Fußball:Beim Confed-Cup spielt DFB-"light"

Germany - Training & Press Conference

Oliver Bierhoff will die Profis schonen.

(Foto: Getty Images)

Oliver Bierhoff kündigt für 2017 Pausen für deutsche Nationalspieler an. Alberto Contador kann nicht zu Olympia, ein Australier gewinnt im Sprint die zehnte Tour-Etappe.

Nationalelf: Deutschland wird beim Confed Cup 2017 in Russland auf einige seiner Stars verzichten. "Der Confed Cup hat einfach nicht den sportlichen Stellenwert einer Welt- oder Europameisterschaft, daher ist es durchaus denkbar, dass wir im nächsten Jahr nicht in Bestbesetzung nach Russland reisen werden", sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff der Sport Bild. Mit Blick auf die WM 2018 in Russland könne es "schon Sinn machen, dem einen oder anderen Leistungsträger mal eine längere Pause im Sommer zu geben", führte Bierhoff (48) weiter aus. Gleichzeitig wäre das Turnier eine "interessante Perspektive und Chance für einige Hoffnungsträger, sich international zu präsentieren".

Der Confed Cup mit acht Mannschaften findet vom 17. Juni bis 2. Juli 2017 in Moskau, Sankt Petersburg, Kasan und Sotschi statt. Deutschland ist als Weltmeister automatisch dabei. Zudem haben sich bereits Portugal als Europameister 2016, Australien (Asienmeister 2015), Chile (Sieger Copa America 2015), Mexiko (Sieger Concacaf-Cup 2015), Neuseeland (Sieger Ozeanien-Meisterschaft 2016) und Russland als Gastgeber qualifiziert. Der Afrikameister wird erst 2017 in Gabun ermittelt. Ein festes Mannschaftsquartier wie bei Welt- oder Europameisterschaften wird es 2017 in Russland für die DFB-Auswahl nicht geben. "Die Entfernungen sind weit, die Pausen zwischen den Spielen kurz, so dass wir von Spielort zu Spielort reisen werden", sagte Bierhoff.

Tour de France: Der australische Radprofi Michael Matthews hat am Dienstag die zehnte Etappe der Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich auf dem Tagesabschnitt über 197 Kilometer von Escaldes-Engordany nach Revel im Schlussspurt knapp vor dem slowakischen Weltmeister Peter Sagan durch. Als Dritter kam der norwegische Meister Edvald Boasson Hagen ins Ziel.

Radsport: Der zweimalige Tour-de-France-Sieger Alberto Contador wechselt offenbar zur kommenden Saison zum amerikanischen Radrennstall Trek-Segafredo und wird damit wohl neuer Teamkollege von John Degenkolb. Wie das Internetportal Cyclingnews berichtet, hat sich der 33-jährige Spanier mit dem Rennstall auf einen Zweijahresvertrag geeinigt. Trek wollte die Verpflichtung des Rundfahrt-Spezialisten, der bei der Tour de France wegen Sturzverletzungen aufgeben musste, aber noch nicht offiziell bestätigen. Damit dürfte Contador zukünftig in einem Team mit Degenkolb fahren. Der Klassiker-Jäger hatte jüngst seinen Abschied bei Giant-Alpecin angekündigt. Bei Trek soll er die Nachfolge des Schweizers Fabian Cancellara antreten. Unterdessen wird Contador bei den Olympischen Spielen in Rio nicht an der Startlinie stehen. Wie der Madrilene am Dienstag auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist die Olympia-Teilnahme "praktisch ausgeschlossen". Er benötige eine mehrwöchige Pause und könnte womöglich erst bei der am 20. August beginnenden Spanien-Rundfahrt wieder starten. "Das ist eine Schande. Ich denke, dass ich auf dem Kurs gute Chancen gehabt hätte", sagte Contador, der bei zwei Stürzen während der Frankreich-Rundfahrt schwere Prellungen sowie zwei heftige Oberschenkelverletzungen und Schürfwunden erlitten hatte.

Usain Bolt: Sprinter Usain Bolt ist wie erwartet für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) nominiert worden. Das gab das jamaikanische Olympische Kommitee (JAAA) in Kingston bekannt. Bolt, der für 100 Meter, 200 Meter und die 4x100-Meter-Staffel vorgesehen ist, führt das 59-köpfige Aufgebot an, das Jamaika bei den Sommerspielen vertreten soll. Wegen einer leichten Zerrung im Oberschenkel hatte der Weltrekordler am vergangenen Freitag bei der nationalen Olympia-Ausscheidung vor dem Finale über 100 Meter passen müssen und war zu den 200 Metern nicht mehr angetreten. Damit hat Bolt die Nominierungskritierien des JAAA nicht erfüllt. Der 29-Jährige profitiert aber von einer Ausnahmeregelung, die verletzten oder kranken Athleten erlaubt, ihre Fitness auch später unter Beweis zu stellen. Nun muss er in der kommenden Woche am Freitag beim Diamond-League-Meeting in London einen nachträglichen Leistungsnachweis für einen Start in Rio erbringen.

Tim Duncan: Basketballprofi Tim Duncan von den San Antonio Spurs hat seine Karriere beendet. Dies gab der Power Forward bekannt. Duncan spielte seine gesamten 19 Profi-Jahre beim Club aus Texas und gewann fünf NBA-Meisterschaften. In den Jahren 2002 und 2003 wurde der 40-Jährige zudem zum besten Spieler der Liga gewählt und dreimal zum Final-MVP (1999, 2003 und 2005) ernannt. Zuletzt holte sich Duncan mit seinen langjährigen und kongenialen Partnern Tony Parker und Manu Ginobili 2014 den NBA-Titel. Neben den Auszeichnungen hält der auf den amerikanischen Jungferninseln geborene Profi noch zahlreiche Rekorde. Duncan ist neben Kareem Abdul Jabar der einzige Basketballer in der NBA, der auf über 26 000 Punkte, 15 000 Rebounds und 3000 Blocks kam.

"Neunzehn Spielzeiten, fünf Ringe, ein Team", schrieben die Spurs bei Twitter. "Danke TD." Auch von seinen Mitspielern gab es umgehend Dankesworte. "Was für eine Ehre, mit ihm 14 Spielzeiten gespielt zu haben", twitterte der argentinische Nationalspieler und Spurs-Kollege Ginobili. Keinen Titel konnte Duncan mit der US-Nationalmannschaft holen. Mit dem "Dream Team" von 2004 holte der 2,11 Meter große Star bei den Olympischen Spielen in Athen lediglich die Bronzemedaille. Die NBA verliert nach dem Karriere-Ende von Kobe Bryant einen weiteres Aushängeschild.

Jordan Spieth: Auch der Weltrangliste-Dritte Jordan Spieth verzichtet auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Das gab Peter Dawson, Präsident des Internationalen Golfverbandes, im schottischen Troon bekannt, wo am Donnerstag die British Open beginnen. Damit sind bei der Rückkehr der Sportart ins olympische Programm nach 112 Jahren die besten vier Spieler der Weltrangliste nicht am Start. Zuvor hatten Jason Day (Australien), Dustin Johnson (USA) und Rory McIlroy (Nordirland) ihre Teilnahme wegen des Zika-Virus abgesagt. Aus der Golf-Elite haben bereits 14 Sportler ihren Olympia-Verzicht erklärt. Spieth war im vergangenen Jahr der Spieler des Jahres auf der PGA-Tour. Ersetzt wird er bei Olympia durch seinen Landsmann Matt Kuchar, Nummer 15 der Weltrangliste.

Draymond Green: Basketballprofi Draymond Green von den Golden State Warriors ist wegen eines Angriffs auf einen Unbekannten festgenommen worden. Nach dem Vorfall vom Sonntag kam er gegen eine Kaution von 200 Dollar auf freien Fuß, wie vom Gericht in East Lansing im US-Staat Michigan veröffentlichte Dokumente zeigen. Der 26 Jahre alte Forward habe sich in einem Restaurant mit einem Mann eine Auseinandersetzung geliefert, sagte ein Polizeisprecher laut einem Bericht des Senders ESPN. Verletzt worden sei niemand. Bei einer Verurteilung droht dem Star der Profi-Liga NBA eine Höchststrafe von 93 Tagen Gefängnis und 500 Dollar Geldstrafe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: