwerlicher.

Der krisengeplagte Hamburger SV geht mit neuer Zuversicht in die Winterpause: Zum Ende eines verkorksten Halbjahres schlug das Team von Trainer Markus Gisdol Schalke 04 am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:1 (0:0) und zog vorübergehend am FC Ingolstadt vorbei auf Relegationsplatz 16. Auf das neue Führungsteam um Heribert Bruchhagen wartet angesichts von nur 13 Punkten dennoch viel Arbeit.

Nicolai Müller brachte den HSV in der 60. Minute per Linksschuss in Führung, der starke Filip Kostic hatte den Offensivmann vorzüglich bedient. Kurz darauf scheiterte Johan Djourou mit einem Foulelfmeter an Schalkes Torwart Ralf Fährmann (76.). Sechs Minuten später traf Bobby Wood zum 2:0. Der eingewechselte Donis Avdijaj verkürzte für Königsblau (90.).

Für die Schalker wird das Rennen um die Europacupplätze immer beschwerlicher. 18 Zähler hat das Team von Trainer Markus Weinzierl erst eingesammelt und arbeitet sich oft erfolglos an den eigenen Erwartungen ab. In Hamburg fehlte den Gelsenkirchenern die Zielstrebigkeit. Der HSV war im ersten Durchgang bissiger, mutiger, gefährlicher. Der quirlige Kostic zeigte zahlreiche Tempodribblings. Müller zögerte nach exaktem Zuspiel des Serben jedoch bei seiner ersten Chance zu lange und wurde im letzten Moment abgeblockt (23.). Der HSV entschied durch Albin Ekdal und Matthias Ostrzolek viele Zweikämpfe im Zentrum für sich und erhöhte den Druck. Douglas Santos (42.) und Luca Waldschmidt (44.) stellten Fährmann mit zwei Distanzschüssen auf die Probe.

Von den Gästen, die angesichts der großen Personalnot auf Jewgeni Konopljanka in der Sturmspitze setzen mussten, war zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas zu sehen. Auch nach dem Wechsel blieb der HSV besser, ging aber zu fahrlässig mit seinen Gelegenheiten um. In Überzahl verpasste Gregoritsch bei einer Konterchance (52.) den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel. Kurz zuvor hatte Goretzka nach einem Eckball Hamburgs Torwart Christian Mathenia erstmals vor Probleme gestellt. Nach der Hamburger Führung reagierte Weinzierl und brachte mit Avdijaj einen weiteren Offensivmann für den defensiveren Johannes Geis. Der HSV lauerte bei Kontern auf die Chance zur Entscheidung, die Djourou nach Foul an Kostic zunächst leichtfertig vergab. Doch dann traf Wood.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: