Süddeutsche Zeitung

2. Liga:Vier Watschn für den Club

Der 1. FC Nürnberg zeigt sich im Montagsspiel gegen den HSV ganz schwach. Den FC Bayern zieht's an den Tegernsee. In Kaiserslautern kommt es zu einer makaberen Aktion von Mannheim-Fans.

Meldungen im Überblick

2. Liga, Montagsspiel: Der Hamburger SV hat im Traditionsduell beim 1. FC Nürnberg einen deutlichen Sieg gefeiert. Die Hanseaten setzten sich im Topduell des zweiten Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga mit 4:0 (2:0) durch. Die Tore erzielten Jeremy Dudziak (12.), Sonny Kittel (30.), Khaled Narey (72.) und Jan Gyamerah (81.). Vor 44 497 Zuschauern waren die Gäste abgezockter und ideenreicher. Das Team von Trainer Dieter Hecking betrieb nach dem enttäuschenden 1:1 am ersten Spieltag gegen Darmstadt Wiedergutmachung. Der Club dagegen kassierte nach dem 1:0 in Dresden die erste Saisonniederlage.

Bundesliga, Trainingslager: Der FC Bayern startet am Dienstag in seine finale Vorbereitungsphase. Nach rund drei Wochen Training in München und einer zehntägigen Reise in die USA lässt Trainer Niko Kovac den deutschen Fußball-Rekordmeister bis zum Samstag in Rottach-Egern am Tegernsee schwitzen. In fünf Tagen stimmt sich das Starensemble für das Erstrundenspiel im DFB-Pokal bei Energie Cottbus (12. August) sowie den Bundesliga-Auftakt vier Tage später gegen Hertha BSC ein. Neuzugang Lucas Hernández soll am Tegernsee ins Mannschaftstraining einsteigen. Der französische Weltmeister steht nach einer Knie-Operation vor der Rückkehr. Der Verteidiger war für 80 Millionen von Atlético Madrid gekommen. Lars Lukas Mai, Paul Will, Sarpreet Singh und Kwasi Okyere Wriedt werden aus der der zweiten Mannschaft mit an den Tegernsee fahren. Neben zwei öffentlichen und weiteren nicht-öffentlichen Übungseinheiten wird der FC Bayern am Donnerstag (18.30 Uhr) ein Trainingsspiel gegen den heimischen FC Rottach-Egern bestreiten.

FC Bayern, Basketball: Gut drei Jahre nach seinem Abschied kommt Paul Zipser tatsächlich zum Deutschen Meister zurück, die Bayern-Basketballer haben ihn für zwei Jahre bis Sommer 2021 unter Vertrag genommen. Der Flügelspieler war beim FCBB zum Bundesliga- und Nationalspieler gereift, ehe er im NBA-Draft 2016 an Position 48 von den Chicago Bulls gezogen wurde. Vergangene Saison lief Zipser nach einer Verletzungspause ab Januar in der spanischen ACB für Burgos auf. "Ich bin sehr froh, wieder in der Stadt zu sein, bei meinem Verein, in dem ich ja noch so viele Leute kenne, auch Spieler", sagt Paul Zipser zu seiner Rückkehr. "Es wird für mich ein kleiner Neuanfang, ein zweiter Neustart sein nach fast zwei Jahren mit der Fußverletzung, aber jetzt bin ich fit und gesund. Wir haben ein starkes Team und große Ziele. Es ist lustig, dass ich dabei nach dem einen Jahr damals in der ProA in Heidelberg endlich wieder mit Danilo (Barthel) spiele." Zunächst aber wird Zipser wohl mit dem Nationalteam an der WM in China teilnehmen.

3. Liga, Waldhof: Knapp vier Wochen vor dem brisanten Derby zwischen den beiden Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim haben Chaoten möglicherweise einen Vorgeschmack auf die Feindschaft beider Vereine geliefert. In Kaiserslautern wurden in der Nacht zum Montag am Elf-Freunde-Kreisel zwei Spielerfiguren geköpft und weitere mit blauer Farbe besprüht. Die Polizei vermutet hinter der Aktion Anhänger der befreundeten Klubs von Waldhof und Eintracht Frankfurt - die beide dem FCK in tiefer Abneigung verbunden sind. Die Partie zwischen Kaiserslautern und Mannheim am 1. September wird als Hochrisikospiel eingestuft, Ausschreitungen werden befürchtet.

2. Liga, Stuttgart: Trotz einer 2:0-Führung hat der VfB Stuttgart in der 2. Fußball-Bundesliga den ersten kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Im schwäbischen Duell beim 1. FC Heidenheim kam der Aufstiegsfavorit am Sonntag nicht über ein 2:2 (0:0) hinaus. Vor 15 000 Zuschauern erzielten Neuzugang Hamadi Al Ghaddioui (52. Minute) und der frühere Nationalspieler Holger Badstuber (57.) die Treffer für die Stuttgarter. Doch dann glichen Robert Leipertz (78.) und VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf per Eigentor (84.) für die Gastgeber aus. Nach dem vielversprechenden Auftakt gegen Hannover 96 konnte die VfB-Elf von Trainer Tim Walter damit nicht wie gewünscht nachlegen. Wie Stuttgart hat auch Heidenheim aus den ersten beiden Spielen der neuen Saison vier Punkte gesammelt.

Fußball, Lionel Messi: Nach seinen Korruptionsvorwürfen gegen den südamerikanischen Fußballverband Conmebol nach dem Spiel um Platz drei bei der Copa América ist der argentinische Weltstar Lionel Messi für die kommenden drei Monate gesperrt worden. Der Stürmer darf in diesem Zeitraum keine Partien für die Nationalmannschaft bestreiten, wie die Conmebol am Freitag mitteilte. Zudem wurde Messi zur Zahlung von einer Strafe in Höhe von 50 000 US-Dollar (45 000 Euro) verurteilt. Messi hatte nach dem kleinen Finale der Copa América gegen Chile am 6. Juli in São Paulo den südamerikanischen Fußballverband Conmebol kritisiert: "Wir sollten an dieser Korruption nicht teilnehmen." Zur Siegerehrung erschien er erst gar nicht. Wegen eines Gerangels mit dem chilenischen Verteidiger Gary Medel an der Außenlinie war Messi zuvor mit Rot vom Platz gestellt worden. Deshalb ist er bereits für das erste Qualifikationsspiel für die WM 2022 im kommenden März gesperrt. Wegen der neuen Sperre wird Messi nun vier Freundschaftsspiele verpassen, darunter auch die Partie gegen die deutsche Nationalmannschaft am 9. Oktober in Dortmund. Auch bei den Spielen gegen Chile und Mexiko im September in den USA und einer weiteren Partie im Oktober voraussichtlich gegen Portugal darf er nicht für Argentinien auflaufen.

Tennis, Washington: Tennisprofi Peter Gojowczyk hat seine beeindruckende Form beim ATP-Turnier in Washington erneut bestätigt und das Halbfinale erreicht. Der 30 Jahre alte Münchner setzte sich nach exakt zwei Stunden gegen Kyle Edmund (Großbritannien/Nr. 13) mit 6:3, 4:6, 6:3 durch. Im Halbfinale trifft Gojowczyk auf den an Nummer drei gesetzten Russen Daniil Medwedew. Für den Weltranglisten-122. Gojowczyk, der 2017 in Metz seinen bisher einzigen Turniersieg auf der ATP-Tour gefeiert hatte, war es in Washington der dritte Sieg gegen einen gesetzten Spieler nacheinander. Vor Edmund hatte der als Lucky Loser in das mit gut zwei Millionen Dollar dotierte Hartplatzturnier gestartete Gojowczyk Milos Raonic (Kanada/Nr. 8) und Australiens Top-Talent und Vorjahresfinalist Alex De Minaur (Nr. 12) bezwungen. Für Gojowczyk ist es der erste Einzug in ein Halbfinale bei einem ATP-500-Turnier, er wird wieder in die Top 100 der Weltrangliste zurückkehren.

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